Ansichten eines Informatikers

Computerbildschirme sind frauenbenachteiligend

Hadmut
8.6.2024 17:45

Wer hätte das gedacht?

Natürlich war das jedem klar, zumindest jedem meiner Leser, denn ich schreibe ja schon seit 2012 ständig darüber, dass Gender Studies Rhetorikübungen sind, dieselbe Leier auf wirklich jeden x-beliebigen Gegenstand anzuwenden. Windräder, Hochwasser, Gummistiefel, Telefon, Pfeffersalami – völlig egal was, sie schreiben über alles ein Paper, warum es so frauenbenachteiligend ist.

Das Einzige, was ich – außerhalb meines Blogs – noch nie gesehen habe: „Gender Studies sind frauenbenachteiligend“.

Es ist eigentlich so ähnlich wie die Sendungen, die früher im Fernsehen kamen und die einen aufklärten, wie man sich am besten über den Urlaub beschwert und Entschädigung dafür verlangt, in Urlaub gewesen zu sein. Seither sind Millionen von Menschen im Urlaub mit nichts anderem beschäftigt, als Mängel zu dokumentieren um die Schadensersatzklage vorzubereiten. Urlaub machen die nicht mehr.

Feministinnen sind mit nichts anderem mehr beschäftigt, als irgendwelche Mängel zu suchen, über die sie sich beschweren können.

Die Wirtschaftswoche beklagt „Patriarchat im Arbeitsalltag – Der Feind auf meinem Tisch“

Klar Patriarchat. Heißt ja auch der Monitor. Hätten sie die Monitorin auf dem Tisch, wär alles gut.

Unsere Büros wurden mit neuen Bildschirmen ausgestattet. Und ich hege den Verdacht: Diese Dinger sind ein Instrument des Patriarchats, um Frauen kleinzuhalten. Niemand hat mich gefragt, ob ich einen neuen Bildschirm brauche. Er stand einfach da, als ich aus der Mittagspause kam. Er ist riesig. Und eignet sich bestimmt gut, um Minecraft zu zocken. Aber mal ehrlich: Welche Frau interessiert sich für Computerspiele?

Ich brauche meinen Bildschirm, um Texte zu schreiben, zu lesen und zu bearbeiten. Einen nach dem anderen. Denn nein, entgegen dem, was man über uns Frauen verbreitet, sind wir nicht multitaskingfähig. Ich möchte keine 25 offenen Fenster auf meinem Monitor.

Und jetzt dieses Riesenteil! Wenn ich etwas tippe, muss ich den Kopf in die Höhe recken. Zumindest wenn ich noch einigermaßen an die Tastatur gelangen und nicht auf Kniehöhe tippen will – so riesig ist der Bildschirm. Gut, ich übertreibe. Aber nur ein wenig. Dieser Monitor, so viel ist klar, ist nicht dafür gemacht, dass Frauen mit ihm arbeiten.

Ein schnödes „Der Monitor ist mir zu groß“ hätte es nicht getan?

Oder, noch besser, „Der Monitor ist mir zu hoch, deshalb stelle ich ihn etwas runter“?

Schon mal davon gehört, dass der Arbeitgeber da auch nicht hinstellen kann, was er will, nur weil Frau den Schminkspiegel gewohnt ist, weil es Ergonomievorschriften gibt?

An Bürostühlen und Klimaanlagen passt ihr auch nichts.

Und die Kamera am Monitor oben schon gleich gar nicht:

Meine Arme sind zu kurz, um an die Kamera zu gelangen und sie anders auszurichten. In Besprechungen gebe ich ein erbärmliches Bild ab.

Aber Hilfe naht:

Doch damit ist bald Schluss. Ein junger Kollege ist gerade dabei, mir den Bildschirm frauengerecht einzurichten.

Die braucht einen Mann, der ihr den Monitor einrichtet.

Und beschwert sich, dass es zu wenig Frauen in der Wirtschaft gebe.