Diversität statt Division

Vom Absturz Baden-Württembergs.

Leserzuschrift:

Hallo Hadmut,

Komme gerade vom Schulfest der 4. Klasse. Habe mit der Mathelehrerin meines Kleinen gesprochen. Gute Frau, sehr engagiert… älter. Die war voll schockiert. Sie meinte, sie hätten heute in der Lehrerkonferenz Pläne des Kultusministerium Baden-Württemberg besprochen, dass die Division in der Grundschule abgeschafft werden soll. Das heisst, bis Ende 4. Klasse, nur noch Addition, Subtraktion, und Multiplikation! Ich habe gleich zuhause im Internet gesucht, konnte dazu aber nichts offizielles finden. Wundern würde mich das nicht, und anzweifeln kann ich die Sache auch nicht. Einfach erschreckend, auf welches Niveau wir uns in der Bildung unserer Kinder mittlerweile begeben.

Eine Bestätigung habe ich auch noch nicht, aber es würde passen. Haben die Grünen nicht – mir war so, als hätte Kretschmann selbst so etwas gesagt, dass man keine Fremdsprachen mehr braucht, wenn es KI gibt – den Standpunkt, dass man eigentlich gar nichts mehr lernen muss, weil künftig alles die KI für einen übernimmt?

Marxismus.

Die Marxisten glauben ja seit 170 Jahren, dass der Mensch nichts arbeiten müsste, weil ihm die Maschinen alles abnehmen. Damals die Dampfmaschine, und dann der Motor, der Strom, die Roboter, die Fuzzy-Logik, die Blockchain, das Smarthome, der Quantencomputer, und jetzt eben die KI.

Es ging ja im Marxismus nie um ein Gesellschaftssystem, sondern um den Glauben an das Paradies, in dem man vollversorgt wird, ohne selbst noch irgendetwas arbeiten oder lernen zu müssen.

Und da würde es genau hineinpassen, wenn die Grünen alles aus dem Lehrplan streichen, was sie selbst schon nicht verstehen. Und das merkt man ja schon an der Politik, dass sie das nicht so ganz durchschauen, dass man nicht jedem mehr geben kann, als das, was man hat, dividiert durch die Zahl der Leute.

Jetzt eben Diversität statt Division.

Und Division ist ja auch so reaktionär, so rechts, so nazi, weil das Ergebnis kleiner ist als das, was man reinsteckt. So ausgrenzend und abwertend. Wir wollen ja progressiv sein, also nur noch solche Rechenarten, bei denen das Ergebnis größer wird. Addition und Multiplikation. Dann gibt es auch keine Rückschritte, wenn jeder Schüler über die Schulzeit auf seine Zahlen immer nur draufaddiert und sie multipliziert, und nie kleiner.

Wer braucht schon Division …