Ansichten eines Informatikers

Dudenhöffers Nachfolgerin

Hadmut
26.6.2024 10:28

Es gibt so Personalien …

Anscheinend, so angeblich hat der allseits bekannte, zu allen Autothemen Kommentar abgebende Professor Ferdinand Dudenhöffer eine Kommentarnachfolgerin. Was insofern plausibel sein könnte, weil er laut Wikipedia dieser Tage 73 wird und damit in Ruhestand gehen könnte.

Drum stellt FOCUS seine Nachfolgerin vor, eine gewisse Professorin Ellen Enkel: „Für Normalverdiener gibt es keine Alternative zum Elektro-Auto“

Die Schlagzeile so plakativ wie mehrdeutig, ich habe dann nämlich den Artikel gelesen um herauszufinden, wie das gemeint sein soll: Verbrenner-Autos künftig nur noch für Reiche – oder nur noch für Arme?

Ich komme gerade von einer Konferenz der EU-Kommission, bei der es ums Thema Mobilität ging und am Rand natürlich auch ums Verbrenner-Aus. Und ich muss sagen: Die politische Diskussion führt in die Irre. Ich will mal versuchen, sie vom Kopf auf die Füße zu stellen: Es gibt keinen Beschluss auf EU-Ebene, die Herstellung von Motoren, die mit Diesel oder Benzin angetrieben werden, zu verbieten. Lediglich die Zulassung in Europa soll ab 2035 auf klimaneutrale Antriebe beschränkt sein.

Da saß ich da und dachte: Was wollen uns diese Worte sagen? Selbstverständlich darf man auch nach 2035 noch Verbrennermotoren bauen, man darf nur eben keine Verbrennerautos mehr zulassen. Wozu sollte man sie bauen, wenn man sie nicht mehr verkaufen kann? Das erinnert mich an die Habeck-Aussage, dass Bäcker nicht pleite gehen, sie verkaufen nur eben nichts mehr. Gut, haarspalterisch betrachtet, ist es ein Unterschied, weil man ja irgendwelche klimaneutralen Edelkraftstoffe oder Wasserstoff verbrennen könnte. Also: Verbrenner für die Reichen, Elektro für Normalverdiener, Fahrrad für Arme. Sozialistische Gleichheit eben.

Kennt Ihr dieses Gefühl, dass man sich so richtig verarscht und für dumm gehalten fühlt, das einem, so den Darm von ganz unten her hochkriecht, bis es im Hirn ankommt?

Und dann das:

Ellen Enkel studierte von 1991 bis 1998 Biologie, Pädagogik und Theologie an den Universitäten Bielefeld und Paderborn. Von 1998 bis 2003 promovierte sie in Wirtschaftspädagogik und schloss ihre Dissertation über Wissensnetzwerke mit summa cum laude ab. Von 2003 bis 2008 leitete sie das Kompetenzzentrum Open Innovation am Institut für Technologiemanagement der Universität St. Gallen. Im Jahr 2008 wurde Ellen Enkel als Professorin für Innovationsmanagement an die Zeppelin Universität in Friedrichshafen berufen.

Biologie. Pädagogik. Theologie.

Und von da per Frauenquote zum Innovationsmanagement. Und jetzt Kommentar zum Auto.

Dudenhöffer hatte auch „nur“ Volkswirtschaftslehre studiert. Aber dann immerhin bei Opel, Porsche, Peugeot und Citroën gearbeitet, also irgendwie schon was mit Autos gemacht.

Ich komme mir veralbert vor. Und es drängt sich mir immer stärker auf, dass in Deutschland, überhaupt im Westen, das Prinzip von Leistung, Können, Wissen, durch ein Kasten-System ersetzt wurde, in dem die ehemaligen Leistungsträger, weiße, gut ausgebildete Männer, zur niedrigsten Kaste gemacht wurden.