Marx, Moral und Mathe: Warum die Frauenförderung nach hinten losgeht und Frauen schadet
Es hat mit Mathematik zu tun – aber das werden Linke deshalb nicht verstehen. [Update]
Die heilige Kuh „Gender Pay Gap“ – Frauen müssen unbedingt gefördert auf die Spitzenposten gehievt werden.
Warum? Weil alles nur noch nach Marx und Moral geht, aber nicht nach Mathematik. Weil keiner nachrechnet und es nur noch um das Gefühl geht. Ob sich das überhaupt lohnt, hat man nie nachgerechnet – oder doch, da hat jemand gerechnet:
"The median female (but not male) primary-care physician would have been financially better off becoming a physician assistant…primarily because most female physicians do not work enough hours to rationalize medical school whereas most men do." https://t.co/OEZTF60X4Q pic.twitter.com/lrU1GLMHMP
— Rob Henderson (@robkhenderson) January 1, 2023
Leider habe ich keinen Zugriff auf den Volltext, da muss man an die Uni. [Update: Habe eine Kopie bekommen, Danke!]
Der Knackpunkt ist wohl, dass ein Studium in vielen Ländern sehr teuer ist und viel Geld und Zeit kostet. Und das muss sich amortisieren: Man verdient zwar mehr pro Stunde, aber man muss bezogen auf die ganze Lebenszeit eben eine gewisse Zahl von Stunden arbeiten, um den „break even“ zu erreichen, bis also die Vorteile aus dem Mehrverdienst die Kosten des Studiums aufwiegen, man also in der Summe, „unter dem Strich“, tatsächlich verdient.
Und sie haben herausgefunden, dass Männer diesen Punkt normalerweise erreichen, weil sie Vollzeit arbeiten und dabei und dadurch auch so gut in ihrem Job werden, dass sie wirklich mehr Geld pro Stunde verdienen, sich das Studium für sie also lohnt.
Frauen dagegen arbeiten eher halbtags und kommen damit nicht nur nicht auf die nötige Zahl von Stunden, sie bauen auch die nötige Expertise und Berufserfahrung nicht auf, um den nötigen Mehrverdienst durch und nach Studium zu erreichen.
Sie kommen zu dem frappierenden Schluss, dass es deshalb für Frauen erstaunlicherweise finanziell ertragreicher ist, statt Ärztin nur Assistentin zu werden. Da verdient man zwar weniger – hat aber auch deutlich weniger Aufwand in Zeit und Geld für die Ausbildung und fängt früher an zu verdienen. Über ein Halbtagsberufleben hinweg würde das in der Summe mehr Ertrag bringen.
Das einzusehen dürfte Linken und Feministinnen aber unmöglich sein, weil das schlicht und einfach Mathematik ist, sie aber nur in Rudelpositionen, Moral, Gleichheit denken (können).
In Deutschland sieht die Rechnung aus individueller Sicht wohl anders aus, weil wir hier ja keine Studiengebühren haben. Trotzdem wäre mal nachzurechnen, wie lange man als Halbtagsärztin arbeiten muss, um den Zeitaufwand für das Studium, immerhin ein paar Jahre, herauszuholen, ab wann sich das amortisiert. Wir haben hier ja auch noch die progressiven Steuersätze.
Dasselbe Problem wie in den USA stellt sich hier aber aus volkswirtschaftlicher Sicht. Denn das Studium zahlt hier ja nicht der Student, sondern der Steuerzahler. Auch da stellt sich das Problem, dass sich die Studienkosten erst nach gewisser Zeit amortisieren, erst wenn eine gewisse Zahl an Arbeitsstunden als Arzt geleistet wurde. Nur halt nicht für den Einzelnen, sondern für den Staat, die Gesellschaft. Und auch da liegt der Gedanke nahe, dass viele Frauen diesen Punkt, an dem es sich volkswirtschaftlich lohnt, sie zu Ärzten auszubilden, niemals erreichen. Es gab ja schon Untersuchungen – weiß nicht mehr genau, Australien, Neuseeland oder Dänemark – wonach Frauen niemals volkswirtschaftlich positiv werden und nur weiße Männer eine Phase haben, in der sie auf die Gemeinschaft effektiv einzahlen und mehr leisten, als sie kosten.
Es könnte also gut sein, dass sich die Frauenförderung in den USA als Individualschaden und in Deutschland als enormer Volkswirtschaftsschaden herausstellt, weil man nie gerechnet hat. Marxismus statt Mathematik.
Wäre mal interessant, welchen Volkswirtschaftsschaden die Frauenförderung insgesamt angerichtet hat, natürlich mit den Folgeschäden wie etwa Ausfälle in der Veterinärmedizin.