Ansichten eines Informatikers

Von Barbaren, Historikern und Professoren

Hadmut
10.7.2024 23:12

Wen wir uns als Professor so leisten.

Das ist wohl der hier.

Wikipedia:

Barbar (von altgriechisch βάρβαρος bárbaros, Plural βάρβαροι bárbaroi) war im antiken Griechenland die ursprüngliche Bezeichnung für alle diejenigen, die nicht (oder schlecht) Griechisch und damit unverständlich sprachen (wörtlich „Stammler“, „Stotterer“, eigentlich: „br-br-Sager“). Parallel wurde von den Indern das Sanskrit-Wort barbarāh (Plur.), ‚Stammler, Laller‘ zur Bezeichnung fremdartiger Völker verwendet.

Später bezeichnete der Begriff „Barbaren“ Völkerschaften, die nach antiker Auffassung der Griechen und Römer auf einer niedereren Kulturstufe standen als sie selbst.[1]

[…]

Im griechischen Bereich erscheint der Ausdruck erstmals bei Homer (Ilias II, Vers 867), und zwar in Bezug auf die „barbarisch sprechenden“ (barbarophonoi) kleinasiatischen Karer.

Die Sammelbezeichnung Barbaren war fortan für alle Nichtgriechen bestimmt, für Völker also, die nicht Griechisch sprachen oder nicht die Olympischen Götter verehrten. Dies war zunächst wohl kein Ausdruck von Verachtung. Auch in den Historien des Herodot ist die Einleitung bedeutsam, wo er parallelisierend vom Ruhm der Griechen und Barbaren spricht. Jedoch wandelte sich bereits ab dem 6. Jahrhundert v. Chr. der Begriff. Auch die griechische Identität(en) stiftenden Perserkriege trugen zur Begründung des später geläufigen Barbarenbildes bei.[5] So wurden später ganz allgemein kulturell Unterlegene, ob Griechen oder nicht, als „Barbaren“ bezeichnet – die demokratischen Athener nannten beispielsweise die kriegerischen Lakedaimonier Spartas „Barbaren“.

Die Römer, die den Griechen anfangs selbst als Barbaren galten, übernahmen die Bezeichnung barbarus für alle Menschen ohne griechisch-römische Bildung, da die Römer seit dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert die Kultur und Bildung der besiegten Griechen schätzen lernten. Daher hatten gebildete Griechen bei den Römern eine privilegierte Stellung in der Gesellschaft. Sie waren in den römischen Familien (zum Beispiel der Scipionen) als Erzieher beschäftigt (vgl. Polybios), und die griechische Philosophie und Bildung wurde auch im Römischen Reich hoch geehrt. Es existierten durchaus stereotype Vorurteile gegenüber Germanen und andere Personen, die von außerhalb des griechisch-römischen Kulturkreises stammten, wie in den Quellen gerade im Zusammenhang mit der sogenannten Völkerwanderung belegt ist, als auch römische Offiziere „barbarischer Herkunft“ Verschwörungen bei Hof zum Opfer fielen (etwa Stilicho).

Einen Bürger Roms als einen barbarus zu bezeichnen, war in bestimmten Zusammenhängen eine grobe Beleidigung. In der modernen Forschung wird bisweilen das Gebiet außerhalb des römischen Imperiums als Barbaricum bezeichnet. Zugleich aber wandelte sich in der Spätantike die Bedeutung von barbarus: Das Wort konnte nun auch durchaus positiv im Sinne von „wild“, „kriegerisch“, „mutig“ verwendet werden und bezeichnete nicht mehr unbedingt einen Nichtrömer, sondern eine Person, die kein Zivilist war. (Das italienische bravo und das englische Wort brave sowie das deutsche brav sind von barbarus abgeleitet – wobei sich die ursprüngliche Bedeutung somit im Deutschen ins Gegenteil gewandelt hat[6]).

In europäischen Geschichtstheorien des 18. und 19. Jahrhunderts wurde der Begriff zur Charakterisierung einer Phase im linear verstandenen Entwicklungsprozess (siehe auch: Evolutionismus, Sozialdarwinismus) der Menschheit verwendet. Hierbei wurden die „Wilden“ (Jäger-und-Sammler-Kulturen), die „Barbaren“ (traditionelle Feldbauern oder nomadische Viehzüchter-Kulturen) – später zusammen als „Naturvölker“ bezeichnet – und die „Zivilisierten“ (agrarisch-städtische, schriftverwendende staatliche Hochkulturen) unterschieden, die später „Kulturvölker“ genannt wurden.

Im heutigen Wortgebrauch bezeichnet der Begriff abwertend Menschen, deren Verhaltensstandards weniger „zivilisiert“, also von weniger Selbstkontrolle gekennzeichnet sind als der Standard der Person, die jeweils den Begriff verwendet. Die so bezeichnete Person wird also zum Beispiel als gewalttätiger, lauter oder direkter im emotionalen Ausdruck empfunden. Weitere abwertende Begriffe mit ähnlicher Bedeutung sind etwa: Person mit „ungeschliffenem“, „unzivilisiertem“, „primitivem“, „kulturlosem“ oder „rohem“ Verhalten.

Der Gegenbegriff zu „barbarisch“ ist heute demgemäß etwa „zivilisiert“.

Barbaren sind keine Rasse. Die Bezeichnung ist eine rein verhaltensbezogene, nämlich

  1. zunächst die, die die Landessprache nicht richtig sprechen, dabei stottern,
  2. dann auch die, die sich nicht zivilisiert benehmen.

Das kann also nicht rassistisch gemünzt sein, weil es damit ja auch auf Gender-Sprecher mit ihrem Diversitäts-Stottern zutrifft, die also auch Barbaren sind.

Außerdem steht in dem kritisierten Tweet nichts davon, dass er irgendwelche Migranten pauschal für Barbaren hält. Er sagt nur „Barbaren“, also Leute, die die Sprache nicht sprechen oder sich nicht benehmen können.

Und fordert man nicht ständig „Diversität“? Man kann aber nicht Diversität fordern, und dann sagen, dass es Rassismus sei, wenn einer feststellt, dass Leute zu uns kommen, die sich anders benehmen. Man kann nicht Diversität fordern und dann verlangen, alle als „gleich“ zu betrachten.

Anders gesagt: Wenn alle „gleich“ sind – wie könnte es dann „Diversität“ geben? Müsste man nicht erst einmal political correctness, Marxismus und Geisteswissenschaftsprofessoren abschaffen, wenn man „Diversität“ will?

Zimmerer weiß offenbar weder um die Bedeutung des Begriffs, noch ist er in der Lage, die Aussage des Tweets zu erfassen.

Beides müsste man von einem Historiker oder Geschichtsprofessor erwarten können. Wie will der denn alte Texte lesen können, wenn ihn schon ein einfacher Tweet so überfordert?

Zeigt, auf welchem Niveau die deutschen Professoren arbeiten.