Ansichten eines Informatikers

Es linkst so links, dass es selbst ganz Linken zu links linkst

Hadmut
15.7.2024 22:58

Selbst der linksextremen TAZ wird es gerade zu links.

Es wird nicht lange dauern, und man wird die TAZ als rechtsextrem und Nazi bezeichnen.

Sogar die – und das will sehr viel heißen – bei der TAZ merken inzwischen, dass was schief läuft, und wir bei eigentlich freier Sicht und freier Strecke nicht vorankommen und gegen die Wand fahren, weil wir aus Prinzip ständig nur links abbiegen: Schluss mit Fluchtnostalgie

Wobei sich die Frage stellt, wie weit die neue Einsichtsfähigkeit tatsächlich geht:

Deutschland braucht eine neue Einwanderungskultur. Das linke und grüne Narrativ, jede und jeder dürfe herkommen, spielt den Rechten in die Hände.

Heißt das nun, dass sie in der Sache nicht einsehen, dass Einwanderungsland nicht funktioniert, aber merken, dass man es den Wählern nicht mehr verkaufen kann und nicht mehr gewählt wird, und deshalb den Kurs ändern?

Oder heißt es, dass sie auch in der Sache merken, dass es so nicht funktioniert, aber aus eigener Erfahrung wissen, dass das ganze linke Umfeld so dämlich ist, dass man ihnen das nicht direkt sagen kann, und deshalb die Wahlergebnisse und dass das den „Rechten“ nutze, als rabulistischen Trick braucht?

Immerhin fangen sie an, Linke zu kritisieren:

In nichts ist die linke, alternative, grüne Szene so gut, so versiert, so rhetorisch sattelfest wie im Abwiegeln realer Alltagsprobleme. Jener Dinge, die die Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen betreffen. Die Wählermehrheit eben. Und eben auch jener, die der AfD ihre Stimme geben. Oder dem BSW, Sahra Wagenknechts Bündnis. Das betrifft auch alle Fragen, die um das Thema Migration kreisen.

Was heißt das?

Heißt das, dass die TAZ sich selbst vom Migrationsproblem betroffen fühlt? Oder heißt es, dass sie selbst zufrieden sind, aber empirisch unübersehbar ist, dass es zumindest andere betrifft und die AfD oder BSW wählen?

Warum hat die Linke solche Furcht, sich auch nur in Krümeln auf real existierende Ängste in der Gesellschaft einzulassen? Warum steht der Islam nie in der Debatte? Er gehört selbstverständlich zu Deutschland und seinen Kulturen – aber unter allen Bedingungen? Warum sagen Linke nicht: Einwanderung, und sei es per Flucht, ist die Chance auf Teilhabe an einer reichen, europäischen Gesellschaft, aber nicht die Garantie. Wer die Regeln missachtet, kann keinen Platz hierzulande haben.

Es scheint keine echte Einsicht zu sein. Denn sie schreiben nicht, dass uns die Einwanderung vor enorme Probleme stellt, sondern sie schreiben – wieder mal der linke ideologische Schwachsinn – von den Ängsten in der Gesellschaft. Mit der Schwachsinnsformulierung der real existierenden Ängste, wo doch Ängste im Linkstum immer für eingebildete, subjektive Empfindungen stehen, die der Realität entbehren.

Was den Rechten aber am meisten dient, ist nicht das öffentliche Sprechen über Attacken im Alltag, sondern das begütigende Schweigen darüber. In der Tat sind nicht Menschen aus muslimischen Gesellschaften das Problem an sich. Aber ihren Milieus entstammen jene Täter, die in Deutschland die Idee des Willkommens zerstören. Es wird Zeit, dass die linke (alternative, grüne) Haltung zur ungesteuerten Einwanderung hinterfragt wird – aus Gründen der Humanität.

Sieht man es inhaltlich nicht ein und beugt sich nur Wahlergebnissen, oder verpackt man es argumentativ so, dass Linke es fressen?

Nicht bestritten werden kann, dass Deutschland massenhaft neue Bürger und Bürgerinnen braucht.

Doch, kann man. Feminismus, Geisteswissenschaften und Bullshit-Jobs weg und in die Produktion (Waren oder Kinder) würde völlig reichen.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat nicht recht, wenn er erklärt, in Deutschland sei Migration das größte Problem. Aber die ungeregelte, die über Schlepper und offene Grenzen ermöglichte Einwanderung markiert ein Problem, das politisch von Konservativen und Rechtsex­tremen bewirtschaftet wird.In den vergangenen 15 Jahren, insbesondere im „Wir schaffen das“-Jahr 2015, als Hunderttausende aus Syrien, Irak, Afghanistan nach Deutschland flüchteten, hatte diese Art der Einwanderung den Aufstieg der Rechten erheblich befördert. Über viele Monate füllten sich allerorten in der Republik Sporthallen, Schulen, Gewerbegebietshallen als Aufnahmequartiere.

Grüne und Linke haben das meistens nicht so recht realisiert. Die Quartiere, in denen die meisten der Geflüchteten leben, kennen sie in der Regel nicht. Sie wissen, wie man die eigenen Kinder nicht mit Flucht konfrontiert. Und sie wissen oft auch nicht, dass in vielen Grundschulen Kinder kein Deutsch können. Wer die eigene Brut sicher und störungsfrei durch das Bildungsmeer segeln lassen will, findet Wege: Privatschulen, christlich orientierte Schulen, alternative Schulen.

Was zur Hölle sagen die da?

Sagen die nicht, dass Linke in einem Märchenland leben, und vor der Realität die Augen verschließen, die Realität nicht einmal kennen, während die „Konservativen und Rechtsextremen“ die Realität kennen und deshalb besorgt sind?

Sagen die da nicht effektiv, dass nicht Migranten das Problem seien, sondern der Umständ, dass Linke zu dämlich für die Realität sind, „Konservative und Rechtsextreme“ aber nicht genauso dämlich und blind sind? Dass das Problem also darin bestehe, dass nicht alle so blöd wie Linke sind, sondern es auch welche gibt, die etwas merken?

Wären, knapp gesagt, unsere Kreise nicht so selbstverseligend in puncto Geflüchtete, könnten sie sich den robusten Problemen zuwenden: Mieterkämpfe, Bildungspolitik, Mobilitätskonflikte. Sie könnten sich zudem im gesellschaftlichen Diskurs davonstehlen, wenn es mit den gescheiterten Einwanderern nicht so klappt, wie es alle multikulturelle Romantik bescheinigt. Dann ließe sich verhandeln, ob es nicht vielleicht doch sinnvoll wäre, die Geflüchteten möglichst rasch ohne schon schulabschlussfähige Deutschkenntnisse dem Arbeitsmarkt zu überlassen. Denn die Zugewanderten wollen ja (fast) alle arbeiten, Geld verdienen, meinetwegen auch zur Versorgung ihrer Angehörigen in ihrer alten Heimat beitragen.

Gutmenschensicht. Was ist, wenn die Migranten das nicht so sehen und viele einfach gar nicht arbeiten wollen?

Sogar über Abschiebungen müsse man nachdenken, schreiben sie.

Wer das alles nicht will, riskiert nicht nur die Thematisierung dieser Konflikte durch Konservative und Rechtsextremisten, sondern auch eine Schließung der Grenzen, gegen die die Eisernen Vorhänge ein Witz waren.

Ihr Problem ist nicht, dass Linke mit der Migration Mist bauen.

Ihr Problem ist, dass Linke mit der Migration Mist bauen, es dabei aber noch Konservative und Rechte gibt, die zuschauen und merken, dass es Mist ist. Dass die Welt also nicht nur von Journalisten gemacht wird.

Nicht der der Mist als solcher ist das Problem, sondern dass der Mist erkannt wird und Wahlen beeinflusst.

Und die Dummheit und Blindheit vieler Linker ist ihr Problem, die realitätsblind sind und nur in ihrem linken Fantasieland leben wie auf Bullerbü.

Die BILD nimmt es, nicht ohne Spott, zur Kenntnis.

Aber was steckt dahinter?

Es steht zwar nicht drin, aber es hat so ein Aroma, als würden sich da rot-Linke über grün-Linke aufregen, als würde die Migration gerade zu einer linken Spaltung führen.

Es ist zumindest die Erkenntnis zu entnehmen, dass Migrationsbefürworter selbst nicht wissen, was sie da eigentlich fördern und betreiben. Die leben in ihrer Gutmenschenblase und sehen in anderen auch nur Gutmenschen.