Psychologie und Medaillenbeißen
Ich hatte neulich gefragt, warum die alle so blöd in ihre Medaillen beißen, wenn sie fotografiert werden.
Endlich einen Videoschnipsel wiedergefunden, den ich neulich irgendwo sah.
Kennt Ihr diese Experimente, in denen Leute in einer Gruppe irgendein ungewöhnliches Verhalten quasi gezwungen nachmachen? Etwa wenn alle verkehrtherum im Fahrstuhl stehen?
Oder dieses: Man hat Leute einzeln zu einem kostenlosen Augentest eingeladen und sie in ein Wartezimmer gesetzt. Was sie nicht wussten: Alle anderen Personen waren eingeweiht, gehörten zum Testteam und standen ohne ersichtlichen Grund jedesmal auf, wenn ein Piepton ertönte, um zu sehen, ob die Leute dann auch aufstanden – und ob sie es dann auch alleine machen, oder sogar an andere weitergeben (gibt auch längere Versionen, auf Youtube nach “social conformity” suchen):
Und hier ist der Videoschnipsel, der das in Perfektion zum Medaillenbeißen zeigt:
5. Reaction of Chinese gymnast Zhou Yaqin during the Celebration pic.twitter.com/JNWZlSL3wE
— Hamza Khalid (@Whizz_ai) August 12, 2024
Und keine Sau weiß mehr, dass das ursprünglich davon kam, dass man früher Gold auf Echtheit prüfte, indem man hineinbiss und schaute, ob es einen Bissabdruck gab, weil echtes, reines Gold sehr weich ist, und das Reinbeißen eben bei nur vergoldeten Medaillen, und erst recht bei Silber- und Bronzemedaillen überhaupt keinen Sinn ergibt, weil es bei Silber und Bronze nicht funktioniert. Auch die Goldmedaillen sind aus vergoldetem Silber.