Ansichten eines Informatikers

Der Rundfunk und der Fußball

Hadmut
22.8.2024 1:11

Ein Leser widerspricht mir.

Ich war und bin der Meinung, dass der Rundfunk über die Beitrage als Geldwaschanlage zur Subventionierung des Fußballs dient, dass also der Fußball vom Rundfunk abhängig ist.

Ein Leser sieht das andersrum:

Sehr geehrter Herr Danisch,

die ich gerne Fußball sehe, denke ich sie irren sich in diesem Teil. Es ist genau anders herum, der ÖR braucht den Fussball, nicht dieser den ÖR.
Vor einigen Jahren wurde die CL noch beim ZDF gezeigt, das war teuer, machen jetzt sky, dazn und amazon. Die Bundesligazusammenfassung der Sportschau lief früher auch mal bei rtl oder als ran bei Sat1. Die ARD hat die privaten da aber ausgestochen, weil mit Fußball eine Gruppe erreicht wird, an welche die ÖR sonst gar nicht mehr rankommen.

Das ist Ihnen bei einer EM, WM oder der Olympiade vielleicht mal aufgefallen, die Unterbrechungen werden massiv für “Nachrichten” benutzt.

Dazu auch interessant ist das Ende von Mehmed Scholl als Kommentator.

Grüße

EM und WM schaue ich nicht. Bei den Olympischen Spielen hat mich das nicht sonderlich überrascht, irgendwo müssen sie die Nachrichten ja reinquetschen. Die können sie nicht weglassen, dafür bekommen sie viel zuviel Geld.

Was mir aber schon aufgefallen ist:

Mir persönlich geht das ja fürchterlich auf den Wecker, wenn da das normale Fernsehprogramm ausfällt, um irgendeinen Sportkram zu senden, weil mich Sportsendungen (außer Olympische Spiele, weil das abwechslungsreich ist) überhaupt nicht interessieren und ich Sportsendungen gar nicht schaue. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen.

Ich sehe aber durchaus ein, dass es Leute gibt, die das interessiert.

Deshalb habe ich relativ wenig Verständnis dafür, dass das ins normale Programm gemischt wird. Ich hatte ja in der Stellungnahme für Sachsen schon das australische Modell angeführt, die kein Mischprogramm senden, sondern nach Kanälen aufteilen. Einen für Nachrichten und Dokus, zwei für Kinder, getrennt nach Alter, einen für normales Programm, und so weiter.

Die Öffentlich-Rechtlichen haben so viele Sender, die ohnehin keiner guckt. Warum also macht man nicht einen getrennten Öffentlich-Rechtlichen Sportkanal, in die man die ganzen Sportsendungen schiebt? Wen’s interessiert, der kann es gucken, und wen es nicht interessiert, hat seine Ruhe.

Warum also macht man das nicht so?

Könnte also gut sein, dass die Sender den Sport brauchen, damit ein Teil der Bevölkerung überhaupt noch einen Grund hat, sie einzuschalten.