Ansichten eines Informatikers

Die Komik von RTL

Hadmut
6.9.2024 14:31

Ich gucke ja schon lange kein RTL mehr.

Genauer gesagt, seit die in Berlin von DVB-T auf DVB-T2 umgestellt haben. Seitdem ist es nämlich nicht mehr frei empfangbar, sondern kostet Geld. Und weil ich es vorher schon für Trash hielt, war mir da das Geld zu schade. Mein Fernseher hatte zwar für einige Zeit noch Apps, mit denen man dann Sat1 und Pro7 streamen konnte, aber das ging dann irgendwann auch nicht mehr und die haben mich auch nicht mehr interessiert. RTL war ganz am Anfang mal gut, als die noch RTL Samstag Nacht gesendet haben. Danach kam eigentlich nichts mehr. Die erste Staffel von Dschungelcamp war noch ein Hingucker, weil neu.

Aber eins muss man ihnen lassen, Sie haben wieder eine gewisse Komik entwickelt:

Cihan Çelik und Pinar Atalay sind sich einig darin, dass Deutschland auf ausländische Fachkräfte angewiesen sei.

Journalismus kommt darin gar nicht mehr vor.

Mich zum Beispiel würde interessieren, wofür ich einen ausländischen Arzt brauche, wenn ich in Berlin auf normalem Wege gar keinen Facharzttermin mehr bekomme, weil Migranten alle Praxen verstopfen und ich dafür mit immer höheren Krankenkassenbeiträgen zahlen muss, ohne selbst noch medizinische Versorgung zu bekommen. Ich wurde über Jahre gesetzlich in die gesetzliche Krankenkasse gezwungen, und das heißt, dass ich zahle wie blöde und praktisch gar keine Versorgung mehr bekomme. Und dass ich auf ein Medikament in Deutschland schon mehr Zuzahlung zu zahlen habe, als das Medikament auf Zypern in der Apotheke insgesamt kostet. Als ich Kind war, gab es Zuzahlungen gar nicht und Brillen noch auf Kasse. Meine Großeltern sind noch regelmäßig, ich glaube jährlich oder sogar alle halbe Jahr, auf Kasse zur Kur gefahren. Jetzt melden die Krankenkassen den bevorstehenden Kollaps wegen der Kosten für Migranten.

Es wäre mal eine interessante Rechnung: Wieviele Arztstunden erbringen migrantische Ärzte, und wieviele Arztstunden konsumieren Migranten? Da könnte die Bilanz durchaus negativ ausfallen und im Ergebnis bedeuten, dass Migranten das Gesundheitssystem keineswegs stützen, sondern finanziell und kapazitiv stark belasten. Ich war mal vor Jahren in Berlin bei einem Kardiologen, kaum möglich, einen Termin zu bekommen und dann noch ewig Wartezeit in einem riesigen, vollgestopften Wartezimmer, in dem ich den Eindruck hatte, der einzige Deutsche zu sein.

Und noch gar nicht berücksichtigt ist dabei, wieviele deutsche Ärzte das Land Richtung Ausland verlassen haben, weil sie die ständige Bedrohungslage in Kliniken nicht mehr mitmachen wollen. Hier in Berlin gibt es ja alle paar Tage Meldungen über gewalttätige Leute im Krankenhaus, oder dass ganze Clans das Krankenhaus belagern, weil wieder mal einer angeschossen oder angestochen wurde, um zu erzwingen, dass die zuerst behandelt werden.

Man könnte natürlich auch einfach mal die Korrelations-Kausalitätsfrage stellen, warum eigentlich unser Gesundheitssystem vor der Migrationswelle deutlich besser funktioniert hat und wie die das ohne ausländische Ärzte überhaupt hinbekommen haben.