Ansichten eines Informatikers

Wie unser Arztsystem kaputtfeminisiert wurde

Hadmut
8.9.2024 14:11

Die Symptome werden immer schlimmer.

Ich hatte neulich einen Artikel darüber, dass die Frauenschwemme in der Medizin die Kinderheilkunde faktisch zerstört habe. Über die Veterinärmedizin hatte ich so etwas schon vor Jahren geschrieben.

Nun hat die WELT einen Artikel darüber, warum es in unserer Krankenversorgung generell nicht mehr funktioniert, auch wenn sie die eigentliche Ursache nicht aussprechen, aber unmissverständlich beschreiben: Die wahre Erklärung für den „Ärztemangel“

Im deutschen Gesundheitswesen ist seit einiger Zeit eine bemerkenswerte Entwicklung zu beobachten. Einerseits klagen Patienten, sie müssten immer länger auf einen Haus- oder Facharzttermin warten. Und in der Tat droht vielen Regionen die Unterversorgung. Andererseits zeigen Statistiken, dass die Zahl der Ärzte jedes Jahr kontinuierlich ansteigt, seit 1990 um rund 65 Prozent. Wie passt das zusammen?

Neben dem demografischen Wandel, der für einen höheren Ärztebedarf aufgrund einer älteren Bevölkerung sorgt, lässt sich die Antwort etwa an einer weiteren Statistik ablesen: Während 2009 nur 3,8 Prozent der Ärzte in Teilzeit gearbeitet haben, waren es im vergangenen Jahr rund 35,2 Prozent – also mehr als jeder Dritte. Antonius Schneider, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung an der Technischen Universität München, hat das Phänomen speziell in Bayern untersucht. Sein Ergebnis: Bei Augenärzten, Dermatologen und HNO-Ärzten ist die Stundenanzahl trotz des starken Zuwachses konstant geblieben, bei Hausärzten ist sie sogar gesunken. Nur bei ausgewählten Fachärzten, etwa Psychotherapeuten und Internisten, hat die Zunahme auch zu steigenden Vollzeitäquivalenten geführt.

Exakt der Effekt, den man aus der Veterinärmedizin kennt: Man hat Frauen an den Gymnasien mit besseren Noten begossen, damit sie an den Universitäten Vorrang in numerus-clausus-Fächern haben, damit die Medizin feminisiert. In manchen Studiengängen sitzen da längst viel mehr Frauen als Männer oder fast oder ganz nur noch Frauen. Und Frauen machen mit ihren Arbeits- und Arbeitszeitvorstellungen das System kaputt. Sah man besonders gut in der Veterinärmedizin, wo sie dann alle Teilzeitpraxen in der Stadt für Kuscheltiere eröffneten, aber Landwirte keinen Arzt für die Kuh mehr finden.

„Die jungen Ärzte sehen es nicht mehr ein, wie ihre Chefs 60 bis 80 Stunden die Woche zu arbeiten“, erklärt Schneider: In den 90er-Jahren gab es eine Ärzteschwemme, viele Nachwuchsmediziner konkurrierten um offene Stellen. „Heute wissen die jungen Ärzte, dass, wenn ein Arbeitgeber nicht flexibel genug ist, sie einfach zu einem anderen wechseln können.“ Auch das hohe Einkommen sei für junge Akademiker aus gut situierten Familien kein Grund mehr, sich völlig zu verausgaben. „Wenn junge Hausärztinnen und Hausärzte die Wahl haben zwischen 180.000 Euro brutto für 50 Arbeitsstunden mit dem Risiko der Selbstständigkeit oder 90.000 Euro für 40 Stunden im Anstellungsverhältnis, werden sich viele für Letzteres entscheiden“, sagt der Forscher.

Ja. Das ist aber eben ein typisches Frauenmodell.

Ich merke das zum Beispiel an Zahnärzten. Mein ganzes Leben lang war ich immer bei männlichen Zahnärzten mit eigener Praxis. In Berlin bin ich aber bei einer Praxis, die ich mal gewählt habe, weil sie in der Nähe des Arbeitsplatzes lag, die einem Chef gehört und in der – weiß nicht wieviele genau – vielleicht ein Dutzend Zahnärzte auf drei Etagen als angestellte Zahnärzte arbeiten – fast nur Frauen, fast nur Teilzeit. Wenn man – telefonisch oder online – einen Termin bucht, muss man erst auswählen, bei welcher Ärztin man behandelt werden will, und bekommt dann angezeigt, an welchen Tagen sie da ist und Termine hat.

Dazu kommt ja noch, dass sie als angestellte Ärztinnen das ganze Material, Angestellte und so weiter nicht selbst zahlen und deshalb nicht als Ausgaben steuerlich absetzen können, beim Gehaltsunterschied zwischen 90.000 und 180.000 also die Steuerprogression voll zuschlägt.

„Meine“ Zahnärztin war dann zwischendurch auch ein paar Jahre weg – Kinderkriegen. Man ist dann halt bei einer anderen.

Tatsächlich gibt es bei jungen Ärzten den Trend, sich lieber in Vertragspraxen oder medizinischen Versorgungszentren anstellen zu lassen, statt eine eigene Praxis zu eröffnen. Im vergangenen Jahr waren von 168.000 ambulant tätigen Ärzten rund 60.000 angestellt, zehn Jahre zuvor waren es nur 22.000.

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„Wir haben genug Ärzte in Deutschland, sogar wenn man diejenigen berücksichtigt, die in Teilzeit arbeiten“, sagt Jonas Schreyögg, Professor für Management im Gesundheitswesen an der Universität Hamburg und Vizevorsitzender des Sachverständigenrats Gesundheit und Pflege der Bundesregierung. „Das Problem ist, dass zu viele dieser Ärzte lieber in Teilzeit angestellt im Krankenhaus arbeiten wollen, als in einer Praxis.“

Die Feminisierung hat das Medizinwesen, wie wir es kennen, zerstört. Das funktioniert mit Frauen so nicht.

Dabei gäbe es durchaus Lösungsansätze, die man auch anstreben sollte. Beispielsweise die Zahnarztpraxis, bei der ich bin, bei der es eben ein ganzes Rudel von Zahnärzten gibt, und die sich gegenseitig vertreten können. Und die besagter Zahnärztin dann eben die Möglichkeit gibt, mal ein paar Jahre Auszeit für das Kinderkriegen zu nehmen und danach in Teilzeit zu bleiben. Das ist ja nicht grundsätzlich schlecht, sondern muss eben organisatorisch abgefangen werden. Der Betreiber der Praxis stellt dann eben entsprechend mehr Ärztinnen ein und zahlt pro Stunde. Eine Bekannte von mir ist Apothekerin und arbeitet auch nur 3 Tage die Woche, weil sie nicht einsieht, mehr zu arbeiten und hohe Steuern dafür zu zahlen. Sie sagt aber, das sei kein Problem, weil Apotheker im Laden völlig austauschbar sind und nicht wie Informatiker in Projekten und langfristigen Arbeiten stecken, in denen sie nicht trivial zu ersetzen sind. Jeder Arbeitsvorgang ist nach Minuten abgeschlossen.

Ein Problem löst das aber nicht: Denn eine Teilzeitzahnärztin belegt trotzdem einen vollen Studienplatz. Bedenkt man, dass ihre Ausbildung genauso lange dauerte und genauso viel kostete, und ja nicht zwei oder drei Frauen auf einem Studienplatz abwechselnd studieren können, sie dann aber durch Teilzeit und Mutterzeit weniger als halb so viel Lebensarbeitsstunden leisten wie ein Mann gerät das Verhältnis von Ausbildung und Ertrag aus den Fugen.

Universitäten produzieren zwar im Zeitalter der Frauenquote und Frauenförderung genausoviele Absolventen gemessen in Abschlüssen – und darin werden sie gemessen, beurteilt und finanziert. Aber sie produzieren volkswirtschaftlich betrachtet ungefähr halb so viele Arztarbeitsstunden.

Dabei noch nicht berücksichtigt die vielen Absolventen, die dann ins Ausland verschwinden und dort arbeiten und typische Medientussis, die nur für den sozialen Status Medizin studieren und dann was ganz anderes machen wie Ursula von der Leyen, Maria Furtwängler und Eckart von Hirschhausen.

Ich komme auf meinen alten Vorschlag zurück:

Wir würden eine Menge Probleme, auch den Handwerkermangel, in Deutschland lösen, wenn wir kostendeckende Studiengebühren einführen, also jeder sein Studium selbst bezahlen muss, indem er es nachlaufen abbezahlt – aber den Akademikerprogressionsteil der Einkommensteuer darauf anrechnen. Dass also einer, der sein Leben lang voll in seinem erlernten Beruf arbeitet, nichts zusätzlich zur Einkommensteuer zahlt, während so Teilzeit- und Sozialstatus-Tussis, die mit ihren Frauenquotenabiturnoten anderen den Studienplatz wegnehmen, für den angerichteten volkswirtschaftlichen Schaden auch richtig bluten müssen.

Dann nämlich hätten wir mehr „Hausfrau und Mutter am Herd“-Modelle, folglich mehr Kinder – und eine stabile und konstante Bevölkerungszahl, also eine insgesamt viel gesündere volkswirtschaftliche Situation.

Wisst Ihr, was mir aber besonders auffällt?

Normalerweise können Linke, Rote, Grüne, Feministinnen, Genders de Gusche nich hold’n, müssen zu allem irgendeinen dämlichen Kommentar abgeben.

Nur hier: Totenstille. Schweigen im Walde. Als gäbe es das Problem nicht.

Und man kommt da ja auch so einfach nicht mehr raus. Selbst wenn ab sofort wieder nur Männer Medizin studieren würden – das dauert ja mindestens 10 Jahre, bis die eine Praxis eröffnen können. Und vielleicht wollen die – Gen Z – ja auch nicht mehr. Oder können nicht mehr, weil wie Mädchen erzogen.

Aber selbst wenn: Wie sollte das gehen? Sollen wir an die Schulen gehen und sagen, sorry Mädels, aber Frauen in der Medizin funktioniert einfach nicht gut, Ihr dürft nicht mehr Medizin studieren? Oder ihr bekommt alle einen Mädchenmaulus von 1,0 auf die Abiturnote, um das Problem zu lösen?

Geht ja auch nicht. Verfassungswidrig und so.

Die linke verblödete Lehrerschaft bekommt man aber auch nicht mehr dazu, damit aufzuhören, Mädchen mit Fördernoten zu überschütten und Jungs mit Malusnoten zu bestrafen und das Genderding zu machen, denn normalen Unterricht können die ja auch nicht mehr.

Wir haben also nicht nur das Problem, dass die Medien das Problem aus political correctness nicht beim Namen nennen können. Wir haben das noch viel größere Problem, dass wenn man das Problem benennen würde, man da ein Problem im Raum stehen hätte, für das man keine Lösung hat, und das man sich ohne jede Not und wider alle Vernunft aus Ideologie heraus selbst gebaut hat.