Der RBB pleitet sich zusammen
Die verhökern jetzt das Tafelsilber.
Der RBB verkauft sein Fernsehhochhaus und wohl auch ein Parkhaus dazu.
Es gibt auch noch ein Video einer Pressekonferenz, das ich jetzt nur teilweise gesehen habe, aus dem aber hervorgeht, dass sie das nicht freiwillig und nicht mit Freude machen, sondern schlicht aus finanziellen Nöten. So geben sie zu, dass sie an dem Gebäude hängen und dass sie danach mit dem Platz knapsen müssen, weil sie dann eben nicht mehr jeder Redaktion ihre eigenen Schreibtische geben können, was auch nicht mehr notwendig sei, wenn jede Redaktion nur noch einen Tag in der Woche da sei. Die müssen dann eben Timesharing treiben und jede Redaktion an einem anderen Tag da sein. Siehe auch ab 10:58.
Anscheinend haben sie da wohl Druck von Berlin und Brandenburg bekommen, weil der Rundfunk ja nicht in die Insolvenz gehen kann und bei Zahlungsausfall die Länder als Träger haften. Und da gab es anscheinend eine klare Ansage, dass das zu vermeiden wäre.
Dazu kommt, dass ihnen jetzt schon Geld fehlt und sie wohl keine Beitragserhöhung bekommen.
Außerdem geben sie zu, dass da jetzt schon manche Fernsehstudios leer stehen, und dass beispielsweise die Abendschau in ein kleineres Studio umziehen muss – dass man erst einmal noch finden muss.
Ein Leser fragt dazu, ob die vielleicht einfach gerade von den horrenden Gehältern und Pensionen aufgefressen werden, die die sich da selbst genehmigt haben.
Das ist gut möglich.
Es hieß ja bisher schon oft, dass der ÖRR eine Versorgungsanstalt für parteinahe Journalistenwracks mit angeschlossenem Alibisendebetrieb ist. Und wenn das Geld nicht mehr reicht, muss eben der Sendebetrieb dran glauben.
Allerdings hatte ich ja vor ein paar Jahren schon gegenüber dem Landtag von Sachsen skizziert, wie ich mir die Zukunft des Rundfunks vorstelle. Meines Erachtens nämlich sind diese Rundfunkanstalten längst obsolet, weil sie ein Erfordernis aus der analogen Röhrentechnik der 50er und 60er Jahre waren, aber überflüssig sind, seit wir kleine billige digitale Halbleitertechnik haben, die sogar für Amateure erschwinglich ist. Eigentlich können die Rundfunkanstalten im Ganzen weg.
Und genau das bestätigen sie ja im Prinzip sogar selbst, wenn sie sagen, dass sie da Studios ungenutzt herumstehen haben, weil sich die ganzen Abläufe völlig geändert haben.
Interessante Frage, was aus dem denkmalgeschützten Fernsehhochhaus wird.
Lasst mich raten: Eine Flüchtlingsunterkunft? Das wäre doch genau passend zum Zustand Berlins.