62 Prozent
Wusstet Ihr eigentlich, …
dass der Frauenanteil bei den Studenten der Uni Köln bei 62 Prozent liegt?
„Bereitet uns große Sorgen“ – Kölner Uni-Rektor über Karneval, Mensa und teures Wohnen
Über 4600 Studentinnen und Studenten starten am 1. Oktober 2024 an der Kölner Universität mit dem Wintersemester.
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Was sind die beliebtesten Fächer an der Universität zu Köln?
Uni-Direktor Joybrato Mukherjee: Medizin, Zahnmedizin, Psychologie – in diesen Fächern waren die Bewerbungszahlen in den vergangenen Jahren immer sehr hoch. Gleichzeitig zählt zum Beispiel auch die Rechtswissenschaftliche Fakultät zu den größten der Republik. Bemerkenswert ist zudem, dass die Kölner Uni einen hohen Studentinnenanteil hat – er liegt bei rund 62 Prozent.
Womit die Ausbildungseffizienz der Uni Köln rapide sinkt, weil Frauen bekanntlich zwar älter werden, aber weniger Lebensarbeitszeit im Beruf leisten, die Uni also immer weniger Output im Sinne von Arbeitsstunden ausgebildeter Studenten produziert.
Aber es gibt sogenannte Orchideen-Fächer, das sind sehr kleine, exotische Fächer mit relativ wenigen Studierenden …
Joybrato Mukherjee: … ja, zum Beispiel Byzantinistik und Neugriechische Philologie.
Welche Fächer vermissen Sie in Köln?
Joybrato Mukherjee: An der Universität Gießen, die ich zuvor geleitet habe, gab es das Fach Tiermedizin. Tiermedizin wird nur an fünf Unis in Deutschland unterrichtet und in NRW gibt es keine Uni, die das Fach anbietet. Oder das Schwesterfach, die Agrarwissenschaften. Also alles was mit Landwirtschaft, Landtechnik oder Agrarforschung zu tun hat.
Aha. Byzantinistik und Neugriechische Philologie kann man in Köln studieren, aber nicht das, was zur Ernährung der Bevölkerung gebraucht wird.
Aber kann man sich das Studieren in Köln überhaupt noch leisten? Bei den Mietpreisen?
Joybrato Mukherjee: Wohnraum ist für Köln ein Problem und bereitet uns große Sorgen – nicht nur für Studierende, auch für die Beschäftigten, selbst für Professorinnen und Professoren. Für unsere Studierenden haben wir nicht die Wohnheimkapazitäten, die wir benötigen. Es gibt zwar ein Modell „Wohnen für Hilfe“, bei dem Studierende Wohnraum erhalten, wenn sie zum Beispiel bei älteren Bürgerinnen und Bürgern im Haushalt, im Garten oder bei anderen Dingen mithelfen. Aber dennoch: Ohne massive Investitionen in neuen Wohnraum wird es nicht funktionieren.
Auf die Idee, die Zahl der Studienplätze zu reduzieren und sich auf die zu konzentrieren, die ein nützliches Fach studieren und das dann ein Berufsleben lann in Vollzeit ausüben, kommen die nicht.
Eine Geschlechtsquote bei Studenten, wie man es für Frauen forderte und durchsetzte, als die unter 50 Prozent waren, jetzt also eine Männerquote, kommt auch niemand. Erinnert Euch an das Geschrei vor 10 oder 20 Jahren, als die Männer noch in der Mehrheit waren.
Wer arbeitet hier eigentlich noch ernstlich?