Vom Geschwätz des Smudo auf Tiktok
Mir geht dieses Meinungsdauerfeuer enorm auf die Nerven.
Ich habe keine Ahnung, wieso Smudo glaubt, sich in Sachen Demokratie besser auszukennen als andere – falls er überhaupt in eigener Sache redet und das kein Dienstleistungsding ist. Aber Vox publiziert auf Tiktok das da:
@vox_de Für Rapper Smudo von den Fantastischen Vier ist es erste Bürgerpflicht, antifaschistisch zu sein. Sein Anliegen teilt Smudo nun seit mittlerweile 20 Jahren mit seinem Freund Jörn Menge. Jörn ist der Gründer der Initiative „Laut gegen Nazis“. Ihre #VOXSTIMME nutzen Smudo und Jörn, um dem gesellschaftlichen Rechtsruck entgegenzutreten – für demokratische Grundwerte und unsere Freiheit. Die neue #VOXStimme ♬ Originalton – VOX
Mir geht das so auf die Nerven, wenn ausgerechnet Musiker und Schauspieler, die ja beide per se und kraft Tätigkeit intellektuell ganz dünn bestückt sind, meinen, sie wüssten einfach deshalb schon alles besser als andere, weil sie bekannt – oder reich – sind. Krumbiegel, Grönemeyer, Berben – wieso bilden die sich ein, sie wüssten Bescheid, und das auch noch mehr als andere, um andere belehren zu können?
Mich hat da ja mal Gene Simmons, Frontmann der Gruppe Kiss (mit der ich eigentlich nie etwas anfangen konnte), beeindruckt:
Saying that America might well be “on the brink of insanity” if it’s turning to celebrities for advice on things like foreign policy, the always outspoken Simmons added:
“Why anybody in the fifth estate would care what a celebrity thinks or otherwise is the height of foolishness…
I think celebrities should basically shut their pie holes and do what they do best — act, sing, tap dance, juggle balls, and all that kind of stuff.”
Instead, the 67-year-old rocker suggested that celebrities express their political views by doing what any “informed citizen does”: vote.
Viele dieser Bühnenprominenten, die es gewohnt sind, sich auf der Bühne zur Schau zu stellen und einfache Liedchen zu singen oder fremde Texte zu rezitieren, bilden sich dann ein, sie wären auch berufen, ihre Meinung zur Schau zur stellen und von der Bühne herab zu belehren, als würde das Fußvolk unter ihnen stehen.
Aber gehen wir mal drauf ein, es sind ja nur zwei Minuten.
- „In was für einem Deutschland wollen wir eigentlich leben?“
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Das geht schon blöd los, denn in den letzten 25 Jahren hat sich niemand (außer Bloglesern) dafür interessiert, in was für einem Deutschland ich leben will. Gut, die 25 Jahre davor auch schon nicht, aber da hatte ich selbst noch keine so genaue Vorstellung davon, was ich da will. Deshalb kommt es mir schon grotesk faul vor, wenn jetzt plötzlich lauter Leute mit solchen Fragen aus ihren Löchern kommen, und plötzlich so tun, also wollten sie auf einmal mit mir diskutieren und reden – nachdem man mich 25 Jahre lang überall abgewiesen und ignoriert hat. (Ich sage bewusst „ich“, weil ich mir weder einen pluralis majestatis wie Smudo anmaßen will, noch für andere Leute zu sprechen.)
Deshalb glaube ich Leute, die jetzt mit dieser Frage daherkommen, auch kein Wort. Zumal es dafür zu spät ist. Man kann nicht den Staat irreparabel und irreversibel umkrempeln und zerstören, und dann und dann, wenn es richtig crasht, und alles zu spät ist, heucheln und mit der Frage daherkommen, was wir eigentlich wollten, wir müssten das jetzt mal diskutieren. Das kommt mindestens 10 Jahre zu spät, der Zug ist abgefahren. Spätestens nach der Kölner Silvesternacht 2015 hätte man diese Diskussion führen müssen. Jetzt ist es zu spät.
Eine besonderes wichtige Frage wäre aber: Wer ist eigentlich „wir“?
Gehöre ich zu diesem „wir“ auch dazu? Bisher nämlich nicht. Es drängt sich der Verdacht auf, dass „wir“ genau die meint, die seiner Meinung sind und ihm zustimmen, und er nur auf die hört, die genau das sagen, was er hören will. Warum sagt er nicht „…wollen die Deutschen eigentlich leben“? Was sonst sollte ich mit dem gemeinsam haben, dass uns irgendein anderes „wir“ verbände?
Ich könnte allein darüber, wie sehr mich diese Frage schon stört, einen ewig langen Blogartikel schreiben. Beispielsweise darüber, dass ich schon das Stellen der Frage für so blöde halte, dass der, der sie stellt, schon weil er sie stellt, eigentlich nicht befähigt ist, sie zu stellen. Zumal es auch überflüssig ist, denn die Leute sagen das doch auf allen Rohren. Ständig zensiert man die Leute, bestraft sie dafür, was sie sagen, und fragt dann „was wollt Ihr eigentlich? Sagt doch mal was…“
Um die Frage aber, so sehr ich sie verachte, trotzdem zu beantworten, gebe ich gleich zwei Antworten:
Das Deutschland, in dem ich leben will, oder besser gesagt, so ein Deutschland, das hatten wir schon. Ich war mit dem Deutschland der 80er und frühen 90er Jahre nicht ganz, aber weitgehend zufrieden. Wir hatten gute Stimmung, viel Spaß, waren unfassbare produktiv, wirtschaftlich vorne Exportweltmeister. Wir konnten nackt baden gehen, unsere Meinung sagen, und die Energie war meistens noch bezahlbar. (Ich kann mich erinnern, während meines Grundwehrdienstes in _Koblenz 1985/86 mal für 6x – 62 oder 67 – Pfennig den Liter getankt zu haben.) Ich konnte mein Studium noch selbst finanzieren, und habe für das Zimmer im Wohnheim ca. 167 DM im Monat gezahlt. In Berlin gab es Wohnungen im Überschuss, der Wohnungsmarkt war noch gesund, und wir konnten praktisch gefahrlos auf die Straße gehen, auch nachts. Wir waren mit der Schulklasse gerne auf dem Rummelplatz, und es war völlig ungefährlich. Da ist überhaupt nichts passiert. Auch im Freibad: Völlig ungefährlich. Das schlimmste, was passierte, war, dass einer zu nahe an einem vorbeirannte und man deshalb Sand auf das Eis bekam. Ein völlig sicheres Land. Es wird immer so hingestellt, als würden „Konservative“ immer ein Traumland bauen oder Nazideutschland wiedereröffnen wollen. Das ist Quatsch. Dieses Rumgelinkse seit etwa 1995 hat das Land zerstört. Und manche können sich eben daran erinnern, dass das früher mal besser war. Deshalb lautet meine erste Antwort: Im Deutschland der 80er und frühen 90er Jahre. War eine richtig geile Zeit, die Gesellschaft war noch richtig in Ordnung.
Weil ich aber weiß, dass das Land irreparabel kaputt ist und wir gar nicht mehr in einen Zustand kommen, in dem ich würde leben wollen, die Frage also blanker Unfug und Geschwätz ist, meine zweite Antwort: Ich will eigentlich gar nicht mehr in – „einem“ – Deutschland leben. Das ist gegen die Wand gefahren. Das Pferd ist tot. Ich habe die Schnauze gestrichen voll davon, in Deutschland zu leben.
Mir kommt die Frage vor, als sei die Oma gestorben und Papa fragt die Kinder, was sie denn gerne zusammen mit Oma essen gehen würden.
Oder, wie es vor einigen Jahren so schön aus der Regierung hieß: Das Zusammenleben täglich neu aushandeln. Viel Spaß auch.
- „Wollen wir in einem Deutschland leben, in dem wir uns gegenseitig die Köppe einhauen, oder wollen wir uns zusammentun und die schwierigen Fragen klären?“
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Auf welchem Planeten lebt der?
Man hat die letzten 25 Jahre mit alle Gewalt die Gesellschaft gespalten, Krieg gegen alle geführt, die nicht exakt auf linker Meinungslinie waren, das unter Schlagworten wie „Keine Plattform bieten“, „Nazis raus“, „Brandmauer gegen rechts“ und so weiter geführt, obwohl die Leute gar nicht „rechts“, sondern nur anderer Meinung waren, sogar wenn sie gar keine Meinung hatten und nur einfach nicht linker Meinung waren.
Und jetzt kommt der mit „zusammentun“ angeschleimt? Wo es mit den Wahlergebnissen nicht mehr läuft?
Mir kommt das vor wie bei einem Arzt, der darauf bestand, dass er den Patienten alleine operiert, weil nur er wisse, was richtig ist. Nun ist der Patient tot, und er fragt „Herr Kollege, wollen wir bei dem Patienten nicht kooperieren und zusammenarbeiten?“
Wieso überhaupt „schwierige Fragen klären“? Es wurden doch alle Fragen längst unwiderruflich beantwortet. Nur eben falsch. Wir sind so um 1995 fundamental falsch abgebogen. Da kann man jetzt nicht daherkommen und so tun, als müssten wir die Wegeentscheidungen gemeinsam treffen.
- „Soziale Gerechtigkeit, Krieg in Europa, Klimakastrophe“
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Da sind wir schon tief drin im Mist, denn der Fragenkatalog liest sich wie das Parteiprogramm der SPD.
Wieso eigentlich glaubt der, dass er der ist, der die Fragen stellt, und die anderen dann über seine Stöckchen springen müssen?
Alle anderen Fragen darf und durfte man nicht stellen. Frauenförderung? Migration? Bürgergeld? Sozialstaat? Steuerhöhe? Ausbildung? Das ist doch schon der blanke Schwindel, weil der die Fragen einseitig diktiert und damit die Agenda vorgibt. Sagt man etwas dagegen, ist mal gleich ein „Klimaleugner“.
Davon abgesehen: Mir konnte bis heute niemand erklären, was „Gerechtigkeit“ eigentlich sein soll. Ich zum Beispiel finde es äußerst ungerecht, dass ich einen Haufen Steuern zahle und enorm viel arbeite, um Leuten den Unterhalt zu finanzieren, die gar nicht arbeiten. Aber wehe jedem, der eine Diskussion darüber anfängt, was „gerecht“ ist.
Das nämlich ist der Schwindel: Man will mit der Fragestellung schon das Ergebnis der angeblichen Diskussion vorweg nehmen.
Laut Wikipedia ist sein Bildungsabschluss „Abitur“. Wieso glaubt der eigentlich, dass er überhaupt diskussionsfähig ist und mit Leuten diskutieren könnte, die jahrzehntelang in der Industrie produktiv tätig waren? Weil er auf der Bühne stand und Musik machte? Ausgerechnet Rap, diese Hirnsägegeleier? Weiß der überhaupt etwas von Aussagenlogik, Statistik, wissenschaftlichem Arbeiten? Könnte und würde der überhaupt verstehen, was man ihm sagt? Oder hält er sich für schlau, weil er sich über das Ergebnis schon sicher ist?
- Jörg Menge – Gründer „Laut gegen Nazis“
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Spätestens da hat sich die ganze Diskussion schon erledigt und erübrigt. Man kann nicht gleichzeitig für Diskussion und „gemeinsam“ werben und dann mit „Laut gegen Nazis“ auftreten, also dem Schlachtruf, alles plattzuwalzen und niederzuschreien, was nicht der eigenen Meinung ist.
Spätestens an dieser Stelle ist das ganze Ding eigentlich schon erledigt und als Propagandageschwätz entlarvt.
Warum sollte man sich das überhaupt antun, sich mit Leuten abzugeben, die den eigenen Blödsinn, egal wie schädlich, zur „Gerechtigkeit“ erklären und gegen andere Meinungen nach dem Schema „Laut gegen Nazis“ vorgehen?
Da müsste man schon Masochist sein. Wie einer, der zur Domina geht und sagt „Ich war unartig“. Nur: Welcher Masochist würde sich schon Smudo als Domina auswählen?
- „Wir stehen halt für Respekt und demokratische Werte!“
- Was für ein Quatsch. „Laut gegen Nazis“ – „Wir stehen für Respekt und demokratische Werte“.
Wer diskutiert mit sowas?
- „Wer sich mal überlegt, wo die fünfköpfige Familie heute abend gemeinsam ins Restaurant geht – wollen wir alle zu Opa ins Wiener-Schnitzel-Restaurant oder die Kinder wolen in „Club M“, amerikanische Hamburger essen, oder Mama möchte Sushi und Papa möchte gerne Froschschenkel.
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Guter Punkt, aber ganz anders, als Herr Millionär von Musikbühnens Gnaden sich das vorstellt.
Denn erstens machen die Restaurants – besonders auf dem Land – reihenweise dicht, in der Stadt gibt es vielleicht noch ein paar. In vielen Gegenden auf dem Land kann man nicht mehr essen gehen. Sogar McDonalds-Restaurants machen inzwischen dicht. Und wenn nicht, muss man sich schon überlegen, ob das da überhaupt vertretbar gefährlich ist. Abgesehen davon, dass ich McDonalds nicht mag: In manche würde ich mich gar nicht mehr reintrauen.
Zweitens kann sich die durchschnittliche fünfköpfige Familie längst gar nicht mehr leisten, so unbesorgt ins Restaurant zu gehen. Das kann niemand mehr bezahlen. In den 70er und 80er Jahren konnte Papa mit seinem Einkommen sowas noch bezahlen, ein Häuschen mit Garten, ein Auto, einmal im Jahr schön Urlaub machen. Und heute? Heute müssen beide arbeiten und kommen zusammen kaum über die Runden. Und da kommt der mit „wo geht die fünfköpfige Familie heute abend ins Restaurant“?
Vor allem aber: Die Diversität ist futsch. Man sieht in Berlin fast nur noch Döner, Döner, Döner, gelegentlich ein Hamburger und Asiaten. Sonst ist da nicht mehr viel.
Früher hatten wir Currywurst, Hamburger, Buletten, Bockwurst, Bratwurst, Leberkässemmel, Brezel, Lapskaus, Grünkohl, Bohnensuppe, Erbsensuppe, Linsensuppe, Tomatensuppe, Kartoffelsuppe, Kürbissuppe, Eintopf, Schnitzelbrötchen, Fischweck, Sauerkraut, Schupfnudeln, Käsespätzle, Steak vom Grill, Bratkartoffeln, Pommes, Stockfisch, Schaschlik, Gulasch, Dampfnudeln, Schmalzringe, Saumagen, Mettbrötchen, belegte Brötchen, belegte Brote, und so weiter und so fort.
Heute gibt es in den Straßen von Berlin weitgehend nur noch Döner – Mit allem? Soße? Kräuter, Knoblauch, Scharf?
- „Wer diesen parlamentarischen Prozess des Abendessengehens in der Familie kennt und weiß, da geht keiner ohne Kompromisse vom Platz, der kann das sehr schön in die Wirklichkeit des politischen Alltags übersetzen“
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Bullshit.
Wer politische Entscheidungen mit der Frage vergleicht, wo man essen geht, also einer Geschmacks- und Vorliebenfrage, der ist gar nicht diskussionsfähig, weil da Argumente und Notwendigkeiten kaum vorkommen. (Ausnahme vielleicht: Ich will zum Griechen – geht nicht, der Grieche hat heute zu.) Und da gibt es auch keine Kompromisse, da gewinnt einer, die anderen eben nicht. Oder schon mal erlebt, dass die Familie als Kompromiss zum Inder geht und sich vom Pizzaboten Pizza dorthin liefern lässt, wie Politiker Politik machen?
Mal ganz abgesehen davon, dass ich als Kind durchaus gefragt wurde, wohin ich zum Essen will, mich die Politik aber noch nie gefragt hat, was ich will, sondern mit kriminellen Methoden versucht, mich mundtot zu machen.
Ich habe auch noch nie Stubenarrest oder das Taschengeld gesperrt bekommen, weil ich woanders zum Essen hinwollte.
Das sind solche Geschwätzanalogien, die überhaupt nicht passen, mit denen die Leute aber dann glauben, sie hätten ein Argument (weil sie in ihrem ganzen Leben noch kein Argument hatten und gar nicht wissen, was das ist).
- „Wenn jetzt jemand kommt, und die einfachsten Argumente nimmt, und uns an dieser Diskussion hindert, weil er die Argumente niederschreit, weil er Lügen verbreitet, weil er dem anderen nicht zuhört, und weil er den politischen Gegner verunglimpft, verfolgen und vernichten möchte, statt zu sagen, ich möchte gerne Deine Sicht der Dinge haben, und ich möchte mit Dir einen Kompromiss finden, spätestens dann ist das eine Demokratie-zersetzende Praxis“
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Spätestens da muss man dem doch entweder böswillige Propaganda und Lüge oder Realitätsverlust/Realitätsunkenntnis unterstellen.
Der tritt mit einem auf, der „Laut gegen Rechts“ gründet und beschwert sich darüber, niedergebrüllt zu werden?
Hat der sie noch alle?
Jahrzehntelang gab es den total Meinungsterror gegen jede vom linken Mainstream abweichende Meinung, wurde alles niedergebrüllt, hieß es „Keine Plattform bieten“, „Brandmauer“, „Keinen Zentimeter“, „Wir sind mehr“, wurden an den Universitäten Dozenten terrorisiert, angegriffen, erpresst, hat die Antifa Häuser beschmiert, Leute verleumdet und diffamiert, Autos und Häuser angezündet, hat man Veranstalter, Universitäten, Gastwirte erpresst oder ruiniert, damit sie keinen einladen, reden lassen, Räume vermieten, die andere als linker Meinung sind, war man komplett erledigt, wurden die Konten gekündigt, man am Arbeitsplatz gemobbt und runtergemacht, als Sexist, Frauenschänder, Vergewaltiger falsch beschuldigt, gibt es ganze Agitationsarmeen gegen alles, was nicht links ist, hat man Universitäten, Rundfunk, Öffentlichen Dienst auf exakt einseitig links gezogen … und dann kommt der daher und wirft anderen vor, sie würden „Argumente niederschreien“?
Als ob es von Links jemals überhaupt „Argumente“ (außer den Schlägern der Antifa und Hetzsteckbriefe in linken Foren) gegeben hätte.
Und das ist auch inskonsistent: Eben ging es noch um die Meinungsfinden, wohin man Essen geht, was jeder will, und jetzt wollen sie „Argumente“ haben? Um dann „Kompromisse“ zu finden, also das, wenn das Argument nicht durchgreift?
Merkt der nicht einmal, dass das Gefasel schon in sich unlogisch und selbstwidersprüchlich ist? Der will diskutieren und argumentieren, und bekommt nicht mal 2 Minuten Monolog widerspruchsfrei hin?
Wozu sollte man gegen Smudo noch argumentieren wollen? Das macht er doch schon selbst. Er merkt es nur nicht. Aber wer würde mit so einem „diskutieren“ wollen? Einem der Sorte, die immer von vornherein recht hat und behält, auch wenn er sich dabei selbst widerspricht?
- „Demokratie ist gegenseitiges Verständnis“
- Nein.
Blödsinn.
Man kann auf dem Standpunkt stehen, dass gegenseitiges Verständnis der Demokratie und ihren Prozessen förderlich ist, aber Demokratie ist nicht Verständnis, und sie setzt auch nicht voraus, dass man bereit ist, seinen Standpunkt im Wege des Aufweichens aufzugeben.
Die Frage wäre aber, wann in den letzten 25, 30, 50 Jahren dieser linke Komplex jemals „Verständnis“ für andere aufbrachte.
Ich könnte mich nicht erinnern, dass da jemals irgendwer auch nur in homöopathischen Dosen Verständnis etwa für mich aufbrachte. Oder irgendwer Verständnis für „alte weiße Männer“ gehabt hätte. Man meinte, das Verständnis als Monopolanspruch gepachtet zu haben.
Wann gab es jemals Verständnis für Kritik an Homoehe, Frauenförderung, Frauenquote, Gender, und dem ganzen Kram? Gab es nie. Man hat schon immer die Praxis geübt, selbst das geringste Wort der Kritik mit schwerem Gerät niederzuwalzen.
Und jetzt kommt der daher und will „Gegenseitiges Verständnis“?
Geht’s noch?
- „diese gemeinschaftliche Wehrhaftigkeit der Demokratie“
- Was reden die für einen Stuss?
Mal geht es um Verständnis und Kompromisse, Zuhören und Argumentieren, und dann wieder um „Wehrhaftigkeit der Demokratie“.
Was denn nun? Zuhören und Verständnis, oder „Laut gegen“ und „Wehrhaftigkeit“?
- „Deswegen ist es wichtig, dass man aufeinander hört und sich ernst nimmt!“
-
Ach, echt?
„Laut gegen rechts“, „Keine Plattform bieten“, alle Dozenten, Journalisten, Schriftsteller, Wissenschaftler plattmachen und kaltstellen, die auch nur um 1° von der Meinungslinie abweichen, alles als „Rechts“ und „Nazis“ beschimpfen, und dann mit „aufeinander hören und sich ernst nehmen“ ankommen?
Wie verlogen kann man eigentlich sein?
- „Eine Versachlichung der Diskussion ist friedensstiftend“
-
Auf einmal?
Nachdem man jeden, der einem nicht passte, als „Nazis“, „rechtsextrem“, „*-Leugner“ hingestellt und an die Wand genagelt hat? Und als „Laut gegen Nazis“ auftritt?
Damit kommen sie etwa 20 Jahre zu spät.
- „Und was für Ideen hast Du für den Erhalt unserer Demokratie?“
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Na, gleich als erste, dass man das blöde Geschwätz von „unserer Demokratie“ bleiben lässt. Es ist nämlich nicht „unsere“ und schon gar nicht „Eure“. Es ist ein Gattungsbegriff.
Und als Hauptidee hätte ich, solchen Schwätzern mal abzugewöhnen, ihren Käse als „Demokratie“ auszugeben.
Die Gemeinheit ist nämlich, dass sie nicht von der Demokratie im historischen und im Wortsinne reden, sondern von der sozialistischen nach Lenin und Luxemburg, und die ist genau das Gegenteil der Demokratie, wie sie die Griechen erfunden haben.
Deshalb wird das auch nichts mit dem Erhalt der Demokratie, wenn man solche Tieffliegern wie Smudo von „Demokratie“ faseln lässt ohne sie dazu zu bringen zu erklären, was sie damit meinen, weil sie nämlich entweder nicht merken oder absichtlich verbergen, dass sie dem verlogenen, marxistischen, gegenteiligen Begiff der „Demokratie“ aufsitzen und verkehrt durch die Einbahnstraße fahren.
Legt man nämlich das zugrunde, was Demokratie wirklich ist, und nicht den gegengteiligen marxistischen Propagandabegriff, würde man sehr schnell merken, dass Linke, Rote, Grüne jetzt und auch historisch überhaupt nichts mit Demokratie wollen, und nur in der feudalen Herrschaftsform die Aristokratie durch eine Einparteiendiktatur ersetzen wollen.
Die Demokratie ist in Deutschland eine Erfindung der „Rechten“ – siehe Paulskirchenverfassung 1849. Und Linke haben schon immer versucht, Demokratie zu verhindern. Siehe Weimarer Republik.
Was Leute wie Smudo da auftischen, ist historisch und sachlich schlicht und einfach falsch. Man müsste ihnen erst einmal um die Ohren hauen, dass sie mit dem gegenteiligen Demokratiebegriff geprägt, indoktriniert, ideologisiert worden sind, und bereits ihr Auftreten demokratiezerstörend ist.
Ich glaube aber nicht, dass man das den zwei Leuten im Video da verständlich machen kann. Man merkt sehr deutlich, schon an der Selbstwidersprüchlichkeit und der unbeholfenen und oberflächlichen Ausdruckweise, diesem rein Gefaselhaften, dass die da intellektuell nicht drinstecken und das auch kaum verstehen würden, nicht mal, wenn sie einem zuhörte (womit ich nicht rechne).
Schönes Beispiel dafür, welchen Bach die Demokratie in diesem Land runter ging.
Die merken langsam, dass sie gegen die Wand gefahren sind und in einem Schrotthaufen sitzen, und jetzt kommen sie plötzlich an, und meinen, man müsse miteinander reden. Versuchen nun, den Staatsuntergang noch zum Gemeinschaftswerk umzumünzen.
Zu spät. Kursdiskussionen haben sich erledigt. Die Titanic war schon am Eisberg.
Und selbst wenn oder wenn nur zur Unterhaltung bis zum Untergang: Wie sollte ein Gespräch mit Leuten möglich sein, die kein 2-Minuten-Video hinbekommen (und das nicht mal live), ohne sich so eklatant selbst zu widersprechen, und sich nicht daran stören, sondern damit auch noch gut vorkommen?