Ein Leser fragt, ob die SPIEGEL-Glosse über die Online-Wohnsitzanmeldung nach deutscher Art nicht entsetzlich oder übertrieben sei.
Ja. Nein.
Entsetzlich ja, übertrieben nein. Probiert habe ich es noch nicht, aber beim Justizpostfach läuft es genauso. Zehnmal im Justizpostfach einloggen, und die linke Maustaste ist verschlissen. Ich hab schon richtig Zeigefingerbizeps vom vielen Klicken.
Ist Euch mal aufgefallen, wieviele Leute heute nicht mehr in der Lage sind, einen geschlossenen, verständlichen, nachvollziehbaren Gedankengang in ganzen Sätzen zu artikulieren, und – gerade in den social media – immer nur solche kurzen Aussagen rausbellen, die eigentlich nur für einen Nebensatz reichen, die nicht einmal das Grundschema Subjekt – Prädikat – Objekt erreichen?
Wieviele Leute nicht mehr in der Lage sind, zu kommunizieren, anderen etwas mitzuteilen, sondern nur noch den Gegner verbellen wie ein Hund?
Fällt mir in letzter Zeit immer häufiger und immer intensiver auf, dass nicht mehr kommuniziert, sondern nur noch gebrüllt, angebellt, Lautstärke markiert wird.
Vom Deutschen zum Forscher. Weiterlesen »