Ansichten eines Informatikers

Was zur Hölle ist denn „German ink“?

Hadmut
24.10.2024 14:06

Muss alles immer so kompliziert sein?

Ich war in einem Buch- und Schreibwarengeschäft. Eigentlich nur, weil ich es noch nicht kannte und mal schauen wollte, was sie da so haben.

Bücher und Schreibwaren.

Außerdem Schulbedarf. Ranzen, Schulmäppchen und solchen Kram.

Nun ist die Sache ja die: Soweit und sofern ich überhaupt noch mit der Hand schreibe – was ich, was ich zugeben müsste, inzwischen ziemlich wieder verlernt habe, weil ich es zu selten tue, oder um es genauer zu sagen, ich kann wunderbar mit der Hand schreiben, nur es hinterher noch lesen zu können, fällt mir manchmal schwer, weshalb mal eine Kollegin sehr erstaunt war, als ich sie fragte, ob ich ihr ein Kompliment machen dürfe, und sie ängstlich in der Erwartung, was denn jetzt komme, bejahte, zu ihrer dann einsetzenden Belustigung sagte, dass ich sie um ihre bildschöne Handschrift beneide – schreibe ich ja bevorzugt und am liebsten mit sogenannten Gel-Stiften.

Und die hatten da welche, augenscheinlich preisgünstig. Marvy, eine japanische Marke, aus Tokyo, aber nicht nur in drei Farben, schwarz, blau, rot, sondern jeweils in doppelter Ausführung. Einmal mit „kontinuierlicher Tinte“ und einmal mit „German Ink“. Ein äußerlicher Unterschied nicht zu erkennen, bis auf den Unterschied, dass bei denen mit „German Ink“ das Gehäuse des Kugelschreibers etwas weniger transparent und etwas stärker gefärbt war.

Und – ich überlegte, ob ich das als Beleidigung auffassen sollte – normal kostet 85 Cent, „german“ kostet 65. Ich würde es andersherum erwarten. (Zumal ich gerade gesehen habe, dass es bei Amazon billiger und andersherum ist, da kostet eine Verkaufspackung, so, wie ich die vorhin gesehen habe, mit 24 Stiften „normal“ 4,09 Euro, mit „german ink“ aber 10,64 Euro.

Als hatte ich mir 6 Stück, je einen, gekauft und beim Auspacken gesehen, dass ich ganz verschiedene erwischt habe: RB-7, RB-10, RG-5, RG-7, wobei die Zahl wohl die Strichbreite angibt (0,5, 0,7 und 1,0 mm) und das B für die mit „German ink“. In enen mit „German ink“ ist auch etwas weniger drin.

Aber was zur Hölle ist nun „German ink“? Steht nicht dabei, bis auf das Detail „German Oil Based Ink“.

Oil based. Wenn das die Grünen hören.

Kann das sein, dass „German ink“ von diesen alten, öligen Druckerfarben abgeleitet ist, während anderswo die Tinte oder Tusche wasser- oder lösungsmittelbasiert ist?