Zur Zensur: Wo man die gelöschte Ansprache von 1933 noch findet
Ich habe ganz viele Zuschriften bekommen. Auch mit kuriosen Informationen.
Sehr viele Leser schreiben mir, dass die Ansprache echt, authentisch sei, und stimmen mir darin zu, dass sie historisch wichtig, ein Element der Zeitgeschichte sei, zur Bildung gehört. Ich fasse mal die Links zusammen. Ich kann das nämlich partout nicht ausstehen, wenn irgendwer versucht, die Leute dumm zu halten und ihnen den Zugang zu historischem Wissen vorenthält, um es durch seine eigene vorgekaute und vorverdaute Version zu ersetzen. Ich verstehe auch nicht, warum man sich da niemals die Originalquellen anschauen, anhören, durchlesen dürfen und stattdessen auf politisch gebügelte Lehr- und Erziehungsmaterialen zurückgreifen müssen soll.
Ein Leser schreibt mir dazu noch
ruft man die URL zum Video mit der Rede Hitlers unter Nutzung eines VPN mit Exit-IP in Nord- oder Südamerika auf, Asien funktioniert auch, dann kann man das Video ganz normal schauen.
Es ist also wohl spezifisch in Europa gesperrt, denn von Zypern sieht man es auch nicht. Was noch von anderen Lesern bestätigt werden müsste, dann aber deutlich zeigte, dass es nicht Youtube an sich wäre, die sich daran störten, sondern irgendwer in Europa die Leute dumm halten will. Was, nebenbei bemerkt, ein Angriff auf Artikel 5 GG ist.
Kuriosum dazu:
Link aus der “WELT” von 2017 führt nun wegen Danisch ins Leere
Hallo Herr Danisch,
wie sich die Zeiten ändern:
in diesem Artikel vom 30. Januar 2017 hat die “Welt” über diese rundfunkansprache von Hitler geschrieben und auf dasselbe Video verlinkt, wie Sie:
Bilanz 1937: „Gebt mir vier Jahre Zeit!“ – WELT
Nach seiner Ernennung zum Kanzler 1933 hatte Hitler versprochen, sich nach einer Legislaturperiode dem deutschen…
Gelöscht wurde der Inhalt aber nicht schon 2017, sondern erst nach Ihrem Artikel…
Was für ein Saftladen haben wir da!
Ein Youtube-Video, auf das die WELT seit 7 Jahren verlinkt, innerhalb von Stunden gelöscht, nachdem ich darauf hingewiesen hatte? Wär’ ja’n Ding. Man sollte aber nicht unbedingt eine Koinzidenz für eine Kausalität halten, denn ich hatte das ja auch nur per Leserhinweis bekommen, und ich weiß nicht, wie der Leser darauf kam. Vielleicht blubbert das gerade durch irgendwelche Foren?
Auch böse:
Hallo Hadmut,
Zu der Zensur auf YouTube kann ich anmerken, dass schon im Jahre 2019 viele damals mir unbekannte Reden von Hitler auf YouTube entfernt wurden. Insbesondere ist mir eine Rede Hitlers Ende 1939 in Erinnerung, in der Hitler ein Friedensangebot an die Briten macht, um den Krieg zu beenden. Seit mindestens 2019 wird intensiv zensiert bei YouTube. Auf anderen weniger bekannten Seiten wie Bitchute oder Dailymotion sind diese Reden jedoch zum Teil noch auffindbar.
Transkripte:
- „u.a. auf der Seite des Deutschen Historischen Instituts in Washington DC findet sich ein Transkript der von YT gelöschten Rede mit einer kurzen historischen Einordnung“ Leider ohne Link. Ich bin mir nicht sicher, aber vermutlich ist entweder das hier bei diesem Institut gemeint, worauf andere Leser verwiesen. Es gibt auch eine englische Version.
- , germanhistorydocs hat es auch.
- Das erschien damals nicht nur im Radio, sondern auch als Zeitung. Hier gibt es einen Scan.
- Auch die Österreichische Mediathek hat es.
Ton:
- Archive.org, auch mit der Suchfunktion, um verschiedene Formate zu bekommen, etwa MP3. Noch eine Version der Suchanfrage.
- Es gibt zwei Webseiten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Videos zu archivieren, die der Google-Zensur zum Opfer fielen und die das haben: ghostarchive.org und preservetube.com
- Gab es damals auch als Schallplatte.
- bitchute
Ein Leser sieht das übrigens so:
Noch viel wichtiger und einfacher herzustellen sind Videos mit Untertiteln. Die Rede, die Du verlinkt hattest, hatte sowohl deutsche als auch englische Untertitel, und zwar so, daß man sie gleichzeitig lesen und sich von der Korrektheit der Übersetzung ein Bild machen konnte. Damit können sich auch viele Leute außerhalb von Deutschland plötzlich ein Bild machen, und das gefällt manchen Leuten überhaupt nicht.