Von der Beklopptizität von e-Autos in Berlin
Genau so hatte ich mir das vorgestellt:
„Das macht das E-Auto für Mieter praktisch unbrauchbar…“
Auch wenn das Auto noch nicht aufgeladen ist, soll man das Auto nach vier Stunden von der Ladestelle entfernen. Man muss also, wenn man abends nach Hause kommt, drauf lauern und immer wieder probieren, ob eine Ladesäule frei ist, und dann vielleicht nachts um drei sein Auto umparken – und einen Parkplatz finden. Oder nachts um drei gucken gehen, ob die Ladesäule frei ist.
Ich stelle mir das gerade so vor: Auto leer, man braucht es am nächsten morgen. Als geht man abends alle 10 Minuten gucken, ob gerade frei ist. Dann ist es nachts um drei vielleicht frei, man muss aber drei Straßen weiter, weil das Auto woanders steht, gibt seinen Parkplatz dort auf. Dann kommt man zur Säule, die inzwischen belegt ist, findet aber auch keinen Parkplatz mehr, weil der dann auch belegt ist, und soll dann nachts um drei mit einem leeren Akku endlos rumfahren, um einen Parkplatz zu finden, damit man am Morgen dann mit einem leeren Akku dasteht und nicht losfahren kann.
Das heißt konkret, dass man als e-Auto-Fahrer ohne eigene Ladesäule nicht mehr zum Schlafen kommt, weil man entweder abends eine Säule findet, das Auto dann aber in der Nacht abholen und umparken, einen Parkplatz suchen muss. Oder aber, man findet keine Säule und muss dann ständig um die Säule herumfahren, bis sie frei wird oder das Auto liegen bleibt.
- Wer denkt sich so eine Scheiße aus?
- Wer ist so blöd, das für die Zukunft zu halten?
Ich wüsste nicht, wie ich in Berlin ein e-Auto laden könnte. Woher weiß ich denn, wann die Säule frei ist? Soll ich dann ständig hinfahren und schauen? Und es dann nach vier Stunden wieder abholen? Und wann würde ich da schlafen?
Ganz abgesehen davon, dass es mir schlicht zu gefährlich wäre, in Berlin da noch nachts um drei herumzuturnen.