Der Kultursumpf von Berlin
Es wäre brotlose Kunst – wenn es denn überhaupt Kunst wäre.
Diese grenzenlose, kartoffel-elitäre Selbstüberschätzung, sich und den eigenen Berufsstand samt dazugehöriger permanenter Kapitalismuskritik derart wichtig zu nehmen, dass vom Steuerzahler erwartet wird, dass er einen mitschleppt-sensationell!
— UntergrundBonn (@UntergrundBonn) November 14, 2024
Was sind das für Leute?
Die leben von vornherein wesentlich von staatlichen Subventionen, und wissen genau, dass sie eigentlich nicht in der Lage sind, sich selbst zu ernähren.
Und egal, wie miserabel die wirtschaftliche Lage ist und die Leute unter den Steuern ächzen, die erwarten, dass sie von anderen finanziert werden. Und anstatt sich mal zu überlegen, was man anbieten müsste, damit die Leute das auch sehen wollen und man davon leben könnte, wollen die, dass es so weiter geht.
Wisst Ihr, das fände ich ja bis zu einem gewissen Grad noch in Ordnung. Aber der ganze Berliner Kulturmist ist weit überwiegend
- schlecht, viele können schlicht nichts, und ich habe das in meinem ganzen Leben bisher eigentlich nur in Berlin erlebt, dass Leute in der Theaterpause schon gehen, weil es so grausam schlecht ist,
- links außen, woke, feministisch
Wobei mir noch nicht immer ganz klar ist, ob sie bezahlt werden, weil sie links sind, oder links sind, damit sie bezahlt werden, oder ob das überhaupt ein Unterschied ist. Aber Berlin ist künstlerisch ziemlich lausig, eben wegen seiner linken Toleranz für dumm, schlecht und kannix. Diese Überzeugung, dass das Repetieren dummen linken Geschwätzes schon Kunst sei. Und was nicht Kunst ist, durch Gendern und Transen Kunst werde. Weil in Berlin etwas schon deshalb Kunst ist, weil und wenn man gegen die political correctness verstieße, es nicht für Kunst zu halten. Kunst ist in Berlin nicht Kunst, weil man sie sehen will, sondern weil man sie für Kunst halten muss, um nichts rechts oder Nazi zu sein oder irgendwen wegen irgendwas zu diskriminieren oder irgendwelche Quoten zu verletzen. Wehe dem, der es nicht für Kunst hält, was auch immer eine Schwarze oder irgendeine Feministin mit ihrem Südpol macht.
Ich merke das zum Beispiel an Fotoausstellungen oder dem Monat der Fotografie, oder der Berlinale. Noch vor ungefähr 15 Jahren sah man da gute Fotos und Filme. Doch seit Jahren überwältigt mich da wertloser Mist.
Deshalb wäre es nicht schlecht, wenn da mal die Hälfte dicht macht und Pleite geht – damit es wieder eine Bestenauslese gibt und die Publikumswahl entscheidet, und nicht, weil jeder den marxistischen Anspruch darauf hat, sich für einen Künstler halten zu dürfen.
Wird Zeit, mal diesen ganzen Versorgungsmist abzuräumen.
Und davon ganz abgesehen: Ist Theater überhaupt noch aktuell oder obsolet?
Früher war Theater eine Alternative zu den teuren und aufwendigen TV-Produktionen. Oder deren Vorläufer. Inzwischen aber ist die Filmtechnik so fortgeschritten, billig und verbreitet, dass man schon die Frage stellen muss, worin eigentlich noch Zweck und Vorteil von Theater liegen, ob sich das nicht überlebt hat und durch Verfilmung selbst auf Amateurniveau abgelöst ist.
Bühnentauglich sind sicherlich noch Musicals, Konzerte und dergleichen, weil das ein anderer akustischer Eindruck ist, man das auf einem Bildschirm nicht zeigen kann, weil es dazu Lautsprecher braucht, und kein Lautsprecher einen Orchestergraben ersetzen kann.
Aber ordinäres Sprechtheater?
Gut, die Situationskomik geht schlecht auf Video, und ein Bildschirm kann keine Bühne einfangen – aber wieviele Theaterproduktionen nutzen das aus? Sorry, wenn ich das so sage, aber im Vergleich dazu, in einem Theater in der Mitte oder hinten zu sitzen, nur aus der Entfernung zu sehen, was die da machen, und es womöglich schlecht zu hören – da ist mir eine Verfilmung lieber.
Vorschlag
Wenn ich so drüber nachdenke: Wisst Ihr, was mir fehlt?
Amateurdrehbücher. Amateurfilme.
Ich fände das viel interessanter, statt Bühnenstücken Filmdrehbücher zu schreiben, die gegenüber richtigen Film- und Fernsehbüchern deutlich vereinfacht sind und mit amateurmäßigen Mitteln wie handelsüblichen Kameras zu verfilmen sind. Also nicht gerade Handy, aber sagen wir mal mit Ausstattung für zwischen 3.000 und 10.000 Euro, dafür bekommt man heute schon richtig gutes Zeug, zumal man es ja auch mieten kann. Und dann Stories schreiben, die man mit ein paar Leuten, Amateurmitteln, geringem Geldaufwand und am heimischen PC aufnehmen, schneiden, produzieren kann. Theaterzeugs ist ja auch nicht billig.
Fände ich allemal interessanter als eine lausige Theateraufführung. Hat natürlich den Nachteil, dass man davon nicht dauerhaft leben kann, wie als Theaterschauspieler, aber eben auch weniger Zeit aufwendet. Man kann ja dann schon Neues angehen.
Ich fände das viel interessanter, pfiffige Stories zu haben, die dann zwischen 10 und 90 Minuten Film ergeben, und dann den Talenten freien Lauf zu lassen, als diesen Theaterkrampf.
Und wisst Ihr, was mir dazu gerade einfällt, sich mir ins Hirn drängt? (Blöde Frage eigentlich, woher solltet Ihr das wissen können, bevor ich es geschrieben habe?)
Eigentlich ein Kinofilm, hatte 3,5 Mio. D-Mark Budget, aber eben Stand 1998. Im Prinzip ist der Film recht einfach gemacht, vieles ist heute einfacher und billiger. Luftaufnahmen kann heute eine Drohne machen, man braucht auch kein teures Filmmaterial.
Ich würde mir wünschen, pfiffige Stories zu entwickeln, die einfach zu drehen sind, vielleicht auch Mini-Serien, und etwas zu erzählen haben.
Und dazu fällt mir ein, dass viele selbst große und stinkreiche Hollywood-Stars inzwischen in kleinen Streaming-Serien auftreten, weil sie die Nase voll von political-correctness-Hollywood mit Wahnsinns-Filmtricks haben und lieber wieder Erzählfilme machen, und das in diesen kleinen Serien und Alternativproduktionen einfacher geht.
Was mir dazu auch einfällt: Die Feuerzangenbowle, mit Heinz Rühmann. Ist zwar Kriegspropaganda, aber davon abgesehen: Pfiffige Story, ziemlich einfach verfilmt, keine Filmtricks, aber dafür eine tolle Story und herrliche Dialoge.
Und wenn man dann noch fünfe gerade sein lässt und nicht wieder die Armleuchte kommen, die einen Film nicht verstehen, aber jeden noch so kleinen Fehler darin finden, und man einfach mal eine gewisse Rate an kleinen, unvermeidbaren oder nur teuer vermeidbaren Fehlerchen übergeht, könnte das richtig gute Unterhaltung werden.
Wir brauchen neue Kunst.
Die alte ist nur noch ein Versorgungsfall und kann weg.