„Wollt Ihr darüber vielleicht mal nachdenken!?“
Kann mir irgendwer erklären, was die da eigentlich sagt und will?
Das ist Jette.
Jette ist die neue Vorsitzende der grünen Jugend.
Hätten wir den Attentäter von Solingen nach Bulgarien abgeschoben, wäre es halt da passiert
Jette, Vorsitzende der Grünen Jugend pic.twitter.com/PeHCSieQQr
— Ganesha (@DerGanesha) November 20, 2024
Ich habe mir das zweimal angehört.
Ich habe verstanden, dass sie sich aufregt. Und ich habe sogar so ungefähr entnommen, worüber sie sich aufregt.
Aber ich verstehe nicht, was sie will, was sie für richtig hält. Außer vielleicht, dass man einfach gar nichts machen und jegliche Form von Gewalt und Kriminalität einfach laufen lassen, weil Gewalt sowieso passiert, man sie nicht kontrollieren kann, und man nur ändern könnte, wo sie passiert, aber jede Gegenmaßnahme des Wahnsinns ist.
Was will die denn jetzt eigentlich?
Ich hege ja zu ihren Gunsten den Verdacht, dass an dem Video etwas abgeschnitten ist, und der Vortrag mit den fehlenden Teilen vielleicht etwas besser wird.
Aber ich frage mich da grundsätzlich: Wer wählt sowas?
Wenn jemand so zu mir ins Büro käme und so lostöberte, würde ich da intervenieren, sagen „Halt mal die Luft an“, und sie auffordern, ihren Vortrag so zu strukturieren, dass ich verstehen kann, was sie damit sagen will, und nicht einfach nur ihre Sprechlawine bei mir abladen.
Es ist aber symptomatisch für Linke, Frauen und die Jugend: Sie töbern fürchterlich und regen sich auf, was sie alles nicht wollen, können aber nicht sagen, was sie eigentlich wollen, und wie es funktionieren soll – und kommen sich noch besonders schlau vor und glauben, sie wären befähigt und berufen, alle anderen zu belehren.
Ich habe mich als Schüler immer gewundert, was der Blödsinn soll, wenn wir Gedichte lernen und aufsagen mussten. Erst im Lauf der Zeit habe ich gemerkt, dass das eine recht gute rhetorische Übung war, weil man lernt, das Gesagte vorher vorzubereiten, und sich dann auf einen verständlichen, flüssigen Vortrag zu konzentrieren.
Als ich früher noch Seminare, Übungen, Vorlesungen, Vorträge, Workships, Schulungen gehalten habe, habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, mit dem Publikum Kontakt zu halten, keinen Monolog zu halten, sondern das Publikum anzusprechen. Genau das ist verloren gegangen, als wir dann mit der Corona-Pandemie alle auf Videokonferenz geschaltet und nur noch die Vortragsfolien gezeigt haben. Ich habe mir dann ein Videomischpult und einen grünen Hintergrund gekauft, um mich selbst – geschrumpft, runterskaliert – bei Sprechen in die Folie einzublenden, und habe auf allen Vortragsfolien an der Stelle Platz frei gelassen, um zumindest in einer Richtung einen Kontakt herzustellen, damit mir die Leute zuhören.
Und das ist mit Social Media und Selfie Videos völlig verloren gegangen. Die Leute schalten das Handy an, rotzen sich dann aus, und erwarten, dass das Publikum sich das dann anschaut und schlau daraus wird.