Wie die Grünen Borkum attackieren
Oder: Vom Frauenschlagen.
Es geht ja seit in paar Tagen rum, dass Borkum ein bisher unbekannter Ort schlimmster Frauenquälerei sei. Ein Ort, so schlimm, dass sie da aus Tradition bei einer jährlichen Veranstaltung namens „Klaasohm“ zünftig Frauen verprügelten. Genauer gesagt: Sie würden ihnen mit einem Kuhhorn auf den Hintern schlagen.
Grüne und SPD hätten das jetzt aufgekocht. Ist ja nun Wahlkampf. Da kann man alles das rausholen, was einen bisher nicht gestört hat, und was man für einen geeigneten Zeitpunkt in der Schublade hatte, Prinzip Kompromatkoffer.
Näher hatte ich mich damit jetzt nicht befasst.
Die Berliner Masche mit der Peitsche oder der Reitgerte im Sado-Maso-Club ist ja bekannt, und in Berlin bekäme man Ärger mit Grünen und SPD, wenn man die verböte, also genau umgekehrt, aber auf Borkum gibt es da wohl – habe ich auch zu ersten Mal gehört – eines mit dem Kuhhorn auf den Hintern. (Ich unterstellte mal, obwohl mir genaue Angaben nicht vorliegen, dass die Kuh nicht mehr am Horn dran ist.)
Auch der genau Sinn und Zweck des Brauchs ist mir nicht bekannt, ob es sich etwa um ein Paarungs- oder Fruchtbarkeitsritual handelt, oder die Weiber dort vielleicht einfach so blöd daherschwätzen, dass sie eins hintendrauf brauchen, um wieder ein Jahr die Klappe zu halten. Man weiß es nicht. Oder zumindest: Ich weiß es nicht. Mir fehlt da die praktische Erfahrung, auch weil ich weder Kuhhorn noch Frau zur Hand hätte, um das nachzustellen. Ich hege wenig Zweifel, darüber bald mehr auf Youtube vorzufinden. Und über kurz oder lang auch Variationen und Interpretationen in Filmen der Gattung „Warum liegt denn hier Stroh rum?“
Ich muss gestehen, dass ich mich in das Thema nicht vertieft hatte, es auf meiner Prioritätenliste nicht vorne stand.
Nun schreibt mir ein Leser, dass die Aktion gründlich schief gehe:
Go woke, go broke: Klaasohm (Festival auf der Insel Borkum)
Hallo hadmut,
auf der Insel Borkum gibt es seit Jahrhunderten ein Festival, bei dem Frauen eingefangen werden und mit einem Kuhhorn auf den Hintern geschlagen wird.
Der NDR hat recherchiert, dass das den Frauen angeblich nicht gefällt und noch nie gefallen hat (siehe ganz unten; den Borkumern und auch den Frauen gefällt es offensichtlich).
https://www.tagesschau.de/inland/regional/niedersachsen/demo-klaasohm-auf-borkum-100.html
Also hat der Veranstalter jetzt das Schlagen verboten und einen mehr als woken Bückling vor den ganzen Shitstormern gemacht.
Ist aber dumm gelaufen: 200 Frauen haben für den Erhalt des Festivals demonstriert! Der Bürgermeister soll zurücktreten und viele Urlauber haben ihre Reise nach Borkum storniert.
Die grüne Landtagsabgeordnete Meta Janssen-Kucz, die das mit angeleiert hat, tritt jetzt, angeblich aus persönlichen Gründen, zurück.
Stell Dir vor, in Köln werden an Karneval keine Kostüme mehr getragen und keine Kamelle geworfen. Wer soll dann noch dahin gehen und warum?
Der erste Bericht auf NDR:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/archiv/2024/Frauen-schlagen-als-Volksfest,klaasohm102.html“anonyme Interviewpartnerin”
Da weiß man gleich: Die lügen!“Schriftlich teilen die zuständige Polizei und Staatsanwaltschaft mit, in den zurückliegenden fünf Jahren seien keine Anzeigen von Frauen eingegangen, die dort verletzt worden sein sollen.”
Alles klar? Nur wieder ein paar woke Deppen, die deutsche Kultur abschaffen wollen. Und noch mehr woke Deppen, die da mitmachen.
Darunter zwei Artikel über verprügelte Frauen und “Femizide”. Da sieht man schon die Richtung, aus der das alles kommt!
Zweiter Bericht des NDR:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/aktuell/Borkum-Frauen-Schlagen-bei-Klaasohm-soll-abgeschafft-werden,klaasohm106.html“Borkumer Bürgermeister kritisiert NDR Berichterstattung
Dem vorausgegangen war lautstarke Kritik in den Sozialen Medien, sowie eine Online-Petition, in der die Abschaffung von Klaasohm gefordert wird.
Borkums Bürgermeister Jürgen Akkermann warf dem NDR-Team gegenüber der Nachrichtenagentur dpa vor, die Berichterstattung sei tendenziös und unseriös gewesen. Das Videomaterial der Übergriffe zeige nur das Fehlverhalten Einzelner und könne “keinesfalls als Beleg dafür herhalten, dass die Insel Gewalt toleriert, wie es der Bericht suggeriert.” Positive Stimmen zum Klaasohm-Fest seien nicht zu Wort gekommen, sagte Akkermann.
Tatsächlich hatten NDR-Reporter mehrfach versucht, Befürworter des Festes zu Wort kommen zu lassen. Von offizieller Stelle wurden jedoch alle Interviewanfragen abgesagt. Aus der Borkumer Bevölkerung wurden mehrere Fürsprecher für Klaasohm interviewt, die ihre Interviews jedoch vor Veröffentlichung zurückzogen.”
Trotzdem wurde berichtet, und zwar negativ. Keiner der Borkumer hat was dagegen, alle finden es gut. Also werden ein paar anonyme Interviewpartner erfunden.
Viele Grüße
Wenn es doch aber seit Hunderten Jahren jährlicher Brauch ist, würde man doch zu der Frage neigen, warum man dahin geht, wenn es einen stört, denn überraschend kann es ja wohl nicht sein. Als ob einer die Domina verklagt, weil sie einem den Hintern versohlt hat. Da würde man doch auch die Frage stellen, warum man dann zur Domina gegangen ist.
Das hört sich eher so an, als wollte man – wie neulich bei Döp-dödö-dop – aus einer Partystimmung einen Skandal kochen.
Andererseits: Leute, die nicht damit einverstanden sind, zu schlagen, noch dazu festzuhalten und mit einem Gegenstand, ist schlicht und einfach Gefährliche Körperverletzung § 223, 224 StGB. Ich müsste jetzt nachschauen, aber ich glaube, dazu kann man nicht ohne weiteres einwilligen.
Es liegt also zumindest auf den ersten Blick eine Straftat vor, und keine kleine, keine Bagatelle. Und wahrscheinlich würde es mir auf Borkum auch nicht gefallen, weil ich da diese Rudelmechanismen sehe, die auch in Foren u.ä. zum Tragen kommen und mir nicht gefallen. Ich mag diese Gruppenbildung nicht, die dann zu solchen Ritualen führt.
Ich habe mir beim Ansehen des Videos überlegt, wie ich wohl reagiert hätte, wenn ich damals, als ich noch in Saft und Kampfkraft stand, danebengestanden hätte, wenn ich eine Frau oder Freundin gehabt hätte und so ein Typ die gegen ihren Willen geschlagen hätte. Ich denke, ich wäre zunächst sofort dazwischengegangen, und wenn das nicht gereicht hätte, hätte ich den ziemlich schnell außer Gefecht gesetzt. Wenn ich aber nochmal nachdenke, wäre ich mit der da wahrscheinlich erst gar nicht hingegangen, weil ich solche Menschenmengen schon nicht mag, und außer Rand und Band und angesoffen schon gar nicht. Das ist keine Veranstaltung, auf der man mich überhaupt antreffen würde. Ich wäre gar nicht erst in die Situation gekommen. Ich mag solche Menschenverdichtungen einfach überhaupt nicht.
Trotzdem finde ich die Herangehensweise des NDR widerlich.
Und ganz ehrlich? Obwohl ich überhaupt kein Verständnis dafür habe, andere Leute – insbesondere ohne Einverständnis – zu schlagen und dann zu sagen, sie hätten ja auch zuhause bleiben können, würde ich diesen schmierigen, unsympathischen, abstoßenden Leuten, die ich da in diesem Video vom NDR sehe, auch die Tür vor der Nase zuschlagen. Mit den Typen würde ich auch nichts zu tun haben wollen. Diese Typen würde ich auch nicht reinlassen.
Was mir auffällt, sind mal wieder die doppelten Maßstäbe. Bei Borkum sind sie sofort dabei, erinnern an deutsches Recht, verurteilen gnadenlos, abgrundtiefe Verachtung. Ich könnte mich aber nicht erinnern, so eine Herangehensweise jemals an den Islam oder Migranten gesehen zu haben, obwohl das ganze Deutschland betrifft, und nicht nur an einem, sondern an jedem Tag. Offenbar ist der NDR in seiner Selektivität äußerst rassistisch.
Der Deutsche Journalistenverband
Besonders verlogen wirkt auf mich der Deutsche Journalistenverband (2. Video ab 0:26:00).
Denn da tönen die (Hendrik Zörner. Pressesprecher), welche Rechte der „Journalist“ habe – die sie mir aber ohne jede Begründung verweigert haben (Presseausweis). Amtspersonen hätten „Auskunftspflichten“, aber mir verweigert man den Presseausweis. So widerlich, so abstoßend, so opportunistisch. So deutschjournalistisch.
Bewertung
Mir gefällt beides nicht.
Mir gefällt weder das vor, noch das hinter der Kamera.
Mir gefällt nicht, wenn Leute ohne ihr Einverständnis geschlagen werden und es heißt, man könne ja wegbleiben, obwohl es öffentlicher Raum ist. Anderseits, wenn es seit Jahrhunderten Brauchtum ist und das da von einer Mehrheit so gewollt ist – wenn Linke da im Vorteil sind, nennen sie so etwas „basisdemokratisch“.
Mir gefällt die Herangehensweise des NDR aber noch viel weniger, und diese Heuchelei des Journalistenverbands noch weniger. Bei den Typen im Film geht bei mir permanent die Warnlampe an, und die sind genau so widerlich, ölig, einseitig, wie ich den NDR kennen gelernt habe.
Am meisten an der Sache missfällt mir aber der Leserhinweis, dass das von einer Grünen ausging und sich der NDR – wieder einmal – zum Erfüllungsgehilfen und Schergen einer Partei macht. Denn eigentlich machen die da verkappte Wahlpropaganda – und der Beitragszahler zahlt’s.
Ich hätte es nicht nur für seriöser gehalten, einfach mal Strafanzeige zu erstatten und zu berichten, was dabei herauskommt. Vielleicht nichts, vielleicht sehr viel.
Ich hätte mir gewünscht, und das schon seit spätestens 2015, dass man mit derselben Konsequenz über Migranten und deren Gewalt berichtet, und noch viel früher über die Kinderfickerei der Grünen oder die kriminellen Machenschaften der Gender Studies. Ich habe es aber auf den Konferenzen im NDR miterlebt, dass der NDR fanatisch in Frauenquote macht und jeden attackiert, der sich nicht unterordnet. Und ich bin ja selbst attackiert worden, weil ich in einer Veranstaltung über Hassrede gewagt habe zu fragen, wie sie Hass definieren. Der NDR ist kein objektives, kein journalistisches Medium.
Der NDR ist eine parteiliche, parteinahe und multimaßstäbliche Propagandamaschine, die einseitig politische Interessen eines Lagers bedient, völlig unseriös, sich dabei noch gut vorkommt, und als Quittung dafür mit viel Geld aus Rundfunkbeiträgen für obszön hohe Gehälter überschüttet wird, als Dank für die Wahlhilfe.
Man sollte es abschaffen, Frauen mit Gegenständen zu schlagen.
Ich fände es aber wichtiger, den NDR in seiner derzeitigen Form und Verfassung abzuschaffen.
Ich halte das, was ich da sehe, nicht für Journalismus, und ich hege aus Erfahrung Zweifel an der Wahrheit und Vertrauenswürdigkeit dieses Berichts.
Auf der anderen Seite: Vielleicht durchaus angebracht, dass die da auf Borkum mal die Verhältnisse klären. Vielleicht ist das mit der Inzucht auf Dauer nicht gut.