Transaktkontakt
Brrrr. Nichts für mich.
Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich früher mal Aktfotografie betrieben habe und deshalb noch einen Account auf einer Webseite für Fotografen, Models, Maskenbilder, Digitalbildakrobaten usw. habe.
Früher, vor so 20, 30 Jahren, war das ja noch so, dass der Fotograf nach Models fahnden musste, Frauen ansprechen und überreden. Bekannte und Fremde. Es gab ja damals nicht selten Berichte davon, wie welche unter Vorzeigen ihrer Musterbilder es geschafft haben, wildfremde Frauen an der Bushaltestelle so anzusprechen und derart zu überreden und bequatschen, dass die tatsächlich zu ihnen ins Studio gekommen sind, um sich vor der Kamera auszuziehen. In den 80er und 90er Jahren ging das noch. Da fühlten sich Frauen sogar noch geschmeichelt und nahmen das als Kompliment, wenn man den Wunsch äußerte, sie nackt fotografieren zu wollen. Es gab ja mal eine Zeit, als es unter Promis ein Muss war, sich im Playboy auszuziehen, und man ganz schlecht dastand, wenn man keinen Termin beim Playboy bekam und es nicht aufs Cover schaffte.
Die Zeiten sind vorbei.
Heute würde man sofort wegen sexueller Belästigung angeklagt und womöglich verprügelt, wenn man an der Bushaltestelle eine fremde Frau fragt, ob man sie nackt fotografieren darf.
Davon ganz abgesehen würde ich heute auch keinesfalls noch das Risiko eingehen wollen, dass sie „Ja“ sagt, weil man ja heute nicht mehr weiß, was man sich da einfängt und vorfindet, wenn die sich erst mal auszieht. Hässliche Tatoos wären noch die geringste Gefahr. Nachher hat die einen Dödel oder irgendwelche Verwüstungen. Oder man bekommt dann Probleme, weil die dann stärker ist als man selbst.
Der Vorteil ist aber: Man muss heute gar nicht mehr an der Bushaltestelle fragen. Man wird mit Angeboten und Kontaktanfragen geradezu überschüttet. Die zudem den Nebenvorteil mit sich bringen, dass sich heute nicht mehr (nur) der Fotograf mit seinen Fotos bewirbt, sondern auch die Models Fotos von sich vorlegen, man also nicht mehr die Katze im Sack kauft, sondern weiß, was man nach dem Auspacken vor sich hat. Und es gibt eine Zunahme von Models aus Osteuropa und längst auch aus der Ukraine, gerade auch weil viele in westeuropäischen Ländern gelandet sind, die da keine Hemmungen haben und sich darüber freuen, einen easy Job gefunden zu haben. Osteuropäerinnen gehen da ganz anders ran, sind nicht feministisch, sehen gut aus und haben viel weniger oder oft gar keine Tattoos. Allerdings machen die das dann gleich richtig professionell und werben auch ziemlich aktiv für sich, grasen alles ab. Die sind nicht mehr Model für einen Fotografen, sondern die bauen sich als eigene Existenz auf, die von möglichst vielen Fotografen abgelichtet wurden und möglichst viele „Likes“ und Beispielfotos haben. Die machen das nicht nebenbei, als Mutbeweis, Hobby, Moralverletzung oder zur Studienfinanzierung, sondern hauptberuflich.
Weil ich das ja nun nicht mehr mache (zu riskant, außerdem fehlt mir die Zeit, und ich kann mit tätowierten Models oder Freaks auch nichts anfangen), ging mir das irgendwann auf den Wecker, dass ich von so vielen kontaktiert werde, und die da einen ziemlichen Kontaktdruck machen, weshalb ich da einfach meine Kontaktadresse von Berlin auf Zypern geändert habe. Seither ist – fast – Ruhe. Es gibt zwar auch auf Zypern ein paar wenige Models, aber die sind dann in englischen und nicht in deutschen Modelseiten vertreten. Neulich schrieb mich mal eine Osteuropäerin an, sie sei demnächst für Urlaub und einen anderen Fotografen auf Zypern, ob ich nicht auch Lust hätte. Da war ich aber gerade nicht da.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht mehr weiß, wozu man nackten Frauen noch fotografieren sollte, denn wir haben längst das totale Überangebot an Fotos. Das Thema ist nicht nur totfotografiert und völlig ausgeleiert, es guckt ja auch keiner mehr an. Vor 20 Jahren war das noch ein Brüller, wenn man irgendwo eine Fine-Art-Gallerie aufmachte und 20 oder 30 hochwertige Kunstdrucke an die Wand hängte, auf denen Frivolitäten, Obszönitäten und dergleichen hochwertig in Szene gesetzt wurden. Geht heute nicht mehr. Titten sind völlig entwertet, seit Femen und dergleichen sie zu jeder Demonstration und zu jedem Protest raushängen, und seit der Feminismus keine Südpoldarstellung mehr auslöst, haben wir auch da eine inflationäre Reizüberflutung. Es gibt nichts mehr zu fotografen, was nicht längst schon alle tausendfach gesehen haben.
Anders gesagt: Wir bräuchten jetzt erst einmal 10 bis 20 Jahre strikte Burka, bis die Aktfotografie wieder was wert ist, und die Chancen stehen nicht schlecht, aber bis dahin bin ich zu alt.
Eben erreicht mich wieder ein Anschreiben.
Obwohl ich in meinem Fotografenprofil eingestellt habe, dass ich nur Frauen fotografiere, schreibt mich ein Mann an. Schreibt auch nur „Hi“, sonst nichts.
Ein bärtiger Mann, sieht aus wie ein Mann, sähe als Männermodel vielleicht gar nicht mal schlecht aus, ist aber untalentiert, guckt immer gleich, wie die sterbende Madonna.
Und: Hat einen Drang, sich in scheußlich hässlichen und schlecht sitzenden (gut sitzende ginge ja auch nicht) Frauenkleidern zu zeigen.
Ich habe kurz, trocken aber höflich geantwortet, dass ich nur Frauen fotografiere. Danke und Gruß.
I m a Trans Lady Listen
Got Insta ?
U have Great work
Ein Typ, mit Bart, an dem einfach alles zu 100% nach Mann aussieht, zwängt sich in irgendwelche hässlichen Frauenfummel und erklärt „I am a Trans Lady“.
Und will, durchaus aufdringlich, fotografiert werden.
Und akzeptiert ein „Nein“ nicht. Hieß es nicht mal „Nein heißt nein“?
Nun habe ich da schon einige Model-Sedcards von Transunfällen gesehen, und den allermeisten würde ich, wenn ich überhaupt was sagen würde, direkt sagen: Junge, Du bist keine Frau! Das ist aber nicht Dein größtes Problem, denn da gibt es welche, die trotzdem oder gerade deshalb Hingucker-Bilder zustandebringen. Du bist völlig untalentiert, hässlich wie ein ausgemusterter Wischmop, kannst nicht posen, keine Körperhaltung, Du kannst einfach gar nichts!“
Die Leute halten sich nicht nur irrtümlich für eine Frau – was ja noch nicht mal das zentrale Problem wäre. Es gibt durchaus Männer – Beispiel Bruce Darnell – die tatsächlich auch in Frauenkleidern zum Hingucker werden und aufmerksamkeitsproduzierende Bilder hinbekommen (ohne sich aber für eine Frau zu halten – die halten sich nicht für Frauen, sondern glauben, dass sie das einfach besser können). Ich würde auch nicht grundsätzlich Männern hohe Absätze verwehren. Es gibt so einige wenige Typen, die damit was anfangen und darstellen können. Es gibt ja Fotografen, die auch Männern hohe Absätze anziehen, weil das die ganze Figur formt und den Hintern spannt, die aufrechter dastehen, und die dann manchmal auch so fotografieren, dass man die Schuhe auf dem Bild nicht sieht. Bei 98% der Männer sieht es zwar richtig scheiße aus, aber bei Frauen pickt man sich ja auch die Top 2% raus – warum nicht auch bei Männern.
Der Punkt ist aber, dass die meisten „Trans Frauen“ nicht nur keine Frauen, sondern hässliche Vögel in dem Sinne sind, dass sie zwar als Mann jetzt nicht hässlich wären (besagter Typ hätte als Mann durchaus gewisse Model-Chance für irgendwelche Klamottenkataloge, wenn er eine ordentliche Frisur hätte), wenn sie sich nicht selbst so hässlich machen würden mit pseudofemininen Frisuren, sondern überhaupt nicht in der Lage sind, irgendetwas darzustellen – am wenigsten eine Frau. Die Leute glauben, es reicht, den Anspruch zu erheben, für eine Frau gehalten zu werden, und dass sie selbst dafür überhaupt nichts beitragen müssen, außer sich irgendwelche Lumpen überzustreifen und erwartungsvoll zu gucken.
Das ist vielleicht ein Ableger des Niedergangs der Aktfotografie.
Wenn man sich in den Foren umschaut, was da so zum Besten gegeben wird, haben mindestens 90 bis 95% der Fotografen keinerlei fotografischen Anspruch, können eigentlich nicht mit Kamera und Licht umgehen, sondern meinen, es reicht, einer Frau irgendeinen Fummel anzuziehen, den sie scharf finden, oder einfach die Beine breit zu machen, und mit der Kamera draufzuhalten, die Automatik macht das dann schon. Die Fotografie ist völlig zur Nebensache geworden, es geht nur noch darum, was man zeigt, und nicht mehr wie man es zeigt. Man merkt sehr deutlich, dass die Sehgewohnheiten auf Youtube und mit Handy-Fotografie usw. gebildet und dann in die Fotografie übertragen wurden: Einfach draufhalten und abdrücken. Und wenn man den Leuten nicht das übliche „ein wunderschönes Bild einer wunderschönen Frau“ schreibt, was sie alle schreiben, sondern „die Schärfe sitzt nicht“, „falsch belichtet“ oder „da ist ja alles schief, sogar die Strümpfe“ oder was auch immer, wird man gesperrt, weil die sofort beleidigt sind, statt Kritik zu nutzen, um Fehler zu entdecken. Das ganze Genre ist völlig absurd geworden, völlig egozentrisch: Du darfst mich nicht kritisieren. Jeder kann alles, und Du musst mich so gut finden wie alle anderen. Wie in der Gleichbezahlung beim Lohn. Quality is a myth.
Und das schlägt sich auch auf die Models durch. Als Aktmodel würde der Typ noch gegen meinen alten Schrubber aus der Besenkammer verlieren. Aber: „I m a Trans Lady Listen“
Das ist alles nicht mehr schön.
Das macht alles keinen Spaß mehr.
Und sowas stand auch früher nicht an den Bushaltestellen.