Der Pornoverbesserungsfilter
Ich wage mal eine Prognose.
Seit Jahren gibt es massig Software und Apps, die Portraits und Ganzkörperfotos aufhübschen. Pickel weg, Fett weg, Falten weg, Augen klar, Gesicht schmaler, Lippen voller und so weiter. In manchen Ländern kann man längst Bewerbungsfotos und Partnerschaftsportalen schon lange nicht mehr glauben, weil da längst alles per Software, oder inzwischen per KI aufgehübscht ist.
Dann haben wir den Trend von der Fotografie zur Videografie.
Und außerdem haben wir das Phänomen der „Deep Fake Pornos“, bei denen Gesichter und Stimmen von Promis – mutmaßlich derzeit noch gegen deren Willen – in Pornos einkopiert werden.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es früher oder später
- Pornoenhancer geben wird, weil der irgendwo veröffentliche Privatporno längst zum Trend wird, aber bei weitem nicht alles vorzeigbar und blamagefrei verläuft, was Leute zu filmen hätten. Da wird es Filter geben, die den Bauch weg nehmen, die Möpse von Schwerkraft befreien, dem Ständer zeitlich und räumlich zum Erfolg verhelfen, und im ganzen die Kopulationsdynamik auf den Stand der Zeit bringen.
- Deep Fakes gibt, die nicht mehr im Auftrag Dritter gegen den Dargestellten, sondern im Auftrag der Darsteller selbst erstellt und in Umlauf gebracht werden.
Irgendwer will in die Medien oder ins Gespräch, oder braucht das für sein Publikum – Gangster-Rapper usw. – schafft das aber nicht, ist nicht vorzeigbar, findet keine Gespielin (oder nicht die nötigen drei für szeneübliche Machenschaften), ist in Wirklichkeit schwul, oder quiekt dabei wie ein Meerschwein. Nicht alles Genudel ist auch eine Sensation.
Oder: Knies mit der Gattin. Sie hätte zwar nichts gegen ein Video, aber durchaus etwas gegen die Anfertigung.
Oder man ist nicht mehr sehenswert, hat sich aber in jüngeren Jahren den Körper scannen lassen, quasi so eine Art eingefrorene Eizelle, nur mit dem Aussehen. Mit 50 noch aussehen wie andere mit 30 und aktuelle Pornos rauslassen, um sich darzustellen. Man bestellt sich junge Darsteller ein und lässt sich von denen doublen wie Gollum im Kino. Gibt ihnen Anweisungen, was sie tun sollen, und lässt sich deren Bewegungen und Körperteile unter den eigenen Kopf schrauben. Was Melodyne für den Gesang, ist Bumsefein für den Porno. So eine Art Milli Vanilli der Fellatio.
Dass es also Pornoagenturen gibt, die im Auftrag der Leute selbst für „Skandale“ sorgen, indem sie im gewünschten Augenblick auf Bestellung den gewünschten Porno faken, natürlich mit irgendwelchen Inhalten, die zeigen, dass sie ganz aktuell sind, und in Umlauf setzen, damit es nach Leak aussieht.
Hatte nicht Paris Hilton schon – ohne finanzielle Not – Pornos in Umlauf gesetzt? Mit dem schönen Titel „One night in Paris“? Aber ich glaube, die musste (und wollte) noch selbst ran.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich dachte, ich sehe nicht recht, als damals Ilona Staller, Pornodarstellerin unter dem Künstlernamen Cicciolina, damals aber noch unbekannt, in Italien Politikerin und ins Parlament gewählt wurde, aber gar nicht daran dachte, ihre Pornovergangenheit geheim zu halten, sondern im Gegenteil eine Show draus machte, und damals in den Tagesthemen die Vorstellung der neuen Politiker kam, branchenüblich mit Anzug und Kostüm, in hoheitlichem Umfeld, und die dann, als sie an der Reihe war, mal kurz eine Titte zeigte, um klarzustellen, wie sie sich das vorstellt und wo es hingeht.
Ich würde drauf wetten, dass das bald kommt, dass Agenturen für Leute als PR-Aktion Pornos produzieren und publizieren, um sie bekannt zu machen, und das auch bei Jungpolitikern als Aufhänger verwendet wird, um ein „junges Publikum anzusprechen“. Grüne und rote Jugend wollten ja sowieso freie Pornos. Und den Parteien läuft die Jugend weg, die wählen jetzt AfD. Und die Nummer mit den Transen im Parlament zieht auch nicht mehr (wenn überhaupt je).
Man hat ja schon das Projekt Emilia Fester, die – mit offenbar nur mäßigem Erfolg – junge Wähler durch alberne Zappelvideos auf TikTok ansprechen soll. Trotzdem (oder deswegen) stürzen Grüne und Rote in den Wahlergebnissen ab.
Es ist eine Frage der Zeit, wann man das Modell Emilia Fester gegen das Modell Ilona Staller austauscht und eine Pornoexistenz medial aufzieht. Die neue grüne Chefin Franziska Brantner hatte ja schon gesagt, dass man für das Parlament nicht mal mehr lesen können müsse, sondern sie einen Querschnitt der Gesellschaft haben wollten. Und die Queers haben offenbar nicht gezogen.
Also müssen Politiker her, die sich auf Only Fans ausziehen und von denen Skandalpornos in Umlauf geraten, damit die BILD über sie berichtet. Und es wird Agenturen geben, die das machen und die Pornos per KI auf PR optimieren. Soll ja schon mancher fünftklassiger Schauspielversucherin erheblich in der Karriere geholfen haben, dass irgendwelche Pornos durch böse Hacker an die Öffentlichkeit kamen. Warum nicht auch Politikern?
Ich hoffe nur inniglich, dass Söder nicht auf dumme Ideen kommt.