Ansichten eines Informatikers

Praxagora und die Weibervollversammlung

Hadmut
25.12.2024 18:03

Topaktuelles aus Athen, 392 v. Chr.

Ein Leser meint, es sei ein arges Versäumnis, dass ich in diesem Blog noch nicht die Weibervollversammlung von vor fast 2500 Jahren erwähnt hätte.

Nun, gut, da hat er recht. Holen wir das also schleunigst nach, bevor die 2500 voll werden. Aus Wikipedia:

Die Weibervolksversammlung oder Frauen in der Volksversammlung (griechisch Ἐκκλησιάζουσαι Ekklēsiázousai) ist eine klassische griechische Komödie, die der Dichter Aristophanes um 392 v. Chr. schrieb. In ihr stellte er Frauen als eine latente revolutionäre Kraft dar, ein Thema, das er bereits in seiner früheren Komödie Lysistrata behandelte.

Der Name der Protagonistin Praxagora leitet sich von praxis und agora ab und kann als die in der Versammlung Handelnde, also Parlamentarierin, übersetzt werden.

Im Prinzip das, was Satiresendungen im ÖRR zeigen sollten und auch würden, wenn sie nicht so korrupt, dumm und links wären. ZDF Anstalt wäre mit Aristophanes besser beraten als mit seinen aktuellen Autoren.

Handlung

Das Stück handelt von einer Gruppe von Frauen, angeführt von Praxagora, welche beschließen, die Herrschaft über Athen zu übernehmen. Grund hierfür ist ihre Überzeugung, dass sie besser regieren können als die Männer, da die Politik von ständigen Kriegen, Habsucht und der Rüstungspolitik geprägt ist. Die Frauen verkleiden sich mit Bärten und Männerkleidung und gelangen so in die nur den Männern vorbehaltene Volksversammlung. Dort beschließt Praxagora, dass nur sie in der Lage ist, sich an die Versammlung zu wenden und eine Rede zu halten, in der sie die korrupten Stadtoberhäupter wegen ihrer Kriegshandlungen und ihrer persönlichen Bereicherung mit öffentlichen Geldern als egoistisch und unpatriotisch zurückweist. Sie schlägt vor, dass die Männer den Frauen die Kontrolle über die Regierung überlassen, denn „auch in den Häusern haben wir sie als Verwalter und Schatzmeister“. Sie erklärt, dass Frauen den Männern überlegen sind, weil sie härter arbeiten, sich der Tradition verpflichtet fühlen und sich nicht mit nutzlosen Innovationen aufhalten. Als Mütter werden sie die Soldaten besser beschützen und ihnen zusätzliche Rationen geben; als geschickte Verhandlungsführerinnen werden sie mehr Geld für die Stadt sichern. Als es zu einer demokratischen Abstimmung kommt, sind einige Männer von der Idee überzeugt und stimmen für diese Maßnahme. Als erste Handlung beschließen die Frauen, dass alle Besitztümer und Gelder zusammengelegt werden, gleiche Löhne für alle sowie einen einheitlichen Lebensstandard zu schaffen. Da alle Grundbedürfnisse durch den gemeinsamen Fond gedeckt werden, braucht man kein Privatvermögen mehr. In der nächsten Szene wird deutlich, dass die Männer mehr als überrascht und empört über ihre unerwartete Entmachtung sind. Als der Nachbar von Blepyrus seine Haushaltsgegenstände vor sein Haus stellt, um sie in die Gemeinschaftskasse zu geben, tritt der Egoist heran und nennt den Nachbarn töricht. Er möchte erst einmal abwarten, ob alle anderen ebenfalls ihr Eigentum aufgeben, bevor er es selbst tut. Nicht nur das Vermögen wird neu geregelt, sondern auch (sexuelle) Beziehungen: Frauen können mit jedem schlafen und Kinder bekommen, mit dem sie wollen. Da dies jedoch die körperlich Schönen begünstigen könnte, wird auch beschlossen, dass jeder Mann, bevor er sich auf eine schöne Frau einlässt, zuerst mit einer hässlichen, älteren Frau das Bett teilen muss. Diese Überlegungen führen jedoch zu einer absurden und paradoxen Situation, denn am Ende des Stücks findet sich ein verwirrter und verängstigter junger Mann zwischen drei alten Frauen wieder, die um seine Gunst kämpfen. Das Stück endet schließlich mit einem großen Festmahl, an dem alle Bürger der Stadt teilnehmen.

Liest sich wie eine Beschreibung der SPD, der Grünen, des Feminismus und des Bundestags.

Was die Frage aufwirft, ob Marx wirklich so kausal für die Epidemie des sozialistischen Schwachsinns war, und daraus der Feminismus erwuchs, oder ob es nicht gerade umgekehrt ist, ob Marx nicht ein Produkt, ein Profiteur war, der auf einem lange bestehenden Schwachsinn ritt, indem er das dazu passende Geschwafel zu Papier brachte.

Ich verfolge und beschreibe ja schon lange die Theorie, dass das Hirn zwei Betriebsarten kennt, Einzelgänger und Rudelmitglied, und Frauen als Sozial- und Rudelmaschinen sich fast nur in der zweiten Betriebsart bewegen, und wir nicht etwa den politischen Krieg zwischen „links“ und „rechts“ haben, sondern zwischen diesen beiden Betriebsarten, von denen eine auf rationales, erfolgsorientiertes, eigenständiges Denken und Handeln aufbaut, aber teuer und riskant ist, während die andere sich auf Gedeih und Verderb selbst aufgibt und in die Hierarchie eines Rudelschemas ein- und ihr unterordnet. Was natürlich auch einen biologischen Zweck erfüllt, denn Weibchen sind aufgrund der Fortpflanzung viel stärker auf ein Rudel angewiesen als Männchen, für die es – im Gegenteil – zwingend, notwendig und sogar vorteilhaft sein kann, eigene Wege zu gehen und in Wettbewerb zu stehen. Evolutionär gesehen könnte es auch für die Gattung als solche vorteilhaft sein, bei Weibchen möglichst viele durchzubringen, bei Männchen dagegen eine Bestenauslese zu betreiben und die zur Verteilung der DNA marodieren zu lassen.

Es würde meine Auffassung nähren, dass „rechts“ und „links“, „Gerechtigkeit“ und „Moral“ alles nur evolutionär erworbene Verhaltensprogramme sind, die das Benehmen im Rudel steuern.

Das Stück endet schließlich mit einem großen Festmahl, an dem alle Bürger der Stadt teilnehmen.

Ein Wildschwein, beim Teutates!