„Der Bund der Gerechten“
Vom Begriff der Gerechtigkeit und seinem Missbrauch durch Kommunisten.
Leserzuschrift:
Die grüne Auffassung von „Gerechtigkeit“
Sehr geehrter Herr Danisch,
zu Ihrem o.g. Blog passt ausgezeichnet, dass der Vorläufer der KPD die Gründung des Bundes der Gerechten 1836 war.
Die weiteren Stationen von Marx und Murks bis hin zu den Grünen sind bekannt.
Ach, gar.
Der Bund der Gerechten, als Selbstbezeichnung auch Bund der Gerechtigkeit genannt, war ein Vorläufer und die Keimzelle der späteren sozialistischen und kommunistischen Parteien Europas und der Welt. 1836 ging er auf Initiative des Schneidergesellen und ersten deutschen Theoretikers des Kommunismus Wilhelm Weitling in Paris aus dem dort schon seit 1834 bestehenden Bund der Geächteten hervor. 1840 wurde seine Zentrale unter der Ägide von Karl Schapper nach London verlegt. Dort wurde der Bund 1847 unter dem Einfluss der neuen Mitglieder Karl Marx und Friedrich Engels in Bund der Kommunisten umbenannt.
Und die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung hat gleich noch eine hübsche Literaturliste dazu.
DeGruyter hat ein Buch „Bund der Kommunisten 1836–1852“ mit einem Kapitel „Endgültiger Zerfall des Bundes der Geächteten und Gründung des Bundes der Gerechten“, ist aber teuer. Sie wollen alllein für das eine Kapitel schon 30 Euro.
Und die University of Sydney weiß von einer Tagung zu berichten:
Die frühsozialistischen Bünde in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung : vom Bund der Gerechten zum Bund der Kommunisten, 1836-1847 : e. Tagungsbericht
Arbeitstagung Frühsozialistische Bünde in der Geschichte der Deutschen Arbeiterbewegung (1973 : Berlin, Germany); Herzfeld, Hans, 1892-1982.; Busch, Otto.; Historische Kommission zu Berlin.
1975
Womit dann auch geklärt wäre, warum SPD und Grüne ständig von „Gerechtigkeit“ schwafeln, aber nicht sagen wollen, was sie darunter verstehen: Kommunismus, Sozialismus. Genau wie unter „Demokratie“.