Hadmut Danisch
Ansichten eines Informatikers

Grünliche Angriffe auf das Netz

Hadmut
30.12.2024 13:28
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Leute, haltet mal die Augen auf.

FOCUS behauptet: Grüne fluten mit Habeck-Faninhalten das Netz – das birgt auch eine Gefahr

Die Grünen wollen die Habeck-Fans nutzen, um bei der Präsenz im Internet die Konkurrenz zu überflügeln. Gelingen soll das mit einem ausgeklügelten, aber idiotensicheren Werkzeugkasten. Eine Gefahr besteht aber: Die Parteianhänger könnten am Ende nur Wahlkampf für die eigenen Leute machen.

[…]

Doch die grüne Präsenz im Netz liegt nicht nur am Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl . Dahinter steht eine ausgeklügelte Strategie der Partei, wie ihre Anhängerinnen und Anhänger die sozialen Netzwerke mit grünen Inhalten fluten sollen.

Bislang ist das die ausgewiesene Stärke der AfD . Immer wieder haben Untersuchungen gezeigt, dass die in Teilen rechtsextreme Partei es deutlich besser als ihre Konkurrenz versteht, vor allem junge Menschen zu erreichen. Wenn andere Parteien auf Instagram oder Tiktok erfolgreich sind, dann nur mit einzelnen einfallsreichen Politikern.

In der Parteizentrale will man sich deshalb den Eifer der eigenen Mitglieder und Unterstützer zunutze machen. Von diesen gibt es zahlreiche. Seit dem Bruch der Ampel-Koalition sind mehr als 20.000 Menschen den Grünen beigetragen. Im Unterstützer-Netzwerk „Team Robert“ haben sich sogar mehr als 50.000 Menschen registriert.

Unter anderem für sie heißt es auf der Grünen-Webseite zu einer von mehreren Mitmach-Möglichkeiten: „Der Wahlkampf findet auch im digitalen Raum statt. Komm auf unsere Kanäle und teile, like und kommentiere, um unsere Reichweite zu erhöhen.“

In Sekunden zum Habeck-Fanpost für Freunde und Familie

Um mit möglichst einfachen Mitteln möglichst schlagkräftig zu sein, bietet die Partei kuratierte Inhalte an, die man mit wenigen Klicks anpassen und gleich auf mehreren Plattformen ausspielen kann. Das können Bilder oder Videos von Habeck sein, aber auch Vorlagen für eigene Posts.

[…]

Der Politikberater Martin Fuchs, der sich unter anderem auf digitale Wahlkämpfe spezialisiert hat, lobt den Ansatz bei X. Die grüne Post-Maschinerie sei als Idee nicht neu, aber technisch besonders gut umgesetzt. „Besonders smart finde ich die einfache Anleitung, die den Prozess begleitet, inklusive Text, der automatisch in der Zwischenablage gespeichert ist und mit einem Klick in Postings hinzugefügt werden kann.“

Eine idiotensichere Anleitung, gute Vorlagen, motivierte Unterstützer – all das könnten sich auch andere Parteien zunutze machen.

[…]

In anderen Ländern, zum Beispiel Großbritannien, sind solche Werkzeugkästen wie bei den Grünen schon lange im Einsatz. Allerdings gibt es auch immer wieder kritische Stimmen dazu: Zwar täusche man so große Präsenz im Internet vor – erreiche aber letztlich doch nur die eigene Blase.

Und ich merke das gerade tatsächlich, wie aggressiv die jetzt auftreten.

Ich hatte ja gestern erst beschrieben, dass mich da ein Habeck-Fan als „Ratte“ beschimpft und diese Technik anwendet, mich als Idioten hinzustellen und dann sofort zu sperren, damit ich nicht antworten kann und es für Dritte so aussieht, als hätte er das letzte Wort gehabt und ich mich verzogen.

Heute greift mich einer – wieder mit Twittersperre, damit ich nicht antworten kann, und wieder unter Pseudonym – wegen des Magdeburg-Anschlags an. Ich hatte doch vor einer Woche gefragt „War das Fahrzeug manipuliert?“, weil ein Leser mir dazu etwas geschrieben hatte. Und ich bitte hier zu beachten, dass ich der Leserzuschrift im Text ja nicht ohne weiteres zugestimmt habe. Ich hatte ja geschrieben, dass ein überfahrener Fußgänger normalerweise nicht ausreicht, den Airbag zu zünden, weil der Airbag ja die Insassen und nicht die Fußgänger schützen soll und der Aufprallimpuls zu gering ist, die Insassen zu gefährden. Ein Airbag zündet erst dann, wenn ein richtig harter Aufprall registriert wird, damit er nicht vorzeitig losgeht und bei einem harten Sekundäraufprall verbraucht ist.

Und obwohl ich der Leserzuschrift so nicht zugestimmt habe, wird mir diese Zuschrift jetzt – warum auch immer, die Motivation ist mir nicht klar – in den Mund gelegt und zum Vorwurf gemacht:

(Der Text erschien zwar bei mir, passt aber farblich nicht zu meiner Webseite.)

Die folgenden nur auszugsweise:

Ahnung von Autos hat der Mann, obwohl er sich „Drehmoment“ nennt, ganz offensichtlich nicht. Denn wie man in einem in vielen Medien wiedergegebenen Video von der Festnahme des Täters sehen konnte, war der ganz oder nahezu unverletzt. Das Auto war zwar äußerlich an Blech und Windschutzscheibe lädiert, aber dem Fahrer ist nichts passiert. Wenn es also zu keinem Aufprall kam, der den Fahrer hätte gefährden können, warum hätte der Airbag dann auslösen sollen? „Drehmoment“ gibt sich als sachkundig aus, ist es aber nicht. Er weiß nicht, was ein Airbag ist und hält das für eine Art Schmusekissen.

Wie das bei BMW ist, weiß ich nicht. Ich bin in meinem ganzen Leben noch keinen BMW gefahren.

Das Auto, das ich auf Zypern habe (Gebrauchtwagen, schon einige Jahre alt, aber mit Elektronik vollgestopft), hat so etwas: Wenn man beim Einparken einer Mauer oder einem anderen Auto zu nahe kommt, bremst das Ding von selbst (und das sogar ziemlich früh, das Auto parkt nicht gerne knapp). Und ich weiß, dass es Autos gibt, die auch beim Fahren versuchen, Kollisionen zu vermeiden und Notbremsungen einleiten. Völlig abwegig ist das also nicht.

Nun schreibt „Drehmoment“ aber viele, viele Tweets zu irgendwelchen technischen Angelegenheiten, die er nachgelesen hat.

Und dann geht das los:

Kurioserweise schreibt er nun sogar dasselbe wie ich im fraglichen Blogartikel, nämlich dass der Airbag nicht ausgelöst hat, weil der Aufprall dafür nicht stark genug war. Obwohl er meinen Blogartikel also vermutlich nicht gelesen hat (oder bewusst täuscht) und der Screenshot in seiner Farbgestaltung nicht von meiner Webseite stammen kann, lastet er mir den nun an:

Wohlgemerkt: Das Wort „Insider“ taucht in meinem Artikel gar nicht auf. Im Gegenteil hatte ich geschrieben „Weiß ich nicht. Davon habe ich kaum Ahnung.“ – Trotzdem unterstellt der mir nun, ich hätte mich als „Insider“ ausgegeben. Und der Schreibstil entspricht überhaupt nicht meinem Stil: Der fragliche Text besteht aus kurzen, einfachen Hauptsätzen ohne Nebensätze. Jeder Leser weiß, dass ich völlig anders schreibe.

Und das war nur die Einleitung. Dann zieht der richtig vom Leder:

Aha. Weil man David Berger dafür zitiert, dass der Täter Schiit ist (weil er ja in seinen Tweets behauptete, kein Muslim mehr zu sein), macht der daraus

Welche im übrigen sämtliche Rechten und Verschwörungsideologischen Narrative bedienen die man sich vorstellen mag und zur genüge auch auf dieser Plattform findet.

Das ist blanke Verleumdung, üble Nachrede, Diffamierung. Gegen mich. Gegen David Berger.

Was ja schon deshalb falsch und Unfug ist, weil das in meinem Blogartikel gar kein Screenshot war, sondern ein Quote, ein Zitat aus einer E-Mail an mich.

Muss man sich vorstellen:

Ich habe nicht alle Erkenntnisse die ich in den letzten Stunden über diese Personen herausgefunden habe hier veröffentlicht, kann euch aber bestätigen dass dieses Rabbithole noch um ein vielfaches tiefer geht, Stichwort “gezieltes Netzwerk für Desinformation”

Der will sich nur „ein paar Stunden“ mit mir und anderen beschäftigt haben, musste erst nachlesen, wie ein Airbag funktioniert, kann einen Screenshot nicht von einem Quote unterscheiden, merkt nicht, dass der Screenshot in den Social Media nicht von meiner Webseite stammen kann, weil der HTML-Style nicht übereinstimmt, aber stellt mich als Lügner hin, behauptet ein „gezieltes Netzwerk für Desinformation“ ausgemacht zu haben, das „sämtliche rechten und verschwörungsideologischen Narrative bedient“ – und fordert andere auf, das weiter zu verbreiten:

Da sitze ich davor und frage mich: Was soll das?

Er hat keine Ahnung von Airbags und Webseiten. Er hat sich nur irgendwas zusammengegoogelt. Er merkt nicht einmal, dass er dabei zum gleichen Ergebnis kam wie ich im Blogartikel (nämlich dass die Airbags nicht ausgelöst haben, weil der Aufprall nicht stark genug war, die Insassen zu gefährden). Er hat sich nur ein paar Stunden mit der Sache und den „Personen“ beschäftigt.

Aber er verbreitet, ich wäre ein Lügner, würde ein Netzwerk für Desinformation betreiben, rechte und verschwörungstheoretische Narrative bedienen.

Warum? Weil ich schreibe, dass ein Airbag so leicht nicht losgeht und der Täter Schiit war. (Es gab neulich einige Artikel dazu, dass man so ein Auto leicht manipulieren kann, nämlich in den Servicemenüs des Bordcomputers, und den Airbag deaktivieren kann, indem man unter dem Armaturenbrett dessen Stecker zieht. Es ist also keineswegs abwegig, dass der das Fahrzeug dazu manipuliert haben könnte, zumal der das Fahrzeug schon eine Woche vorher gemietet hatte. Die Mainstream-Presse sieht das ja ähnlich.)

Aber welches Interesse verfolgt der überhaupt? Ist Euch aufgefallen, dass der mir „Desinformation“ vorwirft, aber weder konkret sagt, was falsch an meiner Webseite oder was stattdessen richtig sein soll? Denn offenbar geht es ja hier nicht um Airbags, sondern darum, gegen meine Webseite zu wettern. Es geht gar nicht darum, irgendeinen „Faktencheck“ zu betreiben oder eine (angeblich) richtige von einer falschen Information abzugrenzen. Es geht nur darum, mich (und im weiteren Berger) anzugreifen und zu diffamieren, diskreditieren. Natürlich alles unter Pseudonym und gesperrt, um die Möglichkeit zur Antwort zu nehmen.

Cui bono?

Dass man angegriffen wird, wenn man schreibt, dass Ricarda Lang dick oder Robert Habeck ein Schwachkopf sei, ist von der Motivation, von der Absicht her noch irgendwo nachvollziehbar.

Aber wer hat ein Interesse – und welches? – die Frage, ob der Täter von Magdeburg das Auto manipuliert hatte, als Desinformation hinzustellen? Wem nutzt das? Und in welcher Weise?

Vor allem: Ist es nicht un- und widersinnig? Hatte man den Täter nicht als AfD-Anhänger und Sympathisanten Elon Musks hingestellt? Wäre es da nicht konsequent zu behaupten, der habe das, angestiftet von der AfD und Musk, auch noch vorsätzlich geplant und vorbereitet, die Sicherungssysteme im Fahrzeug sabotiert, um die Sache perfider aussehen zu lassen?

Warum wird da jetzt von unten her etwas verbreitet, was der zunächst in allen Medien verbreiteten Darstellung, dass der Täter AfD-Anhänger sei, zuwiderläuft?

Andere Leser hatten mir geschrieben, dass sie es seltsam finden, dass das Thema Magdeburg urplötzlich und wie auf Kommando aus allen Medien wieder verschwunden sei und nicht mehr erwähnt würde. Was so nicht ganz stimmt. Denn di Diskussion, warum da die Lücken in der Absperrung waren, durch die der fahren konnte, werden schon diskutiert. Das waren Zufahrtswege für Rettungsdienste, vor denen eigentlich Polizeiautos als mobile Barrieren hätten stehen sollen – aber nicht standen. Und zumindest manche wollen schon wissen, warum die da nicht standen.

Dieser Angriff kann eigentlich nur bedeuten, dass an der ganzen Story etwas faul ist, und man gerade vorbeugen will, falls das im Wahlkampf hochblubbert. Dass das mit dem AfD-Anhänger (wegen ein oder zwei Tweets als „Beweis“) oder dem Islam-Abschwörer wohl nicht stimmt. Ich fand es ja auffällig, dass die Medien schon großartig tröteten, der sei nicht von der Allahu-Akbar-Fraktion, sondern von der AfD, und das dann aber sehr schnell ziemlich bröckelte. Inzwischen schrieben mir Leser, ich weiß aber nicht, ob das stimmt oder ein Hoax war, dass für den Weihnachtsmarkt in Magdeburg ein privates Sicherheitsunternehmen namens „Mekka Security“ zuständig war.

Das riecht danach, als ob da aus Magdeburg etwas hochblubbern könnte, was man im Wahlkampf gar nicht gebrauchen kann, und deshalb den befehlsempfangenden Medien den Auftrag gegeben hat, das Thema nicht mehr zu erwähnen.

Und man nun versucht, die nicht befehlsempfangenden Medien wie mich (oder Berger) systematisch zu diffamieren.

Achtet mal darauf.

Da fängt gerade ein übler Propaganda- und Desinformationskrieg an, der als eine Art Graswurzelbewegung von unten her mit sehr unlauteren Mitteln geführt wird.