Die neuen Probleme von Linux
Ein Leser fragt an.
Linux Datenschutz Problem
Guten Tag Herr Danisch,
Sie schreiben:
Linux ist zwar in vielen Belangen deutlich besser, hat aber inzwischen auch seine Probleme. Das ist mitunter absurd, was ich da in manchen Ecken inzwischen erlebe.
Könnten Sie das freundlicherweise näher ausführen?
Ich habe verschiedene Linux-Distributionen im Einsatz und bin bisher davon ausgegangen, dass wenigstens Linux noch vertrauenswürdig ist.
Haben Sie Tipps um sicherer in Sachen Datenschutz zu machen oder Links zu Webseiten mit solchen Tipps?
Freundl. Grüße
Ach, ich meinte damit nicht spezifisch ein Datenschutzproblem von Linux, sondern dass man an allen Ecken und Kanten merkt, dass im Linux-Umfeld immer mehr Leute unterwegs sind, die mit der Aufgabe fachlich und charakterlich überfordert sind. Diese „Code-of-conduct“-Herangehensweise mit der „Quality is a myth“-Sichtweise, wonach jeder alles kann, alles darf und überall mitrühren soll, hat enorm viel Schaden angerichtet.
Ich hatte neulich berichtet, dass es inzwischen Probleme gibt, Linux auf einer Festplatte mit LVM zu installieren. So ungefähr 20 Jahre lang war das gängige Praxis und beherrscht, eigentlich auch nicht schwer, aber in beiden aktuellen Installern, vor allem in Calamares, bekommen sie es nicht nur nicht mehr hin, sondern sind auch noch beleidigt und sperren einen, wenn man ihnen sagt, dass sie nicht mehr können, was vor ihnen andere 20 Jahre lang konnten, und das wohl nicht das geeignete Projekt für sie ist. Man kann die graphischen Versionen von Ubuntu nicht mehr nur nicht mehr mit LMV installieren (was gerade bei den heute deutlich steigenden SSD-Größen und Anforderungen wie kvm/LXD/docker, die eigenen Partitionen oder Dateisysteme wollen, gerade besonders wichtig wären). Ich hatte ja schon berichtet, dass sie nicht etwa vorhaben, das Ding endlich zum Laufen zu bringen, sondern im Gegenteil überlegen, die Funktion rauszuwerfen, weil sie meinen, dass man das, was sie nicht mehr hinbekommen, ja auch nicht mehr brauche. Logik: Wenn der Koch nicht mehr kochen kann, sagen wir einfach, dass man ja heute nicht mehr zu essen braucht, essen sei so von gestern.
Aktuelle Entwicklung:
Sie haben die abschließende Entscheidung getroffen, das Problem zu lösen, indem sie aus der Benutzeroberfläche einfach den Button entfernen, bei dessen Drücken der Installer abstürzt.
Das hat zwar nur höchstens mittelbar mit Datenschutz zu tun, weil es beispielsweise erschwert, Systeme verschlüsselt oder mit getrennten Partitionen zu erstellen.
Wer aber schon an solchen Elementardingen scheitert, der ist schlicht und einfach nicht in der Lage, ein Linux stabil und korrekt zu installieren. Und das ist ja nicht nur da der Fall. Man merkt das an immer mehr Stellen, dass da immer mehr Leute aktiv sind, die technisch/fachlich nichts mehr können, und eigentlich nur noch social engineering betreiben, also alle Kritik blockieren/wegschalten und für Bugs Wohlfühllösungen zu finden, indem man einfach den Button aus der Benutzeroberfläche entfernt, der das Programm abstürzen lässt, statt das Programm zum Funktionieren zu bringen.
Wohlgemerkt: Das ist kein Hexenwerk. LVM wurde in den 90er Jahren entwickelt und ist relativ einfach zu bedienen, auch kein großes Ding. Jemand, der Ahnung von Partitionen und Dateisystemen hat würde da sofort durchsteigen (wenn er das nicht, wie so ziemlich jeder Admin, LVM längst kennt).
Man merkt das gerade im Vergleich zu den 90er und frühen 2000er Jahren sehr deutlich, wie verblödet die Szene inzwischen ist – und wie leicht beleidigt. Wobei deren Beleidigtsein ja gar nicht mal direkt eine Überempfindlichkeit ist, sondern Methode und Vorwand, um alles wegzudrücken und zu filtern, womit sie fachlich nicht klarkommen. Die Kritik wird genauso aus dem Thread entfernt wie der Button aus der Oberfläche, damit man sich nicht unwohl damit fühlt, weil das Programm abstürzt, wenn man den Button drückt.
Und so gibt es einige Open-Source-Projekte, die nur noch vor sich hinrotten und von Leuten gekapert wurden, die nicht mehr können, als Kommentare und Buttons zu entfernen, bei denen man sich nicht wohl fühlt.
Oder wie ich schon sagte: Ein wesentlicher und wichtiger Grund dafür, Kernkraftwerke abzuschalten, war, dass unsere Gesellschaft zu blöd ist, die weiter zu betreiben. Die können das nicht mehr. So ein Windrad bleibt stehen, gerät in Brand oder es fällt vielleicht runter oder um und erschlägt drei Leute, wenn man zu blöd ist, damit umzugehen, aber es macht kein Tschernobyl.
Und viele Firmen, die ihre Daten in die Cloud oder zu Microsoft O365 u.ä. migrieren, machen das nicht aus Überzeugung, sondern aus Flucht vor der zunehmenden Dummheit und Unfähigkeit der auf dem Arbeitsmarkt verfügbaren Leute.