Ansichten eines Informatikers

Über Sichtkontrollen am Südpol …

Hadmut
3.1.2025 20:53

… und andere Probleme unserer Zeit.

Der Saunabund empfiehlt Sichtkontrollen in der Frauensauna. Eigentlich wollte ich hier diesen Tweet einbetten, das geht aber nicht mehr, er wurde laut X gelöscht. Deshalb ein Screenshot, den ich noch im Browser hatte:

Gab wohl einige Diskussionen. Der Artikel in der WELT ist aber noch da: „Primäres Geschlechtsmerkmal entscheidend“ – Sauna-Bund empfiehlt Sichtkontrollen in Frauensaunen“

In einem neuen Leitfaden hat der Deutsche Sauna-Bund deutliche Hinweise für den Umgang am Einlass in Frauensaunas ausgesprochen, wie die „Bild“-Zeitung berichtet.

Hintergrund ist das Inkrafttreten des Selbstbestimmungsgesetzes im November vergangenen Jahres. Das Gesetz erleichtert es Personen, ihr Geschlecht zu wechseln. Seit dem 1. November reicht auf dem Standesamt eine einfache Erklärung dafür aus.

Der Deutsche Sauna-Bund hat daraufhin nun mit neuen Empfehlungen reagiert. Er rät dazu, nur biologischen Frauen Eintritt in Frauensaunas zu gewähren. Das eingetragene Geschlecht ist somit nicht ausschlaggebend.

Wörtlich heißt es: „Zum Eintritt in diese, insbesondere auch die Frauensauna, sind nur Personen berechtigt, deren primäre Geschlechtsmerkmale entsprechend sind. Der Eintrag des Geschlechts beim Standesamt und/oder im Reisepass sind nicht entscheidend.“

Heißt: Der Südpol entscheidet, nicht der Nordpol.

Wobei mich dann schon interessieren würde, wie das praktisch ablaufen soll. Haben die dann an der Kasse eine Kamera in Kniehöhe, die nach oben gerichtet ist? „Bitte einmal den Rock heben…“? Oder montieren die dann die Parabolspiegel, die es im Supermarkt an den Kassen gibt, damit die Kassierer in den Einkaufswagen nach Diebesgut schauen können, umgekehrt, unten am Boden, damit keiner einen Schniedel an der Kasse vorbeischmuggelt? Oder gibt es dann hauptberufliche Muschenkieker? Oder Fortbildungen für Bademeister?

Der Verein gibt auch Empfehlungen zur Überprüfung des Geschlechts und „zum Vorgehen an der Kasse“ ab. Das Personal solle bereits beim Ticket-Verkauf auf die primären Geschlechtsmerkmale der Gäste achten. Im Leitfaden wird wörtlich von einer „Sichtkontrolle des Erscheinungsbildes“ gesprochen, um zu prüfen, ob „die Person als männlich, weiblich oder divers“ wahrgenommen werde.

Mmmh. Das Personal soll schon beim Verkauf an der Kasse auf die „primären Geschlechtsmerkmale“ achten. Das wird sicher lustig.

Gleichzeitig gibt es aber auch das genaue Gegenteil. Syrische (männliche) Flüchtlinge mögen es nicht, dass hier Männer und Frauen zusammen baden und hätten gerne getrenntes Schwimmen. Es gäbe ja Frauenschwimmen, also müsse es auch Männerschwimmen geben.

Irgendwie wird hier gerade alles zur Klapsmühle.