Tarnkleid durch Ausblendung des Gesichts?

Interessante Frage.

Ich hatte doch beschrieben, dass eine gelbe Warnjacke wie ein Tarnkleid wirkt, bei der einen die Menschen erst wahrnehmen, wenn man sie anspricht, mit ihnen sozial interagiert.

Dazu fragt ein Leser:

Beobachtung zu “Untertauchen durch auffallende Kleidung”

Hallo Herr Danisch

inspiriert durch ihre Blogs zum Thema “Untertauchen mit Arbeitskleidung” habe ich die Tage mal darauf geachtet wen ich “so direkt wahr nehme” und wen nicht.

Dabei fiel mir auf, das Arbeitskleidung durch gewisse farbliche Akzente (verstärkte Ellbogen/Knie) und die Reflektoren doch auffällige Muster haben, und die Augen auf sich ziehen – man also nicht dem Mensch ins Gesicht blickt, sondern auf die farbl. Akzente.

Da erinnerte ich mich daran, warum die US Army den ersten Digital-Tarn “ACU” wieder abschaffte, die sie für Afghanistan einführte: das Muster ist sehr gut im Konturenbrechen, fügt sich farblich in die (afghanische) Umgebung ein, hat aber ein Manko:

das Muster ist so gestalltet, das die => Mustererkennung im Hirn <= darauf anspricht, und die Augen sofort auf die ACU-Uniform richtet und der Soldat entdeckt wird. Könnte es sein, das Arbeitskleidung zusammen mit "Kleidung mit Reflektoren" ganz einfach ebenfalls die Mustererkennung triggert und die Blicke ablenkt, und das Unterbewusstsein in Ermangelung einer "Gesichtserkennung" den Mensch IN der Kleidung ausblendet? Freundliche Grüsse

Dass also das Auge vom Gesicht abgelenkt wird und die sozialen Teile des Gehirns einen ohne das Gesicht nicht mehr wahrnehmen?

Gut möglich.

Erinnert mich spontan daran, dass wir sowohl in der Grundschule, als auch in der Fahrschule gelernt haben, dass wir im Straßenverkehr bzw. beim Überqueren der Straße „Augenkontakt“ herstellen sollen. Womöglich, weil wir dann erst auf dem sozialen Radarbild des Gegenübers erscheinen.

Was mich weiter zur arabisch-islamischen Verhüllung bringt: Verhüllt man Frauen dort deshalb, damit man sie sozial nicht wahrnimmt? Gesicht weg, Klappe halten, zuhause bleiben? Damit sie im Gehirn nicht als Wahrnehmung auftauchen?

Ich kann mich erinnern, vor ca. 20 Jahren mal eine Empfehlung gelesen zu haben, dass Frauen in arabischen Ländern unbedingt Spiegelbrillen tragen sollten, damit es nicht zu einem Augenkontakt kommt, weil der Sohn der Wüste Augenkontakt als Beischlaufaufforderung auffasse. Womit wir wieder beim Thema Blut in Wallung wären, das der Imam mir erläuterte.

Würde auch zu den Methoden des Social Engineerings passen, die ich beschrieben hatte.