Arbeitslosigkeit in der Gen Z
Na, wie gut, dass wir endlos „Fachkräftezuwanderung“ haben …
FOCUS berichtet, dass viele Leute der „Gen Z“ trotz Uni-Abschluss und größter Mühen keinen Job finden und mit Hunderten anderen um einen Job konkurrieren müssen. Ähnliche Situation wie auf dem Wohnungsmarkt.
Zwar belegen sie dies am Beispiel eines Schotten in Schottland, was dann schon die Frage aufwirft, warum sie das nicht anhand von Deutschen in Deutschland betrachten, aber auch die Antwort gibt, dass sie da nicht selbst drauf gekommen sind, sondern halt ein Tiktok-Video des Schotten gefunden haben, und sich dachten, ach, da machen wir einen Artikel draus. Wie Journalismus heute eben so läuft.
Der 27-jährige Schotte Joshy B, Master-Absolvent in Wirtschaft, klagt in seinen TikTok-Videos darüber, dass die Arbeitssuche härter sei als ein 9-5-Job: “Allein das Beantragen des Arbeitslosengelds ist ein Vollzeitjob.”
Trotz zwei Abschlüssen lebt er von Arbeitslosenunterstützung und fühlt sich in einer endlosen Schleife von Bewerbungen und wöchentlichen Jobcentermeldungen gefangen. “Fortune” berichtet weiter, dass er mit über 100 Bewerbern für Einstiegsjobs konkurrieren muss und oft keine Rückmeldungen erhält.
Warum ist dann da eigentlich immer die Rede vom „Fachkräftemangel“? Warum stellt man nicht mal Angebot und Nachfrage gegenüber? Oder fragt mal, wie er sich das eigentlich so vorgestellt hat, warum er „Wirtschaft“ studiert hat, und ob das in den Ingenieurfächern, im Handwerk genauso aussieht, und wie überhaupt seine Bewerbung so dasteht, ob der vielleicht nur schlechte Noten hat.
Laut “Fortune” erschwert das Warten auf den perfekten “Traumjob” die Jobsuche vieler männlicher Gen-Z-Absolventen noch zusätzlich.
Wieso männlicher? Was ist mit den Frauen? Oder werden die alle sofort irgendwo reingequotet?
Lewis Maleh, CEO der Personalagentur Bentley Lewis, erklärt gegenüber “Fortune”: “Viele halten an der Vorstellung fest, dass bestimmte Arbeiten unter ihrem Niveau seien, was die Situation noch verschlimmert.”
Ach so, sie könnten also schon, aber sie machen es mit dem Job so wie Frauen mit ihrem Traumprinzen: Keiner ist gut genug. Und deshalb bekommen sie nie einen ab.
Aber es heißt darin auch:
Eine Analyse von Statista zeigt, dass die Generation Z auch in Deutschland mit hohen Arbeitslosenzahlen zu kämpfen hat. Im Jahr 2023 betrug die Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe 7,5 Prozent – damit lag sie signifikant höher als bei älteren Generationen. Trotz guter Qualifikationen und hoher Digitalaffinität finden viele dieser jungen Menschen keinen Einstieg in den Arbeitsmarkt.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. Einerseits fehlen oft die benötigten beruflichen Erfahrungen, andererseits passen die angebotenen Jobprofile häufig nicht zu den Erwartungen und Fähigkeiten der Generation Z.
Oh, das ist bitter: Ihnen fehlen die benötigten beruflichen Erfahrungen für den Berufseinstieg. Herrje. (Kennt jemand noch die geniale Talkshow-Persiflage „TV Kaiser“? Den Ulk-Spruch aus jeder Sendung „Ein Teufelskreis …“?)
Und dann dieser Satz: „andererseits passen die angebotenen Jobprofile häufig nicht zu den Erwartungen und Fähigkeiten der Generation Z.“
Damit ist eigentlich alles gesagt. Zu hohe Erwartungen, zu niedrige Fähigkeiten.
Ach, wie gut, dass wir unbegrenzte Einwanderung von „Fachkräften“ haben.