Sieben Dachschäden: Korrelation und Kausalität
Aber: Wie herum verläuft die Kausalität? Dachschaden -> links, oder links -> Dachschaden? Oder schaukelt sich das gegenseitig hoch?
Psychologe: „Junge linke Frauen sind weit mehr psychisch krank“ und «Junge linke Frauen sind weit mehr psychisch krank als der vielgeschmähte alte weisse Mann» Es geht um Holger Richter, leitender Psychologe des St.-Marien-Krankenhauses Dresden. Ein Psychologe in Dresden ist wie ein Vulkanologe auf Island oder Hawaii: Am Ort des Geschehens – Mittendrin statt nur dabei.
Manchmal sind es sieben Diagnosen, die jemand bekommt“, so Richter.
Interessanterweise hängen die diagnostizierten Dachschäden mit dem Zusammenwirken aus immer mehr Psychologen und der Sucht nach immer mehr Opferstatus zusammen, die sich gegenseitig hochschaukeln:
Meine Kritik zielt auf bestimmte Diagnosen ab, die stark ansteigen. Leute gehen zum Therapeuten und sagen: «Ich bin hochsensibel», «autistisch», «trans» oder «habe ein ADHS». Die subjektive Sicht wird als Faktum ausgegeben. Ausgehend von seinem Gefühl, kreuzt der Patient im Selbstauskunftsfragebogen die entsprechenden Punkte an. Wokeness fokussiert auf Opfergruppen und Sensibilität. Jeder erhält so eine Diagnose, die sein Gefühl objektiviert, und dazu den Stempel des Therapeuten. Das hat auch juristische Konsequenzen.
Wie meinen Sie das?
Man kann einen Nachteilsausgleich im Studium bekommen, man kann andere verklagen, wenn man falsch benannt wird, es gibt Geld aus einem Opferfonds auch ohne juristische Belege. Diese Diagnosen sind manipulationsanfällig. Ich unterstelle das auf keinen Fall allen Patienten, aber es gibt einen Teil, der dies ausnützt.
Das wäre genau das, was ich bei den meisten „Trans“ festgestellt habe: Die sind nicht trans. Die machen nur alles, um Aufmerksamkeit, Bevorzugung, Quotenstatus zu bekommen.
Das Problem: Wir haben den Dachschaden zum geldwerten Vorteil gemacht und zur Modeerscheinung hochtoleriert und eine Generation von Psychohypochondern und Gewerbsbekloppten geschaffen:
In Deutschland kommen jedes Jahr 2000 neue Psychotherapiepraxen hinzu. Für Millennials und Generation Z ist psychisches Leiden inzwischen Teil der Identitätsbildung.
Wir haben ja auch immer mehr Rechtsstreitigkeiten, weil wir immer mehr Juristen haben. Und immer mehr bürokratische Vorschriften, weil wir immer mehr Öffentlichen Dienst haben. Warum also sollten nicht auch die Dachschäden mit der Zahl der Psychiater zunehmen?
Korrelation und Kausalität: In meiner Jugend gab es die in der Presse berichtete Erkenntnis, dass man lange Zeit glaubte, dass bei Vollmond mehr Verbrechen passieren. Die Statistiken bewiesen das. Bis Statistiker sich die Statistiken ansahen: Vollmond hatte gar keine oder eher negative (weil man leichter gesehen wird) Auswirkung. Aber die Polizei hatte zu Vollmond in Erwartung höherer Kriminalitätsraten mehr Polizisten im Einsatz und auf Streife – und deshalb haben sie mehr Verbrechen entdeckt und waren schneller am Tatort, konnten mehr Täter festnehmen. Deshalb haben wir natürlich auch umsomehr Dachschäden, je mehr Dachschadenprüfer wir auf die Piste schicken.
Und so funktionieren dann auch SPD und Grüne: Die sind im Prinzip Dienstleister für das Ausleben von Dachschäden, quasi wie ein Dachschaden-Gym, wo man Hirnschadenbuilder statt Bodybuilder ist. Und je mehr Beifall und Zuspruch man dort für den schönsten, größten, ausgefallensten Dachschaden bekam, desto mehr Dachschadenbewerber kamen dazu, desto mehr eskalierte der Dachschadenwettbewerb.
Ich hatte mal erzählt, dass ich früher immer Klapsmühlzustände in der Friedrich-Ebert-Stiftung der SPD angetroffen habe, und dann auf einer feministischen Veranstaltung urplötzlich nur noch Trübsal blasende Altfeministinnen, die sich a) benommen haben, b) mich ausreden ließen und mir c) auch noch zustimmten. Und d) auch ganz normale Damen- und Herrentoiletten hatten. Völlig verändert gegenüber dem Zustand, als die SPD/FES noch eine Beklopptenparty war. Die haben sich da gegenseitig hochgeschaukelt.
Und bei den Grünen habe ich es mal erlebt, wie sich da eine auf der Bühne mit der Auflistung ihrer Psychoprobleme und Psychodiagnosen vorstellte. Wie ein Bodybuilder, der Muskeln zeigt, nur mit Dachschäden. Schema: Da pfeift es, da ziehe ich Nebenluft, da regnet es rein und da tropft es raus. Leute, ich bin so bekloppt, so gestört, dass ich gar nicht weiß, wie ich über den Tag kommen soll. Und Männer sind an allem schuld. Ergebnis: Jubel. Beifall. Auf die Abgeordnetenliste mit ihr.
Sie meinen, man identifiziert sich mit seinem ADHS oder der Hypersensibilität – und fühlt sich dadurch besonders?
Eine Diagnose bietet heute eine Identität an. Traditionelle Identitäten spielen dagegen eine viel geringere Rolle. Die Staatszugehörigkeit, die Rolle als Frau und Mann, Religion oder ob man Kind eines Professors oder Bäckers ist. ADHS, Genderdysphorie oder Autismus erschaffen neue Identitäten.
Früher: Ich denke, also bin ich.
Heute: Ich kann nicht geradeaus denken, ich habe einen Dachschaden, und der Hirnprüfer verweigert mir die Plakette – also bin ich.
Und dann gibt es noch die Nachahmung des Dachschadens aus Rudelantrieb:
Sind Frauen anfälliger für eine soziale Ansteckung?
Es sind vor allem junge, woke linke Frauen, die eine Opferkultur pflegen und sich gegenseitig in der Opferrolle bestätigen. Mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder Depressionen behandeln wir etwa gleich viele männliche wie weibliche Patienten, altersverteilt wie in der Bevölkerung. Auf der Psychotherapie-Station und in der ambulanten Psychotherapie überwiegen eindeutig die jungen Frauen zwischen 18 und 40 Jahren – mit Diagnosen, die oft schwer zu fassen sind und sich ausweiten, manchmal sind es sieben Diagnosen, die jemand bekommt.
Dachschaden als Rudelkonformität: Meine besten Freundinnen haben einen Dachschaden, also brauche ich auch einen, um weiter dazuzugehören!
Anders gesagt: Im Prinzip dieselbe Rudelmechanik wie Hakenkreuze, nur eben Dachschäden. Hirn kaputt.
Das gibt es aber nicht nur bei Frauen. Mir wurde mal vor vielen Jahren ein Fall bekannt, in dem ein Schwuler per Zeitungsanzeige jemanden suchte, der ihn mit HIV anstecken kann, damit er „dazugehört“ und in seinem Freundeskreis „akzeptiert“ ist. Und es hieß dazu, der sei kein Einzelfall, sowas käme vor.
Wokeness als ansteckender Dachschaden über den Nachahmungstrieb, in den man sich dann hineinsteigert, bis er sich zum echten Dachschaden manifestiert?
Welchen Einfluss hat die politische Überzeugung auf die psychische Gesundheit?
Dieser Aspekt wird zu wenig diskutiert. Menschen, die überzeugt sind, Kontrolle über ihr Leben zu haben, geht es besser. Man sieht das im gegenteiligen politischen Spektrum – konservative Männer sagen eher: «Ich muss mein Leben selbst in die Hand nehmen, ich kann mich nicht auf den Staat verlassen. Ich muss Geld verdienen.» Scheitern sie, stehen sie wieder auf. Linksorientierte Menschen geben eher dem Staat die Schuld, wenn es ihnen schlecht geht, der Gesellschaft, dem Umfeld, dem Kapitalismus – und die Frauen dem Patriarchat. Die Haltung überwiegt: Ich kann sowieso nichts tun. Sie fühlen sich machtlos und entwickeln Symptome.
Das ist ja schon lange zu beobachten, dass dieser marxistische Kollektivismus und die Verneinung des Individuums, dieses Denken in „Klassen“ und Kollektiven, die alle nur Ergebnis sozialer Einflüsse von außen sind, dazu führt, dass die eben diese Einflüsse von außen für alles verantwortlich machen und sich selbst für nichts mehr verantwortlich fühlen. Und wenn es dann nicht gut läuft, dann sind sie „Opfer“.
Kommen zu Ihnen tatsächlich mehr Linke in Therapie, während Rechte sich zu helfen wissen?
Ja. Junge linke Frauen sind weit mehr psychisch krank als der vielgeschmähte alte weisse Mann. Die psychische Störung bietet einen Ausweg, einen neurotischen Kompromiss, wenn man überzeugt ist, nichts ändern zu können, und doch der Gesellschaft entkommen will. Diese Patienten verlangen mit ihren Störungen nach besonderer Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme und treten oft sehr selbstbewusst auf. Sie werten andere ab, die ihr Leiden infrage stellen. Moderate rechte und konservative Menschen nehmen Leiden auch als dem Leben zugehörig, aber nicht als Krankheit.
Quasi eine Individualisierungsstrategie innerhalb des Rudels, der Kommune, der „Klasse“ – ich bin gleich wie alle anderen, und doch individuell durch die Art des Dachschadens, den ich erlitten habe.
Hatten Sie schon rechtsextreme Männer in der Therapie?
Wenige. Rechtsextreme leiden oft an schweren psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Paranoia. Man sieht bei ihnen häufig einen ausgeprägten Narzissmus kombiniert mit paranoiden Persönlichkeitseigenschaften. Sie haben ein geschlossenes Denken und stellen die eigene Gruppe über alle anderen Menschen. Sie schlucken lieber Medikamente, als über Gefühle zu sprechen. Ich kenne übrigens keine Rechten mit einer Genderdysphorie, die sich also im falschen Körper fühlen.
Was mich an etwas erinnert: In Berlin kann ich kaum noch eine Straße entlang gehen, ohne irgendwo eine „Transfrau“ zu sehen, oder wenigestens einen Typen im Girlie-Röckchen. Auf Zypern habe ich noch keine Einzige gesehen. Obwohl ich auch da Straßen entlang gehe.
Ist diese Genderdysphorie am Ende nicht existent, sondern nur ein Hilfsmittel, um sich irgendwie als behandlungsbedürftig und Opfer zu fühlen, quasi eine Geschlechtshypochondrie?
Ich sagte ja schon, dass ich diesen Genderkrampf in den meisten Fällen für eine Aufmerksamkeitssucht halte.
Was ist Ihre Erklärung dafür?
Konservative Menschen haben schon ihre Identität, Religion, Geschlechtsrolle, Familie, Heimat. Sie sind nicht so offen für neue Erfahrungen und bleiben bei dem, was ihnen sicher erscheint. Sie müssen niemanden beschuldigen, falsch benannt zu werden, weil sie im positiven Sinn narzisstisch in sich ruhen. Ihr Narzissmus ist gedeckt und sucht nicht aussen nach etwas anderem. Vielleicht sind sie auch konformistischer und verdrängen Widersprüche und kognitive Dissonanzen.
Aha.
Linke und Rechte sind also im Prinzip beide Narzissten. Aber die Rechten wissen, warum sie sich gut finden und sind damit zu frieden, während die Linken verzweifelt nach etwas suchen, was sie an sich gut finden könnten, um endlich auch Narzisst zu werden?
Wenn ich das so lese, frage ich mich, ob zu den Behandlungsinstrumenten der Psychotherapeuten auch ein großer Gummihammer gehört. Mal so draufhauen, damit es sich wieder löst und wieder Spiel hat. Ich habe mal einen Film über die Endabnahmeprüfung bei der Produktion des Trabant in der DDR gesehen. Da war ja wegen der großen Streuung und Toleranzen im Prinzip jeder Wagen ein Unikat. Und am Ende der Produktionsstraße haben sie die Autos beregnet, und von innen geguckt, wo es reinläuft. Dann kam einer, der sich auskannte, mit dem großen Gummihammer, und der wusste dann, auf welche Stelle er draufhauen musste, damit die Karre dicht wird und geradeaus fährt. So stelle ich mir dann die Psychotherapie vor. Gucken, wo es reinregnet, und dann …
Ja. Gut. Wir kriegen sonst nichts mehr hin, sogar unser Autobau steht vor dem Zusammenbruch. Aber im Züchten von Dachschäden sind wir führend.