Sterbeverzug: Nun sind sie wirklich tot. Alle beide.
Ich hatte ja erst gemeldet (bei Tichy abgeschrieben), dass das Kind von München gestorben wäre.
Dann war die Meldung wieder weg, und sonst hat das auch niemand gemeldet. Sah es nach Falschmeldung aus.
Dann tauchte wieder eine Meldung auf, wonach die Feuerwehr schon gegen 14 Uhr davon geredet hätte, dass das Kind tot sei. Aber praktisch niemand berichtete darüber.
Leser schrieben mir, dass sie große Zweifel daran hätten, dass die Meldung vom Tod des Kindes stimmen könne, denn nirgends in der Presse würde das erwähnt.
Nach dem Anschlag in München sind eine Zweijährige und ihre Mutter gestorben. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Beide seien ihren schweren Verletzungen erlegen.
Wann sind die gestorben?
Hat man diese Information bewusst zurückgehalten bis nach der Sicherheitskonferenz?
Ober gibt man die Informationen – vor der Wahl – nur häppchenweise raus, damit die Schwelle des großen Erregungspotentials nicht wieder erreicht wird, damit das erst bekannt wird, wenn das schon durch alle Nachrichten gelaufen ist und jeder nur noch denkt „habe ich erwartet“ oder das alles keine Nachricht mehr ist, nicht mehr in den Brennpunkten und Sondersendungen kommt?
Das ist eine hochinteressante und äußerst wichtige Frage, wann die gestorben sind, und ob man die Information bewusst zurückgehalten hat, um die Auswirkung auf die politische Lage und die öffentliche Diskussion zu dämpfen. Denn gerade nach dem Kindermord von Aschaffenburg kochten ja die Gemüter hoch, und da liegt es nahe, dass man nicht wollte, dass sich das vor der Wahl wiederholt.
Die Frage ist also: Wurden zum Zweck der Desinformation vor der Wahl Informationen zurückgehalten?
Nachtrag: Auch die WELT meldet es jetzt.