Von der akademischen Dummheit
Passt zu meinen Artikel „Wenn Akademiker Erdbeeren pflücken“ von 2016.
DIE ZEIT hat einen Jammerartikel über den Abstieg der „Akademiker“ – oder derer, die sich für solche halten.
Sie sind Akademiker und hatten die Hoffnung auf ein unbeschwertes Leben. Doch ein wachsender Teil der Mittelschicht kämpft mit der Angst vor Statusverlust – und Abstieg.
[…]
Als Kind fuhr Lena Pflüger* jeden Winter mit ihrer Familie in den Ski-Urlaub. Ihre Schwester hatte ein Pferd, sie selbst konnte in der elften Klasse ein Auslandsjahr in den USA machen. Ihre Eltern sind Akademiker, arbeiteten viel, verdienten gut, ermöglichten der Familie ein schönes Leben. Also studierte Pflüger ebenfalls, machte einen Master in Politikwissenschaften. Heute ist sie in einem Sozialunternehmen angestellt, das Bildungsprojekte für Schulen und Kindergärten plant und organisiert. Ihr Mann arbeitet 32 Stunden im öffentlichen Dienst. Er verdient 2.700 Euro netto im Monat, sie hat eine halbe Stelle, weil der gemeinsame Sohn erst zwei Jahre alt ist, und verdient 1.300 Euro netto.
“Ich dachte, wenn ich auch studiere, wird sich das irgendwann auszahlen, und ich werde mir ein gutes Leben leisten können”, sagt Pflüger. Sie habe es für selbstverständlich gehalten, mit ihrer eigenen Familie ebenfalls regelmäßig in den Urlaub fahren zu können, auswärts essen zu gehen, in einer schönen großen Wohnung oder einem Haus zu leben, vielleicht sogar im Eigentum. Und sie ist davon ausgegangen, ihre Kinder in Freizeit und Bildung so fördern und unterstützen zu können, wie ihre Eltern es bei ihr getan haben. “Das scheint mir gerade meilenweit entfernt”, sagt die 34-Jährige. Seit die Lebenshaltungskosten und Mieten rasant gestiegen sind, müssen sie ihren Lebensstil stark einschränken.
„Oh, Du knackdumme Nuss!“, müsste man eigentlich ausrufen. Wie kann man eigentlich so dämlich sein, zu glauben, dass man in einem Politikwissenschaftsstudium irgendetwas lernt, was einen konkreten Nutzen hat und einen ernähren könnte? Nichts lernen, nichts können und trotzdem ein schönes Leben davon?
Die Leute glauben ständig, sie müssten nichts mehr arbeiten, weil doch die Produktivität steige und sie pro forma so gut ausgebildet seien:
Wer vor 100 Jahren die 5-Tage-Woche gefordert hätte, wäre ausgelacht worden. Was heute utopisch klingen mag, wird Realität werden. Die Produktivität ist gestiegen und wird weiter in einem Maße steigen, dass die 4-Tage-Woche kommen wird. Sie wird im Übrigen in einigen Unternehmen… pic.twitter.com/54sckJ2e1s
— Dietmar Bartsch (@DietmarBartsch) February 21, 2025
Die Generation Z ist die am besten ausgebildete Generation der Geschichte: Leider ist sie auch die am meisten überqualifizierte auf dem Arbeitsmarkt
AN DIESER AUSSAGE HABE ICH ABER GEHÖRIGE ZWEIFEL!!!!!
https://t.co/yngJ8rbebC— Firefly (@Firefly51303257) February 21, 2025
Die Realität ist aber, dass die Produktivität nicht steigt, sondern in vielen Bereichen durch Pseudoausbildung und Bullshitjobs faktisch nahe oder genau bei Null liegt.