Ansichten eines Informatikers

Rekordschneemassen auf der nördlichen Hemisphäre

Hadmut
25.2.2025 13:23

Leserzuschrift.

Ein Leser verweist auf das: Zypern verzeichnet Rekordstrombedarf; Schneemenge in der nördlichen Hemisphäre weit über dem Durchschnitt; Japans Rekordwinter wird noch schlimmer; + Extremer Februar

Das kann ich bestätigen.

Auf Zypern ist es gerade saukalt. Selbst in Paphos gingen die Temperaturen in den vergangenen Tagen bis auf 2°C herunter.

Was zumindest für Paphos nicht normal ist.

Es ist zwar normal, dass hier in der Ecke der Januar und der Februar sehr kalt sind, aber nicht in dieser Form. Normalerweise herrscht hier, wenn es nicht gerade regnet, was für die Zeit von Ende Dezember bis Ende Januar typisch ist, so ein seltsames Wetter, beim dem draußen so eine Infrarotwärme herrscht: Man kann mitunter in T-Shirt und sogar kurzen Hosen herumlaufen. Ich war selbst im Januar und im Februar dieses Jahres schon im T-Shirt unterwegs und habe letzte Woche sogar jemanden in kurzen Hosen gesehen. Oder sogar richtig Hitze im Auto. Das ist kurios: Es fühlt sich nach kaltem Wetter an, aber macht man am geparkten Auto die Tür auf, kommt einem die Hitze daraus entgegen, weil die Infrarotstrahlung das Auto aufheizt. Das nutzt einem in der Wohnung aber nichts, weil man nicht einfach das Fenster aufmachen kann: Die Luft ist kalt. Und das manchmal zu habende warme Gefühl ist auch weg, sobald die Sonne untergeht oder hinter Wolken verschwindet, dann wird es innerhalb von Sekunden kalt.

Das Problem daran ist, dass die Häuser

  • überhaupt nicht isoliert oder gedämmt sind,
  • die Fenster nicht luftdicht sind, es da durch zieht,
  • es keine Heizungen im herkömmlichen Sinne einer Zentralheizungen gibt, sondern nur Hilfslösungen über die Klimaanlage, oder irgendwelche Brenner.

Und das führte dazu, dass es vor allem zur Nacht hin die letzten Tage so richtig scheiße kalt war, und ich mit zwei Pullovern übereinander und sogar (auch gerade jetzt) mit etwas klammen Fingern blogge. Das ist gerade überhaupt nicht angenehm. Es ist so, wie mir das jemand für Spanien beschrieb: In Deutschland geht man im Winter rein, wenn einem kalt ist. In Spanien geht man im Winter raus, wenn einem kalt ist. Und es ist tatsächlich so, dass draußen gerade strahlender Sonnenschein bei kaltem Wind herrscht, es sich deshalb gleichzeitig angenehm warm und eklig kalt anfühlt, und man deshalb gerade, so man eine winddichte Jacke trägt, herrliche Spaziergänge am Meer entlang machen kann. Habe ich am Samstag gemacht. Strandpromenade schon fast voll mit Leuten, manche noch in dicken Jacken, andere schon am Eisessen, die Eisdielen haben schon geöffnet, die mobilen Eisverkäufer stehen herum. Und gleichzeitig in der Wohnung bibberkalt. Nachts packt man sich unter der ganz dicken Decke warm ein.

Das wird nicht lange dauern, denn schon für nächstes Wochenende ist Besserung angesagt: Dann liegen die Temperaturen tagsüber wieder bei 20°C aufwärts und nachts bei 10°C aufwärts, und der Bibberspuk ist vorbei, dann geht hier wieder die Sunshine-Periode und das Strandliegen los. Dann sind hier wieder die kurzen Hosen angesagt.

Was aber eben heißt, dass es gerade ungewöhnlich kalt ist, und deshalb natürlich der Stromverbrauch hoch steigt, weil die Leute alle die Klimaanlagen und Heizlüfter aufdrehen.

Und das ist wohl gerade in weiten Bereichen der Nordhalbkugel so, dass da eine Kältephase herumzog.

Oder in Grünsprech: Die heißeste Scheißkalt-Kältephase seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Oder sowas.