Moosburg hat keinen Kinderarzt
Vom Wahnsinn.
Gerade zufällig beim Einschalten und Zappen gefunden: Auf 3Sat lief die linksextreme Ideologieschleuder „Quer“, und darin bejammern sie ab 0:13:01, dass die Stadt Moosburg keinen Kinderarzt mehr hat, weil die Praxis nicht nachbesetzt werden kann.
Man findet niemanden.
Obwohl der Vorgänger anbietet, dass man die komplette Praxisausstattung, eine vollständige Kinderarztausstattung für 20.000 Euro übernehmen kann und die Stadt erklärt hat, die Kosten zu übernehmen. Man die Arztpraxis also gratis bekommt.
Und: Der Vermieter ist auch gutmütig und geht mit dem Preis runter, weil er selbst kleine Kinder hat, und einen Kinderarzt braucht.
Aber: Niemand will. Und ähnlich geht es vielen anderen Städten.
Und wie erklären sie das?
Fachkräftemangel. Die Demographie sei schuld. Unterschwellig: Wir brauchen Migration.
Dann aber der Brüller: Sie interviewen eine Assistenzärztin, ob sie nicht wolle. Nein, will sie nicht, weil sie sich um ihre eigene Familie kümmern müsse, (verweist auf ihren schwangeren Bauch) und gar nicht die Zeit habe, sich um so eine Praxis zu kümmern. Und weil sie das unternehmerische Risiko scheut, sie bleibt lieber angestellte Ärztin.
Heißt im Klartext: Sie will nicht und sie kann nicht, weil sie Frau ist.
Was sie nicht erwähnen, ist die Feminisierung der Medizin. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft: Medizin wird immer weiblicher
Immer mehr Frauen werden Ärztin in einem deutschen Krankenhaus. Ihr Anteil am gesamten medizinischen Personal lag im Jahr 2002 noch bei knapp 35 Prozent. 20 Jahre später war mit 47,1 Prozent schon fast Parität erreicht. Das Geschlechterverhältnis unter den Ärztinnen und Ärzten wird sich in absehbarer Zeit sogar komplett drehen. 73,2 Prozent der Medizin-Erstsemester waren 2021 Studentinnen, im selben Jahr waren 71 Prozent der Absolventinnen und Absolventen weiblich.
Wir haben also in der Humanmedizin dasselbe Problem wie vorher schon in der Veterinärmedizin: Die Männer wurden von Frauen verdrängt, denen man die besseren Abi-Noten umgehängt hat. Nun sind also drei Viertel der Absolventen weiblich, und werden praktisch niemals eine Praxis als niedergelassener Arzt auf dem Land übernehmen, sondern eine Halbtagskuscheltierpraxis in der Stadt, am besten angestellt.
Und dann wundert man sich, dass die Kinderarztpraxis leer steht.
Und dann schreit man Fachkräftemangel und will Migranten, um den Fachkräftemangel zu beheben.
Dass das Problem aber nicht die Demographie sein kann, weil es dann, wenn es an der Demographie läge, wir ja proportional weniger Kinder als Kinderärzte und damit zuviel und nicht zu wenig Kinderärzte hätten, verstehen sie nicht. Dass das Problem in der Feminisierung der Medizin liegt, sagen sie nicht.
Und ob sich die Bürger der Stadt das selbst so gewählt haben, sagen sie auch nicht.