Ansichten eines Informatikers

Zu schnell getaktet

Hadmut
24.3.2025 21:39

Ich gucke gerade so nebenbei „Hart aber fair“ im Ersten, und höre zum ersten Mal Heidi Reichinnek fließend sprechen.

Die redet so schnell (und dadurch undeutlich), dass es sich anhört, als würde man ein Video mit mindestens doppelter Geschwindigkeit abspielen.

Was mir aber auffällt: Die redet nicht nur so schnell, die blinzelt auch mit überhöhter Geschwindigkeit.

Es erinnert mich an diese feministische Veranstaltung in der Friedrich-Ebert-Stiftung, als da eine einen Vortrag hielt, der auf mich wirkte, als würde sie einen 90-Minuten-Vortrag in 30 halten wollen, was besonders übel war, weil sie dass nicht mehr artikulieren konnte und die die Stellwände entfernt hatten um das Foyer mit zum Veranstaltungsraum zu machen, und das dann übel hallt und man hinten kaum mehr etwas versteht. Als ich mal darauf hinwies, dass man nicht schneller reden sollte, als man artikulieren kann, und das eine grobe Unhöflichkeit gegenüber dem Publikum ist, wurde ich als „weißer alter Mann“ beschimpft, der mit „Mansplaining“ daherkommt.

Es hat neulich schon mal irgendwo irgendwer gefragt, warum eigentlich linke Frauen so schnell reden.

Naja, auch für die hat der Tag nur 24 Stunden, die kriegen sonst ihr Pensum nicht durch.

Was mir immer auffällt, ist, dass Leute, die so schnell und ohne Pause reden, gar nicht wollen, dass man darüber nachdenkt. Die wollen gar nicht, dass das Hirn des Zuhörers das irgendwie noch verarbeitet. Das hat übrigens sehr viel damit zu tun, warum man nach deutschem Verfassungsrecht dem Rundfunk nicht dieselbe Pressefreiheit gewährt wie der Presse, weil man nämlich sagt, dass dann, wenn der Sender das Tempo vorgibt (Video, Ton) und nicht wie bei Text und Fotos dem Leser überlässt, ob, wann, wie lange er darüber nachdenkt, das zu suggestiv und gefährlich ist und deshalb im Rundfunk alle Auffassungen vertreten werden müssen.

Und dazu passt dann sehr gut, dass es hieß, dass der Wählerzuwachs für die Linken darauf beruhe, dass Heidi Reichinnek so viele junge Frauen habe ansprechen können.

Klar. Junge Frauen stehen auf Geplapper und denken über nichts nach. Da passt das.

Und das passt in die Hirnstruktur. Weil das emotionale, das Amygdala-Denken sehr schnell funktioniert, in wenigen Millisekunden. Das rationale Denken dauert viel länger, und das verwenden die erst gar nicht.