Hadmut Danisch
Ansichten eines Informatikers

Studio Ghibli Style

Hadmut
26.3.2025 23:41
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Der Wahnsinn rotiert. Und die Juristen bald auch.

Irgendeine KI – die einen sagen ChatGPT 4.0, die anderen behaupten, es sei Open AI – hat heute Künstlermodi herausgebraucht, mit dem man hochgeladene Fotos in verschiedene Bilderstile verwandeln kann, der unvermeidliche Van Gogh und so weiter.

Der Brüller ist aber der Studio Ghibli Style – die Leute drehen schier durch und drehen alles, was es an bekannten Bildern gibt, durch die KI, damit es nach Ghibli aussieht.

Wer Ghibli nicht kennt: Doch, kennt ihr garantiert, nur den Namen nicht. Das ist ein japanisches Zeichentrickstudio, das ganz viele Zeichentrickserien machte, am berühmtesten und deren Ur-Erfolgszünder: Heidi. Der Stil ist doch ganz typisch und unverkennbar. (Ich dachte immer, Captain Future sei auch von denen gewesen, aber das war von Tōei Animation.)

Und jetzt fluten die Leute die Social Media mit solchen Fotos. Ich bin mir sicher, dass das gekommen ist um zu bleiben. Künftig werden wir ganz viele Kommentar, Zeitungsartikel, Berichte und so weiter durch solche Filter gedreht sehen. Das geht nicht mehr weg, das bleibt.

Was die juristische Frage aufwirft: Recht am eigenen Bild. Ist so ein von KI nach Vorlage erzeugtes Bild überhaupt noch ein Foto, und unterliegt das noch dem Urheber- und Persönlichkeitsrecht des Abgebildeten? Wir haben doch jede Menge Streitigkeiten wegen Bildrechten und so weiter. Was ist, wenn man das Bild etwa eines Politikers durch so einen Filter dreht?