Die wundersamen Fähigkeiten der Heidi Reichinnek und der Luisa Neubauer
Erstaunlich. [Update]
Woher weiß die, dass das Männer sind, die ihr bei Dunkelheit im Park begegnen, wo man das doch nicht mal bei Licht von außen beurteilen kann? Ohne sie nach den Pronomen zu fragen?
Oder die?
In der Regierungsbildung verhandeln jetzt also 13 Männer und 3 Frauen über die Zukunft der Klimapolitik, alles cool und normal in Deutschland 2025. pic.twitter.com/rRnQhT2DYt
— Luisa Neubauer (@Luisamneubauer) March 23, 2025
Ist das nicht erstaunlich, wie die immer dann, wenn es gerade passt, sofort in das Schema eines „binären“ und von außen offensichtlichen Geschlechterschemas zurückfallen?
Und zwar immer dann, wenn es darum geht, dass Männer an irgendwas schuld und Frauen von irgendwas Opfer sind. Dann geht es plötzlich mit den zwei Geschlechtern. Dann sind die nicht mehr „männlich gelesen“, sondern „Männer“ und „Frauen“.
Das Prinzip, zwei gegensätzliche, komplementäre Meinungen gleichzeitig zu vertreten, um sich immer die auszusuchen, die gerade besser passt, kennt man aus dem Feminismus, der nämlich aus zwei Komplementärfeminismen besteht: Dem Gleichheitsfeminismus und dem Differenzfeminismus. Wenn sie meinen, dass Männer gerade mal im Vorteil seien, wollen sie gleichgestellt werden und lehnen es ab, dass Frauen unterschiedlich behandelt werden. Wenn sie aber Vorteile haben oder verteidigen wollen, dann verlangen sie, dass Frauen anders zu behandeln sind.
Orwell hat das in 1984 schon als doublethink beschrieben, in den deutschen Übersetzungen als Doppeldenk oder Zwiedenken, sich der eigenen Widersprüche zu entledigen, indem man ganz offiziell zwei sich gegenseitig ausschließende Positionen gleichzeitig einnimmt, um immer die zu ziehen, die gerade nutzt.
Abstrakt betrachtet schafft man sich auf diese Weise eine Argumentdichotomie, die damit jeden beliebigen Fall „argumentativ“ abdeckt, aber eigentlich nur Schwindel und (Selbst-)Betrug ist.
Das Problem daran ist, dass die wenigsten Leute das erkennen können. Die meisten Leute sind damit schon überfordert. Deshalb funktioniert ist.
Update:
Schrödingers Feminismus:
Eine Frau ist immer gleichzeitig starkes unabhängiges Powerhouse und schwaches entrechtetes Hascherle, bis die Beobachtung der Situation ihr sagt, von welchem Zustand sie gerade mehr profitiert.
— Sebastian B. (@Honest_Silver) March 30, 2025
Ja, klar. Sie reden ja auch ständig von „Starken Frauen“, solange es darum geht, in Parlamenten Männer zu beschimpfen und Geld abzuzocken. Abends im Park ist es dann vorbei mit den „starken Frauen“.