Die Aufteilung der Beute
Kann man Korruption deutlicher zur Schau stellen?
Koalitionsverhandlungen: „Bin sehr ungehalten“ – Rita Süssmuth fordert Hälfte der Kabinettsposten für Frauen https://t.co/79lfLJlmtY
— Eddie Graf (@Eddie_1412) April 6, 2025
Kann man deutlicher zur Schau stellen, dass man die Regierung als Beute ansieht und es darum geht, die Beute unter den Räubern aufzuteilen?
Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) hat die Wahl von Friedrich Merz zum Bundeskanzler mit der Frauenfrage verknüpft. „Er strebt das Amt an – und geht davon aus, gewählt zu werden“, sagte die 88-Jährige „Zeit Online“. „Auch wir verbinden damit Erwartungen für unsere Beteiligung. Eine neue Regierung muss gerade auch Frauen in unterschiedlichen Funktionen sichtbar machen.“ Merz hatte der Gruppe der Frauen in der Unionsbundestagsfraktion laut deren Vorsitzender Mechthild Heil einen Frauenanteil von mehr als 30 Prozent in der Regierung zugesagt. Süssmuth reicht das nicht: „Frauen müssen die Hälfte der wichtigen Ämter bekommen, auch im Bundeskabinett.“ Dies sei nicht durch Schweigen und Wohlverhalten zu erreichen. „Da muss jetzt eine klare Sprache gesprochen werden.“
Den Frauen in der CDU seien 50 Prozent ab der Kreisebene für Mitte 2025 versprochen worden. „Die sehe ich nicht kommen. Da muss endlich Verbindlichkeit her. Sonst müssen wir für alles Gesetze haben – aber hier brauchen wir keine? Da bin ich wirklich sehr ungehalten. Wir brauchen die Frauen. Wir brauchen sie in ihrem Anderssein“, sagte die frühere Familienministerin.
Die Frage, wer für welchen Posten geeignet und dazu befähigt ist, wer überhaupt schon einmal Leistungen in dieser Hinsicht erbracht hat und als führungskompetent angesehen wird, kommt da nicht vor – auch wenn man berücksichtigen muss, dass das vielleicht von der WELT zusammengestutzt wurde und möglicherweise nicht die volle Aussage abbildet.
Da geht es nicht darum, eine gute Regierung zu bilden oder die Probleme des Landes zu lösen, die Posten mit Leuten zu besetzen, die das können.
Da geht es nur noch darum, die Beute aufzuteilen wie unter Hyänen, und wie die Posten ihren Inhaberinnen nutzen können.
Das ist nur noch korrupt, da geht es nur noch darum, sich Geld, Macht, Posten zu sichern.
Den Frauen in der CDU seien 50 Prozent ab der Kreisebene für Mitte 2025 versprochen worden.
Egal, ob kompetent oder nicht?
Und was ist das überhaupt für ein Kollektiv?
Ich würde das ja noch im Rahmen der Korruption verstehen, wenn bestimmten oder verdienten Leuten etwas versprochen wurde. Oder vielleicht linken und konservativen Flügeln oder etwas in der Art.
Aber „den Frauen“ wurde etwas versprochen – was soll das semantisch sein? Bilden die sich ein, sie seien irgendwie eine Vorteilsgemeinschaft? Gut, das könnten sie. Aber nicht auf seriöse, rechtmäßige Weise. Das könnten sie nur, wenn sie von vornherein Untreue und Korruption planen.
Alles so widerlich.
Ich lese das und komme mir vor wie in einer Räuberbande, in der es darum geht, die Beute aus dem Raubüberfall aufzuteilen.
Wie schon gesagt: Ich kenne die CDU seit 1998 nur als hochkorrupt. (Vorher war sie es wohl auch schon, aber da ist es mir nicht so aufgefallen.)