Technologieland Deutschland – TU Dresden
Leserzuschrift.
Eigentlich würde ich sagen, die perfekte Antwort auf die Frage, wer die ganze Digitalisierung eigentlich programmieren soll, aber die war vorher schon in der Mailbox:
450 von 30.000
Hallo Hadmut,
an der TU Dresden gibt es im Bereich Maschinenbau noch 450 Studenten – von 30.000. Das sind 1,5%.
Die ganzen Fachleute, die Musk abwerben will, gibt es doch in Deutschland gar nicht mehr.Und wenn hier die Boomer weg gehen…
In ZDF heute kam ein Bericht über fehlende Lehrer. In Sachsen arbeiten mehrere 70-jährige Lehrer! Ohne die würde angeblich alles zusammenbrechen. Ein Vater gibt ehrenamtlich Informatikunterricht.
Da muss ich erst mal nach einer Quelle suchen. Das neueste, was ich dazu gefunden habe, ist der Statistische Jahresbericht der TU Dresden von 2022, neuere haben sie wohl noch nicht. Darin findet man auf Seite 9 (14 des PDF) Angaben zu „Studierendenzahlen“ (es heißt: Studenten!). Und da fällt auf, dass das erstens dort „Maschinenwesen“ heißt und man deshalb wohl schwer was findet, wenn man nach „Maschinenbau“ sucht, und dass sie da 3.482 „Studierende“ hatten.
Was ich daran nicht verstehe, sind die Spalten – obwohl es eingangs ein Abkürzungsverzeichnis gibt. Sie haben 413 B (=Bachelor), 37 M (=Master), 37 AA (=Auslandsabschluss), und wenn man Bachelor und Master addiert, kommt man mit 413+37=450 genau auf die angegebenen 450 Studenten.
Es stehen aber auch 2.475 für „D, MA, ST“ drin, was laut Abkürzungsverzeichnis Diplom, Magister, Staatsprüfung darstellt.
Und das verstehe ich nicht. Ich dachte, Diplom- und Magisterstudiengänge gäbe es schon lange nicht mehr. Und schon gar nicht Diplom und Bachelor/Master nebeneinander. Oder brauchen die da in Dresden einfach länger?
Nach diesen Zahlen sieht es nicht so schlimm aus, wie der Leser schreibt, sogar deutlich besser – wenn ich nur verstünde, warum es in Dresden noch so viele Diplom-Studenten im Maschinenkram gibt.
Sind das vielleicht Phantomstudenten, die sich nie exmatrikuliert haben, oder was?