Die Flugsicherheit in den USA
Ein Satz, der Angst macht.
Die Epoch Times schreibt über den Heli-Absturz in New York. Darin steht etwas richtig Gruseliges.
Demnach gehen da jetzt – wieder mal, wie immer – so richtig die Investigations los und die Forderungen nach Consequences und so weiter und so fort. Und die Firma hat, so ähnlich wie neulich die mit dem implodierten U-Boot, ihren Betrieb eingestellt oder zumindest fordert das die Flugaufsicht. Und die wollen jetzt die ganzen Wartungs- und Sicherheitsprotokolle prüfen.
“Safety is the FAA’s number one priority, and we will not hesitate to act to protect the flying public,” the FAA said in a statement, adding that it will host a helicopter safety panel on April 22 to discuss its findings.
Prior to the announcement, Sen. Chuck Schumer (D-N.Y.) urged the FAA to revoke the company’s operating certificate and to suspend all its flights until the investigation is complete.
Das hört sich alles schon mal nicht mehr nach Pilotenfehler, sondern nach Wartungsfehler und Saftladen an.
Schumer also urged the regulator to step up ramp inspections of other helicopter tour companies to prevent similar incidents from happening.
Das hört sich nach noch mehr Saftladen an.
Und dann kommt das:
“We have issued recommendations in the past on recorders, crash-resistant recorders. We’ve issued numerous regular recommendations on safety management systems, in particular regulations for Part 91,” she said.
Part 91 focuses on general aviation and flight rules. In February 2021, the agency held a public board meeting to review those recommendations for stricter regulatory requirements for air tour operators.
According to a February 2021 statement, the NTSB said that sightseeing flights are “not subject to the same maintenance, airworthiness, and operational requirements as other commercial flight operations.”
Touristenbesichtigungsflüge (seightseeing flights) unterlägen nicht denselben Wartungs-, Flugtauglichkeits- und Betriebsanforderungen wie anderen kommerzielle Flugbetriebe.
Was ist das für eine Aussage?
Freilich unterscheiden sich Touristenrundflüge erheblich von anderen Flügen, weil die nur bei gutem Wetter, bei Tag und guter Sicht stattfinden, meist nur 15 bis 45 Minuten dauern und vor allem in der Regel keine Navigation erfordern, weil der Pilot dieselbe Strecke immer wieder fliegt, niedrig und auf Sicht, und an denselben „landmarks“ vorbeifliegt, und genau weiß, wieviel Sprit er braucht und so weiter. Wenn man denen zuschaut, navigieren die ja auch nicht, sondern fliegen an der Brücke oder dem Felsen oder diesem Hochhaus links ab, weil sie da immer links abbiegen.
Aber was hat das mit Wartung und Flugtauglichkeit zu tun? Wenn der Hubschrauber in der Luft auseinanderfällt und man in den Hudson stürzt, hat man ja auch nicht mehr so wirklich viel von der guten Aussicht dabei.
Es deucht, als habe man da absichtlich die Anforderungen heruntergesetzt, damit man solche Rundflüge zu Preisen anbieten kann, zu denen sie sich auch verkaufen lassen. Ich habe mich nämlich schon gewundert, warum die Preise da anders sind, als wenn man privat einen Heli chartert, um da und dorthin gebracht zu werden. Auf Kosten von Wartung und Flugsicherheit.
Ich habe schon einige Touristen-Rundflüge mit Helis mitgemacht, aber nur einen davon in den USA, über dem Grand Canyon. Das waren auch Bell Hubschrauber, die einen ziemlich neuen Eindruck machten, und die machten damals auch einen sehr pingeligen Eindruck, als nähmen die alles sehr genau. Das sah alles sehr gepflegt und tadellos aus. So wurde jeder Passagier einzeln gewogen, und der Computer sagte dann, wer wo mit wem auf welchem Sitzplatz in welchem Heli zu sitzen hat, damit das alles schön ausgewogen und im Gleichgewicht stattfand. Bei einem Rundflug in Australien war das alles weit rustikaler, der hat gar nichts gewogen, hatte da einen uralten ausgelutschten japanischen Heli mit ausgeleierten Gurten, gestartet von einer Wiese hinter einer Wellblechhütte, und so nur halb zu meiner Freude hatte der auch die Außentür weggelassen, weshalb ich als der, der ganz außen saß, im Freien saß und einen Fuß draußen auf der Kufe hatte mich aus dem Heli rausgelehnt habe, mich dabei allerdings auch ständig mit einer Hand am Sitz festklammernd, weil ich dem Gurt nicht traute, mich zu halten.
Nun heißt es von der Firma in New York, dass die da auch mit alten, gut gebrauchten Helis gehandelt hätten, was den Eindruck erwecken könnte, dass man das alles besonders billig machen wollte und deshalb ältere Mühlen im Einsatz hatte. Und es dann vielleicht auch mit der Wartung nicht so eng sah.
Da bin ich mal sehr gespannt, was da noch herauskommt.
Es deutet ja einiges darauf hin, dass sich da einfach das Getriebe von der Kabine gelöst und verabschiedet hat, weil irgendwelche Verbindungselemente korrodiert oder ermüdet waren, und dass es deshalb den Heli einfach in der Luft bei ganz normaler Geradeausflugbelastung auseinandergerissen hat. Sowas gibt es normalerweise gar nicht.
Aber was ist schon normal in heutigen Zeiten?