Roboter-Marathon
Ich finde die Idee großartig.
Es kam heute in verschiedenen Nachrichtensendungen: In China hat ein Roboter-Halbmarathon stattgefunden. Roboter, die nicht fahren, sondern die laufen müssen.
Ich finde die Idee super. Es ist zwar (außer für das mitlaufende Begleitpersonal) kein Sport, sondern ein Technikwettbewerb, aber gerade das finde ich nicht nur faszinierend, sondern erfindungsfördernd. Es gibt ja Leute, die es für wichtiger und universeller halten, dass Roboter gut laufen können, als dass sie mit Rädern fahren.
Gut, zugeben, das sah bisher noch sehr unbeholfen, hakelig aus. Aber es war ja der erste. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da eine Menge Forschung geben wird, und zwar nicht nur in der Robotik, sondern auch in der Sportwissenschaft. Die beschäftigen sich ja sehr mit Bewegungsabläufen und deren Optimierung. Und dann noch KI und automatisches Lernen, das sich selbst optimiert. Und möglicherweise auch das Militär. Oder auch Prothesenmediziner, die Beinprothesen verbessern wollen. Irgendwann wird man Leuten ohne Beine Roboterbeine als eine Art Sänfte unterschnallen, die dann los- und beim Marathon mitrennen. Die bisherigen Prothesen brauchen ja meines Wissens wenigstens noch Oberschenkelstümpfe und -muskeln.
Ich könnte mir vorstellen, dass da sehr bald schon nicht mehr irgendwelche tumben Roboter mit hakeligen maschinenhaften Bewegungen unterwegs sind, sondern sehr geschmeidige Laufmaschinen, die an einem vorbeigeflitzt kommen.
Ich bin mal gespannt, ab wann bei den normalen Marathonläufen (wie in Berlin), bei denen es ja auch schon mehrere Läufe in verschiedenen Disziplinen gibt, wie Inline-Skater und Rollstuhlfahrer, bald auch Roboter in einer Kategorie antreten.
Und bis zum Roboter als Paketboten, der an der Tür klingelt und das Paket bis an die Wohnungstür liefert, ist es dann auch nicht mehr weit. Das könnte dann sein, dass da ein Paketbote mit dem LKW anfährt und dann gleichzeitig fünf oder mehr Roboter in alle Richtungen losschickt, um alle Häuser in der Umgebung zu beliefern, und nur noch aus dem Auto steigt, wenn es Probleme gibt. Stichwort Fachkräftemangel.
Wenn man sich anschaut, wie schnell in der Vergangenheit Technik weiterentwickelt wurde, wenn erst einmal der Anfang gemacht war und es einen Bedarf gab, könnte das flott gehen. Überlegt mal, dass zwischen den ersten Flugversuchen von Otto Lilienthal und den Gebrüdern Wright und den ersten voll flugtauglichen richtigen Verkehrsmaschinen gerade mal etwa 30 Jahre vergangen sind. 1939 erster Linienflug über den Atlantik. Da werden sich jetzt viele Forscher auf den Roboterlauf konzentrieren.