Ansichten eines Informatikers

Von zwei Staatspleiten

Hadmut
25.4.2025 14:10

USA – Deutschland.

USA

Ich hatte kurz nach Amtsantritt von Donald Trump im Blog die Auffassung geäußert, dass dessen Finanzpolitik mit Zöllen, Produktion im eigenen Land und Rauswerfen von Regierungsanstellten und so weiter, für die ihn alle bekloppt halten, wohl keineswegs so bekloppt ist, wie es scheint und viele es einschätzen, sondern es eher auf mangelnder volkswirtschaftlicher Bildung derer beruht, die Trump für bekloppt halten.

Meine Einschätzung war und ist, dass die USA wirtschaftlich und finanziell am Ende angekommen sind, und Trump mit seinem großspurigen, großmäuligem, brachialem Auftreten schlicht und einfach in Notwendigkeiten aus dem Pleitezustand gefangen ist und versucht zu retten, was zu retten ist, und das ganz bewusst und absichtlich – oder zumindest akzeptiert – hinter Trump-typischem Auftreten versteckt, um davon abzulenken.

Mein Eindruck ist, dass sich Trump und das amerikanische Großkapital denken, dass es besser ist, wenn alle denken, sie hätten einen tollwütigen Idioten zum Präsidenten, als wenn jemand merkt, dass sie eigentlich völlig pleite sind. Wenn man glaubt, das sei wieder eine von Trumps Spinnereien, statt zu merken, dass sie nicht mehr handlungsfähig sind. Trump macht da zweifellos in vielerlei Hinsicht den Ablenkungskasper, und das funktioniert so gut, dass viele da voll drauf abfahren und posaunen „Schaut Euch diesen Armleuchter an“, statt zu merken, dass der dahinter Krisenmanagement am Anschlag versteckt. Denn was mir schon seit dessen Wahl und spätestens Amtsantritt auffällt, ist, dass der zwar alles lächerlich macht und breit grinst, um es den Amerikanern und dem Rest der Welt als typische Trump-Attitüde zu verkaufen, letztlich nur zwischen Verzweiflungstat und Insolvenzverwaltung rangiert.

Eine Bestätigung auf Twitter gefunden:

Sag ich doch. Die USA sind pleite, und verstecken ihre Katastrophenmaßnahmen – Austritt Ukrainekrieg, Austritt NATO, Staatskosten senken, Import-Export-Verhältnis, akademisches Gehampel – hinter Trump-Theater. Und je grotesker und übertriebener Trump dabei auftritt, desto besser funktioniert die Ablenkung davon, dass sie faktisch pleite oder zumindest ganz hart an der Pleite sind. Trump ist das beste Ablenkungsmittel, das die finden konnten.

Nun geht mir die Frage durch den Kopf, ob unsere bekloppte Presse so inkompetent ist, dass sie das alles nicht merkt und die sich auf ihren Trump-Hass beschränken – oder ob die das wissen und das Spiel mitspielen, dass das alles nur Trump-Attitüden seinen.

Ein Leser schickt mir das dazu:

( neet = “Not in Education, Employment, or Training”)

Man hat viele Amerikaner volkswirtschafltlich schlicht und einfach lahmgelegt, zum reinen Versorgungsempfänger gemacht. Und diese Leute brechen der Volkswirtschaft das Genick – weshalb ja Unternehmen wie zuerst Twitter, aber dann eben auch Apple, Microsoft und so weiter diese Leute loswerden wollen, die mehr Geld kosten, als sie leisten. Die Generation „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ – unabhängig von der Frage, ob die Arbeit auch geleistet wurde.

Die USA sind strukturell kein sozialistisches Land – aber sie haben sich in den letzten 20, 30, 40 Jahren viel zu viele „Sozialismen“ geleistet. Und die haben sie ruiniert. Sozialismus funktioniert nicht. Sozialismus funktioniert nie. Und das finden sie gerade heraus.

Deutschland

In Deutschland sieht es nicht besser aus, nur etwas verzögerter. Unser Trump heißt Merz, und auch sein Erkennungsmerkmal sind die Frisur und sein Privatflugzeug.

Das wird lustig, wenn die irgendwann herausfinden, dass „Volkswirtschaft“ nicht bedeutet, dass alle eine Gehaltszahlung und einen Lohnzettel bekommen und der „Gender Pay Gap“ bekämpft wurde, sondern dass man auch was leisten und arbeiten muss. Kommt davon, wenn man sein Wissen von Marx bezieht.

Geht auch schon los:

Das wird richtig lustig.