Zeichensetzung wird überbewertet
Zum Zustand von Karlsruhe.
Mehrere Leser schrieben mir zum Artikel über die Stelle für Gendermainstreaming in Karlsruhe, dass ihnen sehr unangenehm aufgefallen sei, dass in der Stellenausschreibung (den Einleitungstext hat anscheinend jemand anderes geschrieben) praktisch keine Satzzeichen vorkommen.
Leute, Interpunktion ist frauenbenachteiligend.
Außerdem sind Satzzeichen zu männlich-imperativ, weil sie dem Leser vorschreiben, als was ein Satz gelesen werden soll. Pronomen zählen, nicht Satzzeichen.
Außerdem sollen ja Stellen wie Abgeordnetenposten, wie die Grünen erläuterten, auch für Analphabeten offen stehen.
Auf besondere Heiterkeit treffen diese zwei Anforderungspunkte:
- Ihr Handeln ist geprägt von einer queerfeministischen Haltung und einem antirassistischen Anspruch auf der Basis fundierter Kenntnisse in diesen Bereichen
- Sie kommunizieren klar, präzise und zielgruppengerecht sowohl mündlich als auch schriftlich Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit sind wünschenswert
Sie kommunizieren klar, präzise … naja, und eben zielgruppengerecht. Schriftliche Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit. Vielleicht suchen sie doch jemanden, der weiß, was es mit diesen Satzzeichen auf sich hat …
Vielleicht ist das ja gar nicht so falsch, dass Queerfeministinnen nun doch Leute suchen, die schreiben können.