Wasserhahndiebstahl beim BND
In Berlin gab’s ja gerade die Posse, dass jemand im „sichersten Gebäude der Stadt”, dem neuen Bundesnachrichtendienstsitz, Wasserhähne im Wert von 100 Euro geklaut und durch das auslaufende Wasser Millionenschaden angerichtet hat. Ich glaube aber nicht, dass das so war.
Mir geht gerade so die Überlegung durch den Kopf, ob es da jemandem vielleicht gar nicht um die Wasserhähne ging, sondern
- um einen drastischen und nicht zu verschweigbaren Hinweis, dass es da Sicherheitsprobleme gibt und damit natürlich auch andere Geheimdienste Überwachungstechnik eingebaut haben könnten,
- vielleicht sogar der Wasserschaden Absicht war, um genau das wieder aufzureißen, was sonst nicht mehr aufgerissen worden wäre, um da mal auf irgendwelche Wanzen hinzuweisen.
Mir kommt das irgendwie nicht wie das Werk von Dieben vor, sondern so, als habe da jemand sehr genau gewusst, was er tut. Wer so gut ist, dass er da reinkommt, der würde sich niemals selbst in die Gefahr einer Kompromittierung bringen, indem er lumpige Wasserhähne klaut. Niemand, der dazu in der Lage wäre, würde das tun. Wasserhähne klauen. Sowas beklopptes.
Ich könnte mir sogar vorstellen, dass das ein Insider des BND selbst war. Vielleicht haben sie ja Hinweise darauf, dass ja vorher jemand anderes drin war, und sie inszenieren das jetzt, um erstens »mal durchzuspülen« und so durch die Blume zu sagen, dass man weiß, dass Fremde drin waren. So hat man prima sichergestellt, dass das jetzt alles wieder bis auf den Rohbau rausgerissen und neu eingebaut wird.
26 Kommentare (RSS-Feed)
Naja vielleicht ist es auch einfach Unfähigkeit am Bau? Ich meine: Berlin -> Großbaustelle. Das kommt einem doch irgendwie bekannt vor! 😀
Merkwürdig ist es schon. Wenn ich was klauen will, dann würde ich persönlich das rausschleppen, bevor es verbaut wurde.
Ich weiß, mir kam die Meldung konisch vor. Dachte aber nicht an ein Komplott. Ich hatte spontan die Vorstellung, dass das noch ein Rohbau sei so mit Halb eingefallenem Bauzaun drum. Die Waserhähne habe ich noch tiefer im Unterbewußtsein als golden vorgestellt (war in dem Moment tatsächlich so´) und wieso waren die schon im Rohbau? Denn wer klaut Wasserhähne beim BND? Dann kam in der Meldung noch: Es sei aber nichts gestohlen worden. Da dachte ich: wie, aber doch Wasserhähne. Aber gut das ist ja kein Diebesgut. Eben. Aber ich hätte es längst wieder vergessen und nicht mehr daran gedacht wenns jetzt hier nicht thematisiert würde.
Mein erster Gedanke war: osteuropäische Metalldiebe. Die sind so dreist und klauen sogar stromführende Kabel oder Schienen im laufenden Bahnbetrieb.
Da sind mehrere Sachen merkwürdig.
Auf den Wasserleitungen war Druck. Macht man eigentlich erst 72 h vor Inbetriebnahme des Gebäudes. Ich glaube nicht, dass die Schlapphüte nächste Woche schon hätten einziehen können.
Nur 3 Wasserhähne und nur im obersten Stockwerk, kaum Materialwert bei max. auf diesem Weg verursachbaren Schaden. Das waren also keine rumänische Buntmetallsammler, das war Sabotage. Fragt sich nur noch, aus welcher Ecke? Linksradikale? False Flag? Der/die Täter könnten sich vermutlich ganz offiziell Zugang verschaffen. Die Hürden für eine “Eintrittskarte” können nicht hoch gewesen sein (siehe Berichte über ausl. Billiglohn Jobber von Subunternehmern dort). Für eine Aktion unserer “befreundeten” Nachrichtendienste scheint mir die Vorgehensweise zu plump, andererseits klettert die Antifa lieber über Zäune, als sich umständlich erst mal als Tagelöhner bei einem Handwerksbetrieb zu verdingen. Ich grüble noch.
Ich habe irgendwie gar keine Probleme mit der Vorstellung das ein paar betrunkene junge Leute das nachts einfach gemacht haben. Einfach nur weil die Idee mit genügend Alkohol echt super klingt… Wenn wir schon nicht qualitativ bauen können, warum sollte das bei der Sicherheit anders sein?
Und wurden nicht auch schon Baupläne geklaut? Ich meine mich zu erinnern, dass die auch in dem Gebäude waren…
Klingt reichlich seltsam und erinnert etwas an den Angriff auf ein Umspannwerk im Silicone Valley. Da wurden Glasfaserleitungen durchschnitten und Trafos mit Scharfschützengewehren beschossen, Folge waren Internetausfälle und Millionenschäden am Werk.
Verursacher bis heute unbekannt, Beweise deuten aber auf einen professionellen Hintergrund hin.
Hallo,
also, fürn anschließenden Wasserschaden muß der Hahn ja angeschlossen gewesen sein. Üblicherweise mach ich aber das Absperrventil zu, bevor ich einem Hahn abmontiere – denn sonst wird die Demontage eine große Sauerei.
Dann würde aber kein Wasser austreten.
Folglich ist der Wasserschaden NICHT durch die Demontage/den Diebstahl entstanden, sondern absichtlich herbeigeführt worden.
Gruß
Oder es ist genau andersrum und auf diese Art kann ein Uboot bei irgendeinem Auftragnehmer des Baus entsprechendes Gerät erst einbauen 🙂
Auf jedenfall kann sich niemand mehr beschweren, wenn der BND in seiner neuen Zentrale mal wieder undicht sein wird. Ist ab jetzt eine bekannte Tatsache. 😉
Abdichtende Grüße,
Euer Dirk
Wasserhähne raus schrauben war seit eh und je ein beliebtes Mittel in Schulen und Jugendtreffs, um mal “ein bisschen Chaos” zu veranstalten…
Wenn das ein Rohbau ist, dann kann jeder reingehen. Habe selber gebaut letztes Jahr. Aber in dem Augenblick, wo Sanitär rein soll, muss vorher eine abschließbare Tür drin sein. Habe ich sogar geprüft und das lief genau so. Erst Haustür, dann Sanitär, Böden etc.
Sie denken zu “deutsch”. Ein normaler Europäer würde vielleicht nicht so doof sein, es gibt aber nur noch offene Grenzen und daher Millionen Fachkräfte im Land, denen völlig egal ist, was das für eine Baustelle ist. Denen traue ich zu beim BND Wasserhähne zu klauen.
Vor einigen Tagen war erst im Wahrheitsfernsehen ein Bericht über eine geklaute Glocke, die auf einem Friedhof verschwand und beim Altmetallhändler landete. Die Fachkräfte bekamen 1500 Euro dafür. Die Glocke war aber das Zehnfache wert, da historisch wertvoll.
Oder die geliebten Befreier 1945, die die Wasserhähne noch aus dem schäbigsten Arbeiterkabuff rissen, weil diese Wohnungen für den Sowjetbürger immer noch purer Luxus der Bourgeoise waren und Hahn in Wand = Wasser aus Wand, kann man auch hinter dem Ural brauchen.
Daher ist die Spekulation mit der gezielten Maßnahme zwar denkbar / möglich, im Rahmen der allgemeinen Bereicherung und / oder dem Versagen von Wachdiensten an Flughäfen / bei der Bewachung von Bundeswehrkasernen, wo dann die linken Volksbeglücker das Wehrmaterial abfackeln, aber sicher nicht die einzig glaubhafte Erklärung.
Ja,
riecht nach Cover-Story. Die Geheimen (nicht nur) in unserem tiefen Staat stellen sich zur Not lieber als Unfähig und lächerlich dar, als das sie sich in die Karten gucken lassen.
Wir erinnern uns alles sicherlich an die ebenfalls unglaubliche Story wie der Ex-VS Chef in Thüringen besoffen und im Dunklen seine Ernennungsurkunde bekommen haben soll(*). Ham wa alle auch gelacht und gedacht: Was für Trottel. Nur: das sollen wir ja auch denken.
Daher gilt für mich: Geheimdienste (VS, BND, MAD…) sind nicht kontrollierbar und gehören vom Prinzip her abgeschafft oder komplett mit den Gender-Profx und Anhang besetzen (was aufs selbe hinausläuft).
Die Informationen welche man zur Einschätzung von anderen Staaten benötigt kann auch der diplomatische Dienst leisten, dort kann man ja die Mannschaft etwas aufbohren.
(*) http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Roewer#Th.C3.BCringer_Verfassungsschutzpr.C3.A4sident
Wahrscheinlich war es ganz banal.
Irgendein Bereich der Frischwasserzuleitung sollte getestet werden. Leider hat man aus Schlampigkeit vergessen zu kontrollieren, ob auch alle Wasserhähne in dem dazugehörigen Bereich geschlossen sind oder überhaupt vorhanden sind.
Was aber auch möglich ist, ist folgendes Szenario:
(Bedenken sollte man bei dieser Baustelle, dass anscheinend die jeweiligen Gewerke nur Auszüge der für das Gewerk und den jeweiligen Auftrag wichtigen Bauplanauszüge vorgelegt bekommen. Nie die Gesamtplanung. Fehlt hier ein wichtiger Anschluss mit zum Beispiel ein Hinweis darauf, welche weiteren Abzweigungen an einer bestimmten Frischwasserzuleitung dranhängen, kann man als ausführende Baufirma die größte Sorgfalt an den Tag legen, wo aber eventuell Wasserhähne oder Sperrventile geöffnet sind oder gar fehlen, weiß man einfach nicht!)
Also, Installateur bekommt Auftrag, im Bauabschnitt A, Teilbereich AA irgendwelche Frischwasserzuleitungen auf Dichtigkeit zu prüfen. Firmenmitarbeiter kommen aufs Gelände (vorher strengstens durchgeleuchtet, so streng, dass man sich fragt, wer ist heutzutage so unbescholten, dass er auf die Baustelle der neuen BND-Zentrale gelassen werden kann). Bauleiter, oder dessen Subordinierter, des ausführenden Generalunternehmers, Architektenteams, was auch immer, und zuständig für den Bereich Installationen, zeigt dem Installateur auf den Bauplänen für die Frischwasserzuleitungen, worum es geht. Der sagt dem Stift: Jung, dreh mal alle Wasserhähne und Absperrventile. Der Stiftmacht sich auf dem Weg durch die Etagen, für die er eine Zutrittsberechtigung erhalten und dreht alles zu. Dichtigkeitsprüfung wird durchgeführt, alles passt, Installateur zufrieden, Auftraggeber zufrieden.
Nur, dummerweise ist keinem aufgefallen, dass von der Frischwasserzuleitung für den Teilbereich AA zwischendurch noch ein Abzweig in das Gebäudeteil AAc abgeht. Tja, und da dem Installateur nur die Baupläne für den Gebäudeteil AA vorliegen, er AAc aber gar nicht kennt (wenn kein Plan, dann nicht existent), konnte dieser auch nicht in diesem Gebäudeteil alles abdrehen lassen. Und weil Winter war, waren hier eben alle Absperrventile offen, und es fehlten noch an einzelnen Stellen Wasserhähne. Und da ist das Wasser dann eben rausgekommen.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Baustelle ist einfach zu kompliziert und wahrscheinlich zu wenig Zeit für eine ordentliche Planung der Ausführung.
PS: Wenn ich mich richtig erinnere, ist im Zuge des Baus der BND-Zentrale wie von Geisterhand entgegen der ursprünglichen Planung noch ein Geschoss dazugekommen. Wie da wohl nachträglich genehmigt werden konnte?
Oder es hat jemand im Beton Wanzen versteckt und wollte mit dem Wasser die Souren verwischen.
*Spuren*
na ja – das Verwanzen von im-Bau befindlichen Botschaften etc. ist ja schon seit “Spy Catcher” bekannt. http://en.wikipedia.org/wiki/Spycatcher
…da haben ALLE Geheimdienste, die Zugang erlangen konnten – moeglichst ALLES verwanzt (u.a oft mit passiven Wanzen, die man anstrahlen muss)
dies ist jahrzehntealtes, bekanntes Wissen, selbst der BND kann nicht so bloed sein, und dies ignorieren …
Die medial berichtete ‘Laxheit’ bei der Baustellen-Sicherheit ? – glaube ich nicht wirklich … ausser – es solle ein Honey-Pot werden ….
Eine blonde Diebin ? – Niemand geht zuerst ins oberste Geschoss, um dann eine einzelne WasserHENNE zu klauen – wenn das EG doch auch voll davon ist.
Die ganze Story ist einfach noch zu ‘unrund’ …
IMHO sieht man an dieser Meldung nur eines:
Unsere Medien sind allesamt strunzdoofe copy+paste Deppen.
(Best case waere: die sind schlau, und halten nur das Publikum fuer Deppen)
Alles was reinkommt wird 1:1 rausgehauen – 0 Nachdenken – raus damit.
Praktikanten-Journalismus….
Daher ist IMHO die Unterstellung “Luegenpresse” viel zu positiv.
Noe – die sind soo dooooof – muesste eigentlich “Deppenpresse” heissen.
Nachdem was ich an Radiomeldungen darüber gehört habe, war es überhaupt nicht schwierig dort einzudringen. Anwohner haben berichtet, dass es dort überhaupt keine Kontrollen gibt und jeder dort jederzeit ein- und ausgehen kann. Man musste also über keine besonderen Fähigkeiten verfügen um auf die Baustelle zu kommen, sondern lediglich wissen wie man mit geringem Aufwand maximalen Schaden anrichten kann.
Klingt für mich eher nach einem Unternehmer, oder Subunternehmer, der nicht sauber bezahlt wurde und sich rächen wollte. Er käme auch unproblematisch auf die Baustelle, weiß genau wie man schnell Schaden verursacht. Vielleicht hat der auch nicht auf dem Schirm gehabt wie lange das unentdeckt bleibt.
Auf der anderen Seite: die Baupläne wurden vor einiger Zeit ja auch schon geklaut. Wer weiß was beim BND noch geht.
Ich denke an ein Ätschbätsch der gehobenen Güteklassen unter befreundeten Diensten. Denn a.) musste dem Angreifer bekannt sein, welche Teile des Gebäudes wann diese Durchspülung wegen Salmonellen-Gefahr b.) dass in diesem Bereich keine kritischen Teile liegen (werden): ramponiert wurde das Besucherzentrum, also ein Teil der Außenfassade. Ganz charmant finde ich die These, dass dies Grüße aus Pullach waren. Da sitzen Hunderte, die nicht umziehen wollen und das Zeug haben, die achso Kontrollen zu umgehen. –Detlef
Erinnert sich noch jemand an das Celler Loch? Hat mehr als ein Jahrzehnt gedauert bis die Wahrheit ans Licht kam…
Vielleicht konkreter: ich denke das war der Staat selber… Warum? Auf die Weise kann er einen Schaden geltend machen, der vielleicht gar nicht oder nicht in dem angegebenen Umfang existiert, dadurch eine Budgetüberschreitung rechtfertigen, und sich für die Kohle noch ein paar coole Überwachunsgadgets ausser der Reihe leisten. Black Budget auf deutsch, wenn man nicht wie die CIA mit Koks handeln kann muss man sich halt was einfallen lassen.
Es ist ein Rohbau. Wer da hinterher einzieht ist doch egal.
@ Andy
> Erinnert sich noch jemand an das Celler Loch?
Vor allem erinnere ich mich daran, dass die Aktion so deletantisch war, dass sich einfach niemand dazu bekennen wollte. Und so hat es auch niemanden gewundert, dass es eine Aktion vom Verfassungsschutz war.
Ungelöcherte Grüße,
Euer Dirk
Glückwunsch herr Kommissar, 1:0 für Spürnase danisch.
Falls ansonsten noch irgendwer Abhörgerät einbaut bitte ich darum, das mit “1, 3, 4, 5, 6, 8, …” zu numerieren.