Spiel mir das Lied vom Tod der Informatik
Das Ende der Informatik ist nah!
Ich habe in den letzten Jahren viel darüber gebloggt, wie korrupt, verlogen und oft inkompetent die deutsche Hochschulinformatik ist.
Die Ausbildung wird immer schlechter, viele Fakultäten sind kaum noch in der Lage, ein Curriculum sicherzustellen. Bei mir häufen sich die Beschwerden, dass man immer mehr Professuren mit Quotenfrauen besetzt, die nichts anderes mehr tun und können als Gender-Schwafeln und Opfer-Jammern. Ich habe ja schon über diverse Vollversagerinnen unter Informatikprofessorinnen – früher in der Kryptographie und IT-Sicherheit, im Rahmen der Gender-Betrachtung auch über andere berichtet. Wenn man auf Aussagen trifft, dass die Turing-Maschine frauendiskriminierend sei, weil sie keine Interrupts kennt, Interrupts aber für Interaktion benötigt werden und Frauen Interaktion benötigten, die Turing-Maschine deshalb abgeschafft werden muss, ist eigentlich schon alles vorbei. Wenn dann noch Aussagen kommen, dass die Informatik enttechnisiert und auf Soziales verlegt werden muss und dass rechteckige Benutzerschnittstellen partriarchalisch-dominant sind und deshalb gegen feminin-runde ausgetauscht werden müssen, kommt man sich vor wie in der chinesischen Kulturrevolution. Dort hat man die Universitäten gewaltsam plattgewalzt und die Lehrer durch Revolutionskomitees und einfache Arbeiter ersetzt, der Unterricht auf das Lesen von Maos Werken und das Kritisieren der alten Lehrbücher reduziert wurde.
Genau diesen Zustand erreichen wir gerade. Statt Mao haben wir Gender, aber ansonsten ist es das Gleiche: Alle werden gleichgemacht, Hirn is nich mehr, es werden die Werke der Chefideologen gelesen und alles, was war kritisiert. Mehr findet an immer mehr Fakultäten kaum noch statt.
Ein Leser wies mich nun auf diesen Blog-Artikel von Bertal Dresen hin, in dem gleich mehrere Professoren auftauchen, die ich kenne. Darin heißt es unter anderem:
Über die in Deutschland geführte Diskussion erfuhr ich zuerst durch einen Bericht des Kollegen Wedekind, der an dem GI-Fellow-Treffen 2013 in Koblenz teilgenommen hatte. Der Karlsruher Kollege und frühere GI-Präsident Roland Vollmar habe dort vorgetragen, dass das Fach Informatik an Hochschulen bald überflüssig sei. Nach der ‚Vollmarschen These‘ würde die Ausbildung in Informatik immer mehr von andern Fächern absorbiert. Das gelte sowohl für Hochschulen wie für die Gymnasien.
Das Problem ist nicht die Absorbtion.
Das Problem ist, dass die Informatik nichts mehr zu bieten hat, was über die anderen Fächer hinausgeht.
Die Informatik ist mal als so eine Art »praktische Mathematik« entstanden, so eine Art Rechnen und dazu mit Computern umgehen können. Früher war das Bedienen von Computern eine hochkomplizierte und aufwendig zu erlernende Tätigkeit, und die Informatik speiste sich zu einem guten Teil daraus, diese Kisten zum Laufen zu bringen.
Das ist es nicht mehr. Jedenfalls nicht in Deutschland. Die Bedienung von Computern wurde vereinfacht – nein, falsch, sie wurde gar nicht vereinfacht, sondern noch viel komplizierter als früher, aber so verändert, dass sie einfacher erscheint. Jeder hält sich nun für einen Computerfachmann, weil er die Maus zwei Stunden lang herumschieben kann, ohne sich dabei den Fuß zu brechen. Es gab Zeiten, in denen waren Computer klein, langsam und teuer. Da musste man sich noch ernsthafte Gedanken über Algorithmen und deren Aufwand machen.
Kapiert heute kaum noch einer. Speicher und CPU-Leistung ist viel da, und für alles, was man so macht, muss man eigentlich nicht mehr nachdenken. Speicher ist für fast alle Aufgaben mehr als genug da, Rechenleistung auch, und wenn nicht, kauft man sich mal mal in der Cloud ein paar hundert Maschinen dazu. Informatik war auch zu einem guten Teil eine intelligente Mängelverwaltung – aber was nützt die noch, wenn es keinen Mangel mehr gibt?
Mich erinnert das an die Weiterentwicklung des Autos. Früher dachte man, es gäbe nie mehr als 5.000 Autos, weil Autofahren so kompliziert ist, dass man einen Chauffeur braucht, und davon gäbe es halt nicht so viele. Dann kam die Phase, in der Autos im Prinzip ganz simpel waren, aber man einiges wissen musste, um sie zu betreiben. Früher gab es in jedem Auto (jedenfalls bei Mercedes) eine schöne, dicke, hochwertige Werkzeugtasche. Ich habe an meinen ersten beiden Autos noch ständig herumgeschraubt und herumrepariert, immer den Werkzeugsatz im Kofferraum. Nur die ganz schweren Sachen konnte ich nicht selbst reparieren. Karosserie-Arbeiten? Kein Problem, kann ich selbst. Auspuff auswechseln? Kleinigkeit, dafür brauch ich nicht mal ne Hebebühne. Ventile einstellen? Schnell gemacht. Dafür brauchte man viel Erfahrung, um die Karre bei Kälte anzulassen und viel Kraft und Können zum Einparken. Heute sind Autos volltechnisiert. Man muss nichts mehr können. Die Servolenkung sorgt dafür, dass man auch im Stand lenken kann (und viele halten sowas dann für »Einparken«), man muss nicht mehr gucken, weil’s piept, und inzwischen parken die Autos selbst ein. Anlassen ist überhaupt kein Problem mehr, selbst bei eisigster Kälte, und das Auto strotzt nur so vor Assistenten. Dafür kann man gar nichts mehr reparieren. Ich habe schon Probleme beim Lampenwechsel, weil mein Arm dafür irgendwie ein oder zwei Gelenke zu wenig hat, zu kurz und dafür zu dick ist. Als ich an einem Auto mal erfolgreich, aber mit zerschundenem Arm die Birne gewechselt hatte, sagte mir ein Werkstattmeister, das ginge doch gar nicht, sie bauen dafür immer den ganzen Scheinwerfer aus. Dafür hatte ich mit modernen Fahrzeugen seit 20 Jahren keine einzige Panne mehr, abgesehen von einem platten Reifen und einer leeren Batterie, weil ich im Winter immer nur ganz kurze Strecken gefahren war. Machen kann man da nichts, außer Pannendienst rufen. Es gibt Autos, deren Motor man noch nicht mal sehen kann, außer auf der Hebebühne.
Nicht viel anders ist es heute mit Computern und Software.
Ich kann mich noch gut erinnern, als das herunterladen der Quelltexte, das Kompilieren und Installieren von Software noch schwarze Magie war, und man dafür das Betriebssystem komplett beherrschte. Als ich – in Karlsruhe – den ersten Browser kompilierte und dafür noch einen ganzen Tag mit Anpassungen und Tricks beschäftigt war. Heute? Jeder Depp hat ein Smartphone und Apps anklicken ist kinderleicht.
Wofür braucht man da noch Informatiker?
Ja, natürlich braucht man sie noch, um den ganzen Kram zu bauen. Aber nicht bei uns. Ich habe ja neulich schon dazu über Des Kaisers neues Internet geschrieben. Man merkt das zum Beispiel daran, dass heute kaum noch jemand ein ordentliches Verständnis von Algorithmen hat. Viele glauben, Algorithmen sind böse Maschinen, die uns alle bedrohen und uns unser Privatleben rauben.
Carrsche These
Nick Carrs 12 Jahre alte These ‚IT doesn’t matter‘ [4] wird seit 2003 auch in Deutschland diskutiert. Sie betrifft zwar nicht primär die Ausbildung, sondern vor allem die betriebliche Rolle der Informatik. Das wirkt sich natürlich auch auf den Stellenwert der Ausbildung aus. Carr brachte seine These zuerst als affirmative Aussage, ehe er sie in Buchform darstellte, dann jedoch als Fragestellung ‚Does IT matter?‘ Nach anfänglicher Unruhe in den USA, hat sich dort diese Diskussion längst erledigt. Es wird heute angenommen, dass Carr mit seiner These in der Post-Blasen-Depression befangen war. Außerdem machte er Vergleiche etwa zur Elektrizität, die für die Informatik nicht ganz zutreffend sind. Wer die Entwicklung unseres Faches in den letzten 12 Jahren verfolgt hat, weiß, dass die Weiterentwicklung recht dynamisch war und ihre Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft stark zunahm. Nick Carr hatte mit seiner Vorhersage leider danebengegriffen.
Glaub ich nicht.
Es gab mal eine Phase, in der Programme immer komplexer und funktionsreicher wurden. Hat sich totgelaufen. Verwendet kaum noch einer. Heute herrscht die App-Denkweise, kleine einfach zu bedienende kleine Programme sind angesagt. Sogar Linux reduziert man gerade wieder und entwickelt einfache, leichte Installationen und Desktops.
Zwar heißt es bei uns allenthalben, wir müssten mehr Informatik-Ausbildung haben und selbst unsere Bundes-Botschafter-Blondine Gesche Joost meint, es müsse mehr Schul-Informatik geben. Aber nur Laien sehen darin einen Fortschritt. Tatsächlich geht damit eine Herabstufung der Informatik vom Studium zum Mittelstufenunterrichtsfach einher. Tatsächlich werden dort oft nur noch Hochsprachen eingesetzt, in denen man gar nicht mehr ernstlich programmiert, sondern nur noch Bibliotheksaufrufe zusammenklatscht und den Compiler oder das Laufzeitsystem das Problem dann lösen lässt. Viele Leute, die auf Grundlage solcher Sprachen glauben, sie könnten programmieren, müssten es auch für Pizza Backen halten, den Pizza-Service mit dem eigenen Telefon selbst anzurufen.
Als großes Problem der Informatik wird empfunden, dass bei uns Informatik nicht in eigenen Produkten zu erkennen sei. Sie stecke nur überall drin. Die einzige Ausnahme seien die ERP-Systeme der Firma SAP. Leider müssten in Deutschland die meisten Informatik-Absolventen zu Unterrnehmen gehen, die nicht als Informatikunternehmen angesehen werden. Wie ich in einem früheren Beitrag schon vor Jahren nachgewiesen habe, erfolgt dies fast immer gegen den Willen und den Wunsch der Absolventen. Warum dies so ist, und ob dieses Schicksal unabwendbar ist, ist eine Frage, die mich schon länger beschäftigt.
Das ist genau der Punkt. Wozu brauchen wir Informatiker, wenn wir mit ihnen nichts machen?
Alle großen Entwicklungen finden auf der anderen Seite eines großen Teichs statt. Größere Softwarefirmen wie Microsoft, Google, Oracle, Apple, haben wir nicht, außer eben SAP. Warum nicht? Weil wir korrupte und inkompetente Professoren haben. Fast alle großen Softwarefirmen sind in den USA aus Universitäten hervorgegangen oder dort entstanden. Bei uns geht sowas nicht. In Adele und die Fledermaus habe ich beschrieben, wie reihenweise gute und innovative Ideen kaputtgeschlagen wurden – gerade eben auch in Karlsruhe. Während in den USA Ideen aufgegriffen und Entwicklungen gefördert wurden, woraus Unix, Internet usw. entstanden, herrscht bei uns ein verbeamtetes Fürstentum aus faulen Abkassierern an den Universitäten, die sich wie Mafiapaten aufführen. Wie soll da was entstehen können?
Vollmarsche These
Da ich Roland Vollmar nicht selbst gehört hatte, zitiere ich aus einer E-Mail des Kollegen Hartmut Wedekind vom 17.9.2013:
Herr Vollmar meinte u.a. in fünf Jahren sei die GI am Ende, weil die Informatik als Fach am Ende sei. Der Mitgliederschwund wurde beklagt. Informatik sei in fünf Jahren in alle Fächer hinein evaporiert. Es gibt aber schon eine Archäologie-Informatik. Donnerwetter! Was die auch alle heute unter Informatik verstehen. Informatik ist kaum noch eine Wissenschaft. Informatik ist ein „social event“ oder „Informatik ist ein Bewusstsein“. … Vollmar meinte, wir seien zu erfolgreich gewesen. „Der Erfolgreiche hat seine Schuldigkeit getan, der Erfolgreiche kann gehen“ (frei nach Schiller, Die Räuber)
Meine damalige Antwort war – vielleicht etwas zu wenig reflektiert – aber nicht ganz unzutreffend:
Nicht die Informatik ist überflüssig, sondern es sind diejenigen Lehrstuhlinhaber, die die Informatik selbst nicht weiterbringen. sondern die immer noch meinen, man müsste Nutzern zu allererst ‘richtiges Denken’ beibringen, ehe sie Computer anfassen dürfen.
In Wirklichkeit geht es mal wieder um die Frage. ob die Informatik ein Fach mit eigenem Kern ist, den zu beherrschen nicht jeder Durchschnittsschüler oder Student in der Lage ist. Wenn ein Studienfach als trivial angesehen wird, dann zieht es auch keinen begabten Nachwuchs mehr an. Trivial heißt nämlich alltäglich, seicht, nichts Auffallendes mehr. Gelangen (alternde) Informatik-Professoren zu einer solchen Auffassung über ihr Fach, dann ist das vermutlich ein Zeichen von Realitätsverlust. Sie haben den Anschluss verloren an das, was auf ihrem Fachgebiet geschieht. Es tut mir leid, wenn das etwas hart klingt.
Die GI klagt über Mitgliederschwund?
Ist doch kein Wunder, der korrupte Sauhaufen hat sich komplett überlebt.
Informatik sei kaum noch eine Wissenschaft? Informatik war nie eine Wissenschaft, sondern immer nur ein willkürliches Sammelsurium unzusammenhängender Einzelgebiete, die aus anderen Gebieten wie Mathematik, Elektrotechnik usw. entlehnt waren. Wie Frankensteins Monster, das aus Leichenteilen zusammengeflickt ist. Man hat es komplett verpasst, daraus ein Fach zu machen, weil es eben eine Ansammlung von Spinnern war, die alle ihr eigenes Lustthema machten und sonst nichts.
Informatik war schon immer ein „social event”, aber darüber hat man übersehen, dass man nicht geschafft hat, noch etwas anderes daraus zu machen, was stabil und konsistent wäre. Vollmar leidet unter Realitätsverlust, wenn er meint, dass man zu erfolgreich gewesen wäre. Erfolgreich worin?
Ist Informatik trivial?
Früher nicht, heute ja.
Weil sie sich erst korrumpieren, dann trivialisieren ließ. Man hat es geduldet und für gut befunden, reihenweise ahnungs- und befähigungslose Leute reindrücken zu lassen, ob nun alle diese unfähigen Quoten-Queens, oder eben Leute, die Crypto-Professoren wurden, obwohl sie nicht mal Primzahlen richtig definieren können, oder überhaupt nur Hochstapler waren. Dazu kam der politische Einfluss, alles zu trivialisieren.
Schaut Euch an, was für dumme Leute heute reihenweise Informatik-Professoren werden, wieviele Leute in diesem Gender-Umfeld in kürzester Zeit Abschluss, Promotion, Habilitation, machen und die Professur bekommen und wirlich nichts können und nichts wissen und nur leer daherlabern. Wie sollte man sowas überleben können, ohne zum Witzfach zu degradieren?
Man könnte natürlich auch fragen, ob nicht generell die Strategie vieler Informatikfakultäten seit einigen Jahren, möglichst doofe Bewerber auszusuchen, damit die Alten nicht so schlecht aussehen, nicht in eine Abwärtsspirale führten, die irgendwann am Boden aufschlägt.
Und man kann sich fragen, ob nicht die Kryptographie im Besonderen und die Informatik im Allgemeinen von den USA aus sabotiert und zerschlagen wurden, um uns auf Konsumentenniveau zu halten. Es ist doch zu auffällig, dass bei uns in Kryptographie jede Menge fähige Leute rausgeekelt und jede Menge Pfeifen reingedrückt wurden. Man könnte durchaus die Frage stellen, ob wir als besetztes Land vor der Wende überhaupt überhaupt ernstliche Forschung betreiben durften. Immerhin war nach dem Krieg auch die Produktion vieler Güter, und das Fliegen verboten. Da liegt es doch nahe, auch solche Industrienahen Fächer wie Informatik zu beschränken. Und nach der Wiedervereinigung und der wiedererlangten Souveränität machte man eben mit Gender und Quoten weiter.
Die deutsche Informatik stirbt nicht.
Sie ist schon lange tot. Sie weiß es nur noch nicht.
Kein Anlass zur Trauer. Selbst schuld. Zugrundegerichtet von Korruption, Inkompetenz und politischem Einfluss.
54 Kommentare (RSS-Feed)
Natuerlich ist Informatik auch heute nicht trivial.
Die (paar) Leute, die noch in der Entwicklung beschaeftigt sind (und ja, es gibt noch SW-Entwicklung in .de), die wissen, dass das nicht trivial ist. Die trivialen Probleme sind ja schon geloest, was uebrig ist, sind die anderen.
Nur wurden Computer – und Software – in den letzten zwanzig Jahren immer wieder als “ist ganz einfach – wenn Du *UNS* vertraust” verkauft. Und so liefert sich (fast) jeder seinen Apps aus und kaum jemand ueberlegt sich mal, wie sowas funktionieren muesste.
Ist aber okay – fuer die paar Leute, die noch wissen, wie es geht. 🙂
Kling meiner Meinung nach plausibel.
Ich halte das zwar für absolut nicht nötig, das die USA dererlei Aggitation betreibt, aber wohl sieht man Ihr Potenzial nur von außen.
Gerade das “Deutschsein” verhindert ja geradezu jeden richtigen revolutionären Fortschritt, der nicht nur lediglich evolutionär ist. Man hätte schlichtweg Anpassungsschwierigkeiten mit dem eigenen Fortschritt… ja wahrlich sehr deutsch.
Andererseits muss man das auch im Kontext zu Europapolitik und Russland sehen. Die “Gefahr” das unbegrenzte Rohstoffe A kommen und B ultragünstig aus Russland kommen, kombiniert mit Know-How aus Deutschland, ist für die USA nicht von der Hand zu weißen.
Intelligenz (Wissen, Zivilisation, 1. Welt…etc.) + unbegrenzte Ressoucen ist eine teuflisch tötliche Mischung für einen Kontrahenten. Egal ob er sich USA, China oder sonst wer schimpft.
Ich kann also die USA verstehen. Ich würde es ja genauso machen, wäre mein Ziel world dominance. Aber ethisch… und technisch… hat man es finde ich nicht nötig.
Ich hoffe ja immer noch das Lookheet Martin in 5 Jahren die USA wieder an die (technologische/wirtschaftliche) Spitze katapultirert, wenn sie ihren Fusionreaktor für jedes Einfamilienhaus auf den Weltmarkt bringen und damit Energie-pro-Euro-technisch, die Welt alle samt ins Knie ficken! 🙂
Wo ist Deutschland mit sowas? Und warum sind wir bei sowas sonst wo 3. Welt? Das hat Gründe. Und diese Gründe sind sehr sehr DEUTSCH.
Viele gute und richtige Gedanken – eins ist mir aufgefallen:
Es gab mal eine Phase, in der Programme immer komplexer und funktionsreicher wurden. Hat sich totgelaufen. Verwendet kaum noch einer. Heute herrscht die App-Denkweise, kleine einfach zu bedienende kleine Programme sind angesagt.
Ist das nicht letztlich eine Rückkehr zur alten Unix Philosophie KISS? Ich kann da nichts schlechtes dran erkennen. Überkomplexe Programme mit Featuritis finde ich eher die Krätze.
[…] für ein paar „Alter”s, Alter. Die Wissenschaft tut nichts dagegen. Die hat andererseits auch andere Sorgen: „Jeder hält sich nun für einen Computerfachmann, weil er die Maus zwei Stunden lang […]
Das sehe ich nicht so kritisch. Mein Eindruck ist, dass die Ausbildung an den technischen Universitäten und Fachhochschulen gerade im Bereich des Software-Engineerings immer besser wird. Wir hatten in meiner Firma über die letzten Jahre einige Informatik-Studenten, die hier ihre Bachelor- oder Master-Arbeit gemacht haben. Mein Eindruck ist, dass da stark gesiebt wird, aber die Leute, die es schaffen, sind wirklich gut.
Was die vorher in Projektarbeiten umgesetzt haben, ist schon eindrucksvoll. Die beherrschen auch ihr Handwerkszeug, etwa was Pattern, Entwicklungsmethoden und -werkzeuge angeht. Allerdings waren das alles Männer und keiner von denen hatte was mit Gender am Hut.
> Warum nicht? Weil wir korrupte und inkompetente Professoren haben. Fast alle großen Softwarefirmen sind in den USA aus Universitäten hervorgegangen oder dort entstanden. Bei uns geht sowas nicht. In Adele und die Fledermaus habe ich beschrieben, wie reihenweise gute und innovative Ideen kaputtgeschlagen wurden – gerade eben auch in Karlsruhe.
Das ist m.E. ein zu eingeschraenkter Blick. Kreativitaet ist durchaus auch hier robust genug, ein paar deutsche professurale Underperformer zu ueberleben 🙂
Das richtige Problem beginnt hinterher – hier in D gibt es keine Moeglichkeiten fuer gescheites Wachstum. Nicht in der eigentlichen Mittelbeschaffung, nicht in den Randbedingungen und Auflagen verschiedenster Art, bis in die unproduktive Ver- und unterirdische Bewertung von Scheitern.
Mal aus der sonst m.E. eher nicht zu empfehlenden CW ein auf den ersten Blick interessantes Beispiel aus Chile. Zumindest macht man sich doirt Gedanken und setzt die auch um:
http://www.computerwoche.de/a/mehr-zukunft-als-vergangenheit,3094540
Hadmut: Vieles davon trifft auf die GI zu – kenne den Sauhaufen nicht und will an diesem Fakt auch wenig ändern. Aber im Bereich der Informatik in der Industrie trifft einfach nichts von dem zu, was du sagst.
Ich war mehrere Jahre im Bereich der Bildverarbeitung im medizinischen Bereich tätig. Dort herrscht eine absurde Ressourcenknappheit bei der Hardware – zumindest in dem Umfeld in dem ich tätig war. Wer da nicht zu 100% wusste was er tat, der hat eben zuviel Ressourcen verbraucht und dann kamen die Kollegen wütend ins Büro marschiert. Da wurde teils um wenige Kilobytes Speicher gefeilscht. Wer meinte, er brauche leider so und so viel Speicher, der musste damit leben, dass sich die Kollegen das anschauten und einem jede Optimierungsmöglichkeit um die Ohren schlugen.
Aktuell habe ich viel mit Oberflächenentwicklung und Schnittstellen bei diversen Maschinen zu tun. Für meine Oberflächen habe ich theoretisch eine leistungsstarke CPU und viel Speicher zur Verfügung, aber die Daten die ich eben von anderen Teilen der Maschine bekomme und dort auch entsprechend bearbeitet wieder hinterlegen muss sind wieder sehr … eng bemessen. Da wird um jedes Bit gefeilscht. Und wenn ich mehr als 8 Bit in andere Steuerungsbereiche schreiben will, dann bekomme ich schon Probleme weil dann bereits mit unvollständigen Datensätzen gearbeitet werden könnte, weil das alles mit derbem zeitlichen Verzug “angekleckert” kommt. Und diverse Handshake-Mechanismen brauchen auch wieder Speicherplatz und Zeit.
(ich habe mich mal bemüht das einfach auszudrücken)
–
Mein Problem sind jedoch manche Chefs, die ihr iPhone in der Hand halten und die Steuerung einer Maschine für eben solches “klickibunti” halten.
Meine Arbeit selbst ist ziemlich anspruchsvoll, ich habe aber auch keine Scriptsprachen zur Verfügung. Ich arbeite hauptsächlich mit C++ und gehöre damit mMn zu einer aussterbenden Art unter den Entwicklern.
Frische Absolventen kommen bestenfalls mit Grundkenntnissen in C# oder Java an. Von Ressourcenknappheit haben die noch nie gehört und dementsprechend langwierig ist dann die Einarbeitung:
Da zählt nur eines:
Wer den Abschluss geschafft hat, der hat damit hoffentlich Intelligenz bewiesen (kommt wieder auf Fakultät und Professoren an) und ist damit in der Lage, 90% dessen, was im Studium vermittelt wurde, wieder zu vergessen und sich neu in ein komplexes Thema einzuarbeiten. Und nach 6-12 Monaten ist dieser Entwickler dann fest im Sattel oder hat das Handtuch geworfen.
Bei mir selbst war es damals nach dem Abschluss nicht ganz so schlimm, aber ich litt schon darunter, dass wir im Studium zu wenig auf effiziente Programmiertechniken geachtet haben. Und ja: Dieser Trend im Studium nimmt zu. In der Industrie sieht das aber anders aus. Ich kenne diverse Entwickler bei Siemens, Philips, … und alle müssen extrem auf Ressourcen achten und entwickeln idR Software mit Programmiersprachen und keinen miesen Scriptsprachen.
Nachtrag: Selbst wenn ich viel Speicher,… zur Verfügung haben sollte, ist mein Anspruch doch immer ein Ergebnis “on the fly” d.h. verzögerungsfreies Arbeiten für den Kunden. D.h. alle meine Prozesse müssen damit immer so effizient wie nur möglich sein. Selbst wenn CPU, Speicher usw ein Arbeiten “on the fly” erlauben, muss mein Programm effizient sein, denn: Wenn ich es mal erweitern muss, dann sollte das gehen, ohne den alten, bestehenden Programmteil zu optimieren. Diese Mehrarbeit will man doch durch intelligente Lösungen gleich vermeiden.
Ein sehr empfehlenswerter Artikel zu diesem Thema findet sich in der neuesten Ausgabe des “informatik spektrum” (Band 38 Heft 1 Februar 2015) von Manfred Nagl und Otto Spaniol (RWTH Aachen) mit der Überschrift: “Wird Informatik zum Allgemeingut und bedeutungslos?”.
Ich habe 1980 – 85 Informatik studiert und war dann 12 Jahre bei Siemens in der Industrieforschung. Siemens ist quasi aus allen Informatik-Themen ausgestiegen damals: Betriebssysteme, Hardware, Software, später Kommunikationsnetze und Telefonie.
Dieser Trend gilt für die deutsche Industrie allgemein, wir sind Analphabeten in der Informatik.
Die Unis waren damals schon lachhaft. Ich habe seit 1986 Internet genutzt zur Kommunikation mit US-Unis, weil die einfach fit waren und wir in Deutschland nichts zu bieten hatten.
In der Öffentlichkeit kommt das aber nicht an. Ein Lauer oder eine Doro Bär gelten als Informatik-affin, weil sie regelmäßig twittern, Lauer ist so aufgeblasen in seiner Arroganz, dass er das sogar glaubt.
Der Vergleich zum Auto ist legitim. Früher wusste ich viel über mein Auto, weil alle paar Monate etwas kaputt ging und ich mich damit befassen musste. Vor vier Jahren habe ich dieses Problem mit dem Kauf eines BMW X3 gelöst, bei den Wartungsintervallen werden Verschleißteile gecheckt/ausgetauscht, ansonsten läuft das Auto einfach.
Wenn die Unis bzgl. Informatik schlechter werden, ist das wirtschaftlich egal, da wir nur Benutzer der Systeme sind, aber keine eigenen Entwicklungen betreiben (oder eben nur punktuell mit kleineren Firmen). Wäre also ein logisches Gebiet für Frauen und Quoten, um “Gleichstellung” zu erreichen.
Hadmut, glaub an Deutschland!
^^
Zur Informatik an BRD-Universitäten kann ich nichts beitragen, aber zu den Vermutungen im letzten großen Absatz vor dem Ende des Artikels, die USA hätten die BRD sabotiert, z.B. diverse Verbote sich mit Dingen zu beschäftigen erlassen, da hätte ich eine Leseempfehlung:
“Unternehmen Patentenraub 1945. Die Geheimgeschichte des größten Technologieraubs aller Zeiten”
Hauptaugenmerk hat die planmäßige Ausplünderung Deutschlands (allein über 800.000 Patente) in vielen Details und wie die USA dadurch zur technologischen Spitzenmacht wurden. Es gibt jedoch immer wieder Anmerkungen oder Hinweise auf die Verbote, welche die BRD daran hinderten selber die Forschung / Entwicklung / Produktion wieder aufzunehmen. Auch wenn diese dann scheinbar aufgehoben wurden, so bestehen manche wohl doch noch heute.
Man soll und darf zwar nicht alles glauben, aber was sich da an Zitaten und Abdrucken aus originalen Dokumenten der USA findet, ist so eindeutig, das man das Buch nicht als Spinnerei abtun kann. Es geht also nicht um Nazi-Ufos auf der dunklen Seite des Mondes, sondern um handfeste Politik und Taten unserer “geliebten Befreier”, oder wie man es immer mal wieder im Buch findet, Zitat von Person X “Allein die Beute X sei 3x die Kriegskosten wert”.
@ Hadmut
> Statt Mao haben wir Gender,
Wobei sich Frage stellt, was am Ende gefählicher ist. Mao bedrohte das Leben aller in der Gesellschaft, Gender bedroht die Zukunft einer Gesellschaft. Mao-Generismus wäre dann der gesellschaftliche Suizid.
> Heute sind Autos volltechnisiert.
Und funktionieren deshalb auch nicht viel besser. Nicht umsonst heißt es, dass ein Microsoft-Auto einen regelmäßigen Reboot benötigen würde. 😉
Ich erinnere mich (noch mit Schrecken) an meinen Fiat (Fehlerhaft In Allen Teilen stimmt meiner Erfahrung nach tatsächlich), bei dem nach wenigen Jahren das Steuermodul defekt war (direkt nach einer Inspektion). Hätte ich nicht ein neues auf Kulanz bekommen, wäre die Kiste ein Totalschaden gewesen. Das Ersatzmodul haben die übrigens aus einem Neuwagen ausgebaut, das gab es nicht mal eben so als Ersatzteil.
> Größere Softwarefirmen wie Microsoft, Google, Oracle, Apple, haben wir nicht, außer eben SAP.
Hängt unter anderem auch damit zusammen, dass es in den USA Risiko-Kapital gibt, zu Zinssätzen, die bei uns als sittenwidrig eingestuft werden würden. Deutsche Banken finanzieren eben lieber den 10ten Kiost an einer Ecke (weil, da kann man Zahlen ermitteln) als etwas völlig neues, bei dem nicht klar ist, wie sich der neue Markt entwickelt. So etwas ist in DE Sache von Großunternehmen (also das wirtschaftliche Risiko), wobei die nicht einsehen, ihr sicheres Geschäftsmodell zu ändern.
> Während in den USA Ideen aufgegriffen und Entwicklungen gefördert wurden, woraus Unix, Internet usw. entstanden,
In den USA sieht man vor allem die Chancen, in DE die Risiken. Während meines Studiums (Anfang des “Atomausstieges”) hat der Energietechnik-Prof. gesagt, dass er die Deutschen nicht versteht. Wollen aus der Atomenergie aussteigen, sind aber die einzigen, die Atomkraftwerke bauen, die von Anfang an funktionieren und wo nicht so lange herumgewurschtelt wird, bis die irgendwie laufen. Was die Behauptung, dass deutsche Atomkraftwerke die Sichersten der Welt seien, irgendwie sehr unangenehm klingen lässt.
> herrscht bei uns ein verbeamtetes Fürstentum aus faulen Abkassierern an den Universitäten,
Hey, wir sind in Deutschland, dem Beamtenstaat, gegen den auch das alte China vor Neid erblasst wäre. Freu dich doch darüber, dass du noch keinen Antrag Vorabprüfung für dein Blog-Beiträge stellen mußt. Also vor dem Veröffendlichungsantrag (in dreifacher Ausfertigung). 😉
> die sich wie Mafiapaten aufführen.
Der war hart, also gegenüber der Mafia. Nicht, dass die sich noch beleidigt fühlen. 😉
Schließlich sieht sich der Patrone als das korrigierende Element der Gesellschaft, als den Mann, der für Sitte und Anstand sorgt, über Kirche und Staat hinaus. Soweit deren Selbstbild. Aber zumindest in Italien ist die Mafia die einzige Organisationsform, die dort wirklich funktioniert.
> Heute herrscht die App-Denkweise, kleine einfach zu bedienende kleine Programme sind angesagt.
Ist die derzeitige Philosophie, kann sich jederzeit wieder ändern. War am Anfang des Internet genauso, Browser, FTP, E-Mail usw. in eigenen Programmen, dann Integration in den allmächtigen Browser, jetzt wieder als Apps. Das läuft wellenmäßig, schließlich muss man den Kunden immer wieder neue Anreize geben, auf das eigene Werk zu wechseln. Mal abgesehen davon, dass ein spezielles Programm für eine Funktion, die es dafür sehr gut kann, besser wartbar und fehlerärmer sein kann (aber nicht muss).
> Schaut Euch an, was für dumme Leute heute reihenweise Informatik-Professoren werden, wieviele Leute in diesem Gender-Umfeld in kürzester Zeit Abschluss, Promotion, Habilitation, machen und die Professur bekommen und wirlich nichts können und nichts wissen und nur leer daherlabern.
Ja, Gender ist wie Krebs, wird erst einmal eine Gesellschaft davon befallen, so kann sie sich nur noch mit schnellen harten Maßnahmen davon befreien oder sie wird (in der vorherigen Form) untergehen. In DE sehen wir ja schon, dass eine Abkehr vom Leistungsprinzip zu Repräsentationsprinzip gibt.
Aber ok, ich habe noch Chancen, das Ende von Gender mitzuerleben, denn eine leistungslose Gesellschaft hält nicht lange durch, 20 Jahre vielleicht, dann ist Finito. Wobei, dann bin ich im Renteneintrittsalter… Mist. 😉
> Wie sollte man sowas überleben können, ohne zum Witzfach zu degradieren?
Gar nicht, leider.
> Ist Informatik trivial?
> Früher nicht, heute ja.
Ich muss mich meinem Vornahmensvetter anschließen, auch heute ist die Informatik nicht trivial. Sie wirkt nur so, weil das User-Interface die Bedienung einfacher macht und durch den Touchscreen auch durchaus intuitiver. Die Informatik leidet eher unter ihren Erfolgen und dem Bild, dass die meißten von Informatikern haben (Kellerkinder, die keiner versteht, die sich nur von kalter Pizza und Cola / Kaffee ernähren und draußen beim ersten Sonnenlicht zu Staub zerfallen). Die eigentliche Leistung wird nicht mehr wahrgenommen. Das wahr zu Mangelzeiten natürlich deutlich besser.
> Und man kann sich fragen, ob nicht die Kryptographie im Besonderen und die Informatik im Allgemeinen von den USA aus sabotiert und zerschlagen wurden, um uns auf Konsumentenniveau zu halten.
Das brauchen die USA gar nicht, das machen die deutschen Behörden schon ganz von alleine. Denn DE möchte gerne wissen, was seine “Bürger” so alles machen und denken und wissen wollen. Das geht mit starker Kryptographie natürlich nicht. Also sabotiert man das. Nicht für alles böse sind die USA verantwortlich, der deutsche Staat ist mindestens genauso, vor allem zu seinen eigenen “Bürgern”. Schließlich musste man ja nach ’90 eine Menge Überwachungsspezialisten der Stasi irgendwo unterbringen…
> Es ist doch zu auffällig, dass bei uns in Kryptographie jede Menge fähige Leute rausgeekelt und jede Menge Pfeifen reingedrückt wurden.
Siehe vorher. Wobei ich denen einen Umzug in die USA empfehlen würde. Dort empfängt man sie mit offenen Armen (und niedrigen Steuern).
> Man könnte durchaus die Frage stellen, ob wir als besetztes Land vor der Wende überhaupt überhaupt ernstliche Forschung betreiben durften.
Ja, durften wir. Das Problem war nur, dass die fähigen Wissenschaftler ’45 aus DE als “Reparationen” in die Siegerstaaten verfrachtet wurden. Es gab einen regelrechten Wettlauf um deutsche Spezialisten. Dieses Brain-Drain muss erst einmal wieder ausgeglichen werden, so etwas dauert ein, zwei Generationen. Wobei inzwischen auch wieder mehr Deutsche Nobelpreise bekommen, auch wenn die vor allem in den USA arbeiten (auch weil hier in DE inzwischen unter Forschungsfreiheit die Freiheit von Forschung verstanden wird).
> Und nach der Wiedervereinigung und der wiedererlangten Souveränität machte man eben mit Gender und Quoten weiter.
Aus meiner Sicht ein hausgemachtes Problem, bei uns herrschen die grünen und linken Schreihälse (also neben den hysterischen Genderistas) und die sind latent wissenschafts- und technikfeindlich. Die leben geistig nun mal im vorletzten Jahrhundert (Linke) oder in der Altsteinzeit (Grüne). Und sie hassen alles, was sie nicht verstehen (also praktisch alles, was über Stein an Stock befestigen hinausgeht). Und das ist halt der Nährboden für Gender, weil deren Schwachsinn diesen Gruppen so sehr in ihr Ziel der Vernichtung der bestehenden bürgerlichen Gesellschaft passt.
> Zugrundegerichtet von Korruption, Inkompetenz und politischem Einfluss.
Ich fürchte, das gilt nicht nur für die Informatik…
Furchtlose Grüße,
Euer Dirk
Informatik ist die „Wissenschaft der systematischen Verarbeitung von Informationen, insbesondere der automatischen Verarbeitung mit Hilfe von Digitalrechnern“
definiert die Wikipedia. Im Beruf war man damit nicht häufig konfrontiert. Da ging es meist darum, dass man unendlich viele praktische Einzelheiten über Entwicklungsprodukte wissen mußte. Dazu hätte man kein Infoirmatik-Studium absolvieren müssen, sondern im Kurs oder Selbststudium Entwicklungswerkzeuge studieren müssen.
Aber ich hatte tatsächlich mal ein Projekt dass mit Sicherheit NP-vollständig war. Und da waren z. B. Kenntnisse über Datenstrukturen und auch Komplexität sehr nützlich (alles auf einfachem Niveau, aber hat Spaß gemscht). Auch viele Algorithmen waren echt eine Herausforderung. Auch einfache Kombinatorik konnte man verwenden. Allerdings war es schwieriger dem Betriebsrat beizubringen, dass das Ergebnis dann nicht optimal sein könne, obwohl doch der bis dahin tätige Organisator unterstützt werden sollte, bzw. es wurde gefragt, was der denn dann noch machen solle. Der Organisator hätte vermutlich im Schnitt weniger optimale Ergebnisse erzielt. Aber wenn ein Ergebnis nicht optimal war konnte man das im Nachhinein natürlich leicht überprüfen. Das Projekt liegt freilich lange zurück. Aber NP-vollständig bleibt es und lösbar ist es weder durch Oberflächen noch durch Rechengeschwindigkeit. Nur durch raffinierte Algorithmen annäherbar.
Das Ende der Informatik ist ungefähr so wahr, wie das Ende der Mathematik. Für die reine Lehre braucht man nur sehr wenig Leute, aber die Anwendung nimmt dann doch sehr viele auf.
Man hat zwar nicht mehr die technischen Beschränkungen der 80er, aber eine Lösung muss immer funktionieren, wenn der Kunde nicht ein Geldscheisser ohne relevanten Verstand ist. Also alles außerhalb von Großkonzernen und Behörden.
Jedes Fachgebiet ist auch von Fachfremden besetzbar. Einen Plan für eine Haus bekommt man auch ohne Architekt gebacken. Oder eine Holzkonstruktion ohne Zimmermann. Es fehlen halt bestimmte Arbeitsmethoden, so dass dann halt einige grobe Schnitzer drin sind. Möglicherweise passen die Brandschutzvorschriften nicht oder das Gebäude kann nicht richtig belüftet werden. Oder die verwendeten Schrauben arbeiten sich durchs Holz und die Verbindung wird locker, was mit der richtigen Holzverbindung nicht passiert wäre. Bei Projekten im Bereich Informatik wird dann immer von einem nicht vorhersehbaren Problem gefaselt, auch wenn ein Diplominformatiker dort sofort ein Problem sieht.
Solange niemand schlechte Planung mit ungeeigneten Methoden so bezeichnet, glauben die Geldgeber, dass ein Informatiker das auch nicht besser hinbekommen hätte. Analog gesehen, würde man auch jedem Maurer zutrauen, einen Flughafen zu planen. Obwohl … Ist das vielleicht bei BER passiert?
Die Gründe, dass dieser “Fusionsreaktor” nicht hier steht, sind nicht “Deutsch”, sondern “Physik”. Gut getrollt. Satire bitte also solche kennzeichnen…
Mit Erstsemesterwissen Physik kann man diese Zeitungsente, die merkwürdigerweise nicht nur im Spiegel, sondern auch in der Welt und sonstwo kam, mühelos und nach dem Lesen der Überschrift, als solche erkennen. Ich finde es gerade nicht mehr, aber war das Werbevideo für diesen Mist, das natürlich Medienkonform eine “Ingenieurin” enthält, der Anlass für diesen Trollversuch? Ah hier:
https://www.youtube.com/watch?v=UlYClniDFkM
Das ist komplett beschissen gemachte Werbung für Lockheed – die Tatsache, dass es nicht nach hinten losgeht, spricht für die These vom Totalzerfall der Bildung, die Danisch hier anbringt.
Die Gründe, warum es nicht funktioniert, stehen sogar im Artikel.
Interessant wäre das ganze eher als Lehrstück der Medienmanipulation.
—
Das Lied vom Tod der Informatik ist übrigens eine Kurzzusammenfassung vom Untergang des Abendlandes von Spengler.
Dort werden solche Vorgänge als Institutionalisierung und Erstarrung bezeichnet, schließlich als Verschwinden der kulturfähigen Bevölkerung beschrieben. Es ist sogar die Rede vom “Tod der Kunst”.
> Ich kann mich noch gut erinnern, als das herunterladen der Quelltexte, das Kompilieren und Installieren von Software noch schwarze Magie war,
🙂 Hach, the good old days! Und in fremden Shellscripts haben die Gurus Kommentare wie ‘heavy wizardry starts here’ eingebaut…
Für Betriebswirtinnen hatte ich vor 30 Jahren selbst den Nimbus eines Wizard, heute kann ich kaum die Sch.. Rechtschreibprüfung an meinem Browser ausschalten…
@Hadmut
> Tatsächlich geht damit eine Herabstufung der Informatik vom Studium zum Mittelstufenunterrichtsfach einher. Tatsächlich werden dort oft nur noch Hochsprachen eingesetzt, in denen man gar nicht mehr ernstlich programmiert, sondern nur noch Bibliotheksaufrufe zusammenklatscht und den Compiler oder das Laufzeitsystem das Problem dann lösen lässt.
Als jemand der etwas ganz Mathe- und Informatik-fernes studiert hat, aber sich für den Bereich interessiert und deshalb mit Python angefangen hat: Was genau ist denn das Problem mit Hochsprachen und wo kann ich mich über Alternativen informieren?
> Was genau ist denn das Problem mit Hochsprachen und wo kann ich mich über Alternativen informieren?
Ein Beispiel:
Ich habe vor einiger Zeit mal versucht, ein Programmbeispiel aus dem Internet mit Scala nachzuvollziehen, das auf Maven basierte. Zuerst mal hat der Rechner geschlagene 20-30 Minuten Libraries irgendwo aus dem Internet heruntergeladen, überhaupt nicht mehr nachvollziehbar, was da woher kam. Man hockt auf einem riesigen Berg Tools, Libraries und Laufzeitgedöns, was man überhaupt nicht mehr durchblicken kann.
Dann werden alle Funktionen „leicht benutzbar” hinter irgendwelchen Aufrufen versteckt, bei denen man eigentlich nicht mehr programmiert, sondern sich nur noch wünscht, was man gerne hätte, aber überhaupt nicht mehr abschätzen kann, welchen Aufwand (Zeit, Speicher, IO-Zugriffe, Datenbankaktionen) man verursacht, weil das auch nie dran steht.
Deshalb auch das Beispiel mit Selbst kochen und Pizza-Service kommen lassen. Viele, die sich einbilden, zu programmieren, machen nicht mehr viel mehr, als fertige Programmstücke anderer zusammenzuflicken.
Alternativen? Selbstdisziplin und lernen.
[…] […] Aussagen […], dass die Turing-Maschine frauendiskriminierend sei, weil sie keine Int… […]
Danisch ruft wieder den Untergang der Welt aus.
Ich glaube das Problem ist ein anderes: Deutschland befindes sich im Niedergang als Wissens- und Ingenieursnation. Die Informatik ist da nur eines der Opfer. Man hat sich solange gedacht sich strategisch keine Muehe geben zu muessen (weil man ja Weltspitze ist), das es jetzt zu spaet ist. In anderen Gebieten, die besser fundiert sind als die noch junge Informatik wird das nur spaeter sichtbar.
@ Herrmann
“Wo ist Deutschland mit sowas?”
Frag doch Hadmut, der weiss es.
Welche Kräfte halten den grossen roten Fleck auf Jupiter seit Jahrhunderten am Laufen?
Es ist ein rießiger Wirbel.
Es ist die Corioliskraft und der “Luft”druck. Beides ist auch auf der Erde vorhanden, im Gegensatz zum Mond.
Natürlich kann man das nutzbar machen!! Ich hab sogar Hadmut gesagt wie. Es ist soo simpel….
Aber wenn man sich lieber an Gender abarbeitet und den Leuten nicht zuhört….
Und was hat das Konzept “Hochsprache” mit diesem Maven-Wartbarkeits-Albtraum zu tun? Dieser Schrott ist eben genau das Gegenteil von “leicht benutzbar”.
Das „Konzept“ Hochsprache nichts.
Die Modeerscheinung und die Realität sehr viel.
@HD:
Zum deutschen Informatikschwund kann ich als fachfremder Laie nichts kommentieren, aber es heißt “Absorption”, mit einem “p” in der Mitte. Nichts gegen Tippfehler. Allein, manchmal sticht’s so sehr im Auge. 😉
OT: Dass Du früher an alten Autos herumgeschaut hast, hätte ich jetzt irgendwie gar nicht gedacht. Würde mich interessieren, falls Du kurz in Plauderstimmung bist, was war Dein erstes Auto? Meins war ein alter, verrosteter Kadett C, da konnte man tatsächlich so ziemlich alles nur mit einem 13er und 17er Schlüssel reparieren, und zwar ohne etwas anderes dafür großartig ausbauen zu müssen. Gähnende Leere im Motorraum, sehr überschaubar. Wie mit dem ersten Heimcomputer übrigens. Da kannte man die Einsprungadressen im ROM noch mehr oder weniger auswendig.
@Gast $FF: Toyota Starlet.
Der B Kadett war da noch eine Nummer wartungsfreundlicher (ich hatte aber selbst auch nur C Kadetts, insgesamt drei).
Leider ist der Artikel zu allgemein und versucht einen zu grossen Rundumschlag (das Frauenthema scheint wichtig zu sein, zumindest ist die Haarfarbe einer Frau wichtig- ich musste erstmal duckducken wer das ist) zu integrieren. Leider gehen dabei die (vermutlich) wichtigen Punkte unter.
Was konkret ist diese Informatik, die abgeschafft werden soll?
Die andere Seite ist, das dass was hier kritisiert wird, durchaus wichtig ist und zwar für die Mehrheit der Menschen (die du dann gerne mehr oder weniger als dumm bezeichnest), die nicht Wissen wie Technik im Detail funktioniert und auch nicht Wissen wollen.
Trotz allem hat auch für diese Menschen (sofern du ihnen zugestehst sie benutzen zu dürfen) Technik einen Einfluss auf ihr Leben. Sei es in der Arbeitswelt, wie auch im alltäglichen sozialen Leben.
Und diese Menschen sind die Mehrheit in Bevölkerung. Für die IST Informatik eine soziale Wissenschaft. Daher ist es durchaus nachvollziehbar einen Wandel der Informatik als Wissenschaft an den Hochschulen zu erleben. Vermutlich gehört der technische Aspekt eher an die FHs – Informatik in deinem Sinne ist Technik, genau wie z.b. Maschinenbau.
Da würde ich auch die parallen zu dem Autobeispiel ziehen. Um da etwas zu studieren gibt es nur noch spezialiserte Fachgänge an wenigen TUs im Dunstkreis von Automobilhersteller oder aber man studiert Maschinenbau an der FH.
Es dürfte also so sein, dass das gesellschaftliche Interesse an der Informatik zu 75% am sozialen Aspekt liegt und 25% den technischen. Daher dein Wahrnehmung das ein Wandel stattfindet.
[Nur als Hinweis, ich bin durchaus deiner Meinung, dass Technik von vielen Menschen nicht genug respektiert wird und bin selbst ein “Schrauber” und habe 1980 noch jedes Byte auf einem C64 zu schätzen gewusst. Die Realität heute ist ein andere. Wenn davon gesprochen wird, wie gut sich die Jugend mit Infomationstechnologie auskennt, beschränkt sich das meist darauf, dass sie ihr Smartphone bedienen können. Aber das läßt vielleicht in Zukunft wieder mehr Raum für “echte Programmierer”]
Hadmut: Ja okay, da hast du dann ein extremes Beispiel gefunden. Aber ich bin mal ehrlich: Ich habe in meiner Berufslaufbahn bisher noch KEIN Programm gefunden, welches derartig “eklig” entwickelt war. Kann auch damit zusammenhängen, dass ich explizit nach Tätigkeiten mit C++ suche…
max schrieb:
> Es ist die Corioliskraft und der “Luft”druck. (…)
Natürlich kann man das nutzbar machen!! (…) Es ist soo simpel….
Segelschiffe? (–> ‘Trade Winds’)
@Dirk S
Und funktionieren deshalb auch nicht viel besser. Nicht umsonst heißt es, dass ein Microsoft-Auto einen regelmäßigen Reboot benötigen würde. 😉
Ha, Du dachtest unschuldigerweise wahrscheinlich, dass Du nur einen Witz machst.
Ein Freund von mir erzählte mir von einer Motorsteuerung, die nach ein paar Minuten ständig abkackte. Komischerweise aber reproduzierbar.
Es stellte sich heraus, dass die einen Neuling drangelassen haben, der nicht verstanden hat, dass man in C Speicher, den man angefordert hat, wieder manuell freigeben muss.
Also lief nach ein paar Minuten der Speicher voll und die ganze Steuerung kackte ab.
Wie löste man also das Problem? Hat man etwa die Speicherlöcher beseitigt? Nein, man schrieb eine Routine, die die Motorsteuerung alle paar Minuten neu startet.
Ich kann mich jetzt nicht für den Wahrheitsgehalt der Geschichte verbürgen, dazu weiß ich viel zu wenig über Controller-Programmierung. Keine Ahnung, ob die ein einfaches OS haben, von dem man zur Laufzeit Speicher anfordern kann.
Aber in der Dimension der Inkompetenz finde ich die Geschichte absolut glaubwürdig 🙂
@maSu
In meiner knappen freien Zeit, die ich nicht mit dem Schreiben sinnfreier Kommentare verplempere, versuche ich, ein bisschen Assembler zu lernen. Nicht etwa, weil ich damit groß Anwendungen programmieren will, sondern um besser verstehen zu können, was der Compiler mit C/C++-Konstrukten macht, und welche Auswirkungen auf die Performance die Design-Entscheidungen in der Hochsprache haben können.
Wenn ich das aber den Informatikern unter meinen Freunden und Bekannten erzähle, starren die mich an, als sei ich völlig bekloppt. Dann kommen die Sprüche wie “Macht doch der Compiler” oder “Warum benutzt du denn kein Python/JavaScript/PHP?”
Teilweise kommen die gar nicht auf die Idee, dass man mit PHP eher keine rechenintensiven Anwendungen schreibt.
Klar ist es heute nur so, dass nur so richtig ausgefuchste Profis Assembler-Code schreiben können, der den eines modernen Compilers schlagen kann. Aber darum geht’s ja gar nicht.
Allein schon das Verlangen, die Maschine besser zu verstehen, trifft heute auf völliges Unverständnis.
Aber das wird, glaube ich, heute auch gar nicht gesucht. Was die suchen, sind Leute, die schnell was zusammen frickeln, was irgendwie läuft.
Ein Studienfreund von mir, Informatiker, war kurze Zeit beschäftigt bei einem Unternehmen, das Webseiten hostet, u.a. auch für namhafte Großkonzerne. Da schlackern Dir die Ohren, was der da berichtet hat.
Da ist nur Rumfrickelei zugange, die haben keine Versionsverwaltung, die entwicklen auf dem Produktivserver des Kunden, die verstehen nicht, wie TDD funktioniert. Als mein Kumpel Testfälle aufgesetzt hat, hat sein Kollege alle auskommentiert, “weil das Programm irgendwie nicht durch den Compiler lief”.
Er hat die Reißleine gezogen, bevor er da komplett verblödete. Leider ist es nunmal so, dass durch einen langsamen Prozess der Diffusion die Inkompetenz des Kollegiums auch auf fähige Leute abfärbt.
Was die Kritik an den Apps angeht: Kann ich so nicht nachvollziehen. Schließlich hat Unix/Linux auch eine Sammlung von Kommandozeilentools, die genau eine Aufgabe erfüllen.
Ein Gegenentwurf war vielleicht Emacs, aber im großen und ganzen habe ich mir sagen lassen, dass die Philosophie schon so war, dass kleine Programme, die genau eine Sache machen, verbunden werden, um größere Probleme zu lösen.
Wobei ich zugeben muss, dass diese Verkettungsmöglichkeit, wie es sie bei Unix pipes gibt, bei den heutigen Apps so völlig fehlt.
@Hadmut: Gibt es irgendeine Referenz wo man die frauenfeindlichkeit von Turingmaschinen nachlesen kann? das würde mich sehr interessieren.
@Klaus:
> Gibt es irgendeine Referenz wo man die frauenfeindlichkeit von Turingmaschinen nachlesen kann? das würde mich sehr interessieren.
Kann ich jetzt nicht auf Anhieb sagen, stammte aber, soweit ich mich erinnern kann, von Heidi Schelhowe, Uni Bremen.
Guck mal unter
http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/documents/Schelhowe_Quer_denken.pdf
ob’s das war.
Ha ha. Der ganze “Bloat” aus der Java-/C#-Welt ist wirklich einfach furchtbar!
Aber wie Du schon geschrieben hast: Die meisten deutschen Informatiker kommen “fachfremd” unter, hierzulande viel im Maschinenbau. Und was braucht man da? Embedded Programmierung und Simulation. In diesem Bereich gibt es diese Bloat-Software so nicht — die gibt es vornehmlich bei den “Business-Logic” Programmierern, also “fachfremd” mit Fach BWL (Bank, Versicherung, Verwaltung).
Also keine Angst, die Informatik stirbt in Deutschland sicher nicht aus — weder die Forschung noch die Anwendung.
> […] ein bisschen Assembler zu lernen.
“Hi hi, ich auch”, muss ich gerade denken, und habe dabei ein sehr breites Grinsen im Gesicht. Assembler… Das war vor rund 30 Jahren. Grund war 1.) Turbo Pascal 3.0 erzeugte auf dem PC-10 im Computerraum der Schule einen enttäuschend langsamen Code für irgendeinen Quatsch, den ich mit der Herkules (?) Grafikkarte machen wollte, und 2.) – was wichtiger war – um meinen damaligen Informatiklehrer zu ärgern. Der konnte das nämlich nicht lesen. :-)) Wenn ich mich richtig erinnere, musste man dafür den Code sogar irgendwie umständlich als Hexadezimalzahlenkolonne in den Pascal Code einbinden. Ich hatte mir dafür extra vom knappen Taschengeld so ein sauteures Assembler-Lehrbuch besorgt, das in einem geheimnisvoll schwarz-glänzendem Einband daherkam, und habe dann damit herumgetüftelt. Unglaublich, womit man in seiner Jugend so seine Zeit verplempert hat…
Informatik war damals übrigens wohl so ziemlich das einzige Fach, wegen dem wir Schüler (alles Jungs im Kurs, klar) morgens lange vor der ersten Stunde (!) – und meist sehr zur Verwunderung des noch verschlafenen Hausmeisters – in der Schule aufschlugen, um noch schnell an unseren Pascal Projekten herumzufeilen. Man hatte ja zu Hause noch keinen PC, ging also nur vor Ort in der Schule. In den Ferien durfte man sich allerdings einen Rechner mit nach Hause nehmen, wenn man rechtzeitig Bescheid gesagt hatte. Was der Schule nur recht war, da mussten sie nicht befürchten, dass in der Ferienzeit wegen der damals noch sehr wertvollen Rechner eingebrochen wurde. So hat man sich dann sogar noch in den Ferien freiwillig stundenlang mit Schulkram beschäftigt (wobei so ein klobiger Commodore PC-10 mit Grünschwarzmonitor mitten auf dem Nussbaumtisch im elterlichen Wohnzimmer letzterem einen echt skurrilen Eindruck verschaffte…).
Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendein anderes Thema an der Schule bei den Schülern damals auch nur annähernd so viel Energie, Ehrgeiz und Enthusiasmus freigesetzt hätte. Gibt’s sowas eigentlich noch? Lassen sich Jungs heutzutage noch dermaßen von irgendeinem Computer- oder anderem Technikthema in der Schule begeistern? Dann dürfte es doch um die deutsche Informatik gar nicht so schlecht stehen, wie hier beklagt wird. Treibende Kraft war damals natürlich der starke Drang zum Tüfteln, zum Knobeln, und eine geheimnisvolle Technik beherrschen zu wollen. Jeder möglichst noch ein bisschen mehr und ein bisschen besser als der andere. So konnte man sich in der Peer Group Respekt und Anerkennung verdienen. War mühsam, hat aber auch irre Spaß gemacht. Was machen die Jungs heute an den Schulen in diese Richtung? Solaranlagen und Boys Day? Facebook und Twitter? Soziales Engagement? Informatikunterricht gibt’s doch noch, oder? Wird da noch programmiert?
@ Manfred P.
> Ha, Du dachtest unschuldigerweise wahrscheinlich, dass Du nur einen Witz machst.
Über Micosoft macht man keine Witze, macht man über Gott doch auch nicht. 😉
> Es stellte sich heraus, dass die einen Neuling drangelassen haben, der nicht verstanden hat, dass man in C Speicher, den man angefordert hat, wieder manuell freigeben muss.
Wie kommst du auf Neuling? Hört sich eher nach der üblichen Standardschlampigkeit an. Aber vielleicht war das ja auch eine feministische Gender-Programmierin, die es unterdrückend fand, Speicher freigeben zu müssen, schließlich hat auch der Speicher ein Recht darauf, frei zu sein. Scheiß paterialischstische Unterdrückungsprogrammiersprachen! (Kreisch)
> Wie löste man also das Problem? Hat man etwa die Speicherlöcher beseitigt? Nein, man schrieb eine Routine, die die Motorsteuerung alle paar Minuten neu startet.
Ok, die Steuerung wurde von Microsoft programmiert. Das ist genau deren Lösungsansatz.
> Ich kann mich jetzt nicht für den Wahrheitsgehalt der Geschichte verbürgen, dazu weiß ich viel zu wenig über Controller-Programmierung. Keine Ahnung, ob die ein einfaches OS haben, von dem man zur Laufzeit Speicher anfordern kann.
Kommt auf das System drauf an. Wenn es sich um SPSen handelt, dann haben die ein Echtzeitberiebssystem, nur habe ich bei denen nie Speicher freigeben müssen. Aber vermutlich war das ein einfacher Feld-Wald-und-Wiesen-Controller, den man auch in C programmieren kann. Wobei ich die Dinger immer in Assembler programmiert habe, das Programm läuft schneller, ich kann die Zeiten auszählen und habe die volle Kontrolle über den Maschinencode (und natürlich auch die volle Verantwortung). Irgendwelche Dreckeffekte durch einen optimierenden Compiler habe ich dann nicht. Dafür dauert die Programmierung halt etwas länger. Ach ja, ein OS kann man sich dann auch schenken.
> Aber in der Dimension der Inkompetenz finde ich die Geschichte absolut glaubwürdig 🙂
Du ahnst gar nicht, was alles an Inkompetenz möglich ist…
Kompetenzfördernde Grüße,
Euer Dirk
Also ich glaube, dass die Informatik nicht wirklich ausstirbt, zumindest nicht die in den eher praxisorientierteren Ausbildungsstellen, wie Berufskollegs oder BA/Duale Hochschule/University Of Applied $Whatever. Und wenn ich mir so unsere Fach- und Wirtschaftsinformatikerstudenten so anschaue (die für die Ausbildung zuständige Kollegin sitzt nebenan, deswegen kommen die ab und zu vorbei, und die Nachbartruppe hat seit Kurzem zwei Studenten bei sich sitzen), dann ist tatsächlich noch nicht alles verloren. Bei den “klassischen” Universitäten sieht es dagegen, wie von Hadmut beschrieben, schon deutlich finsterer aus.
@Knut “Analog gesehen, würde man auch jedem Maurer zutrauen, einen Flughafen zu planen. Obwohl … Ist das vielleicht bei BER passiert?”: Anscheinend ja, einfach in die Suchmaschine des geringsten Misstrauens “BER Hochstapler” eingeben.
@Gast$FF: Bezüglich Schulinformatik hatten wir damals ein entsprechend enthusiastisches Projekt zur Bürgerschaftswahl in Hamburg 1982 laufen, indem wir eine Hochrechnungssoftware entwickelt hatten, die nahezu identische Ergebnisse zu den Hochrechnungen im Fernsehen brachte. Den Ausdruck unser Hochrechnung auf grünem Endlospapier habe ich heute noch.
Und: Ich auch, ich auch! Bei Assembler gehe ich mit und biete /370-Assembler (ADV Böblingen, 1989, eine eigene IBM-3090 zum Herumfuhrwerken, yeah!).
Und noch “Treibende Kraft war damals natürlich der starke _männliche_ Drang zum Tüfteln, zum Knobeln, und eine geheimnisvolle Technik beherrschen zu wollen.”
@Hadmut Um Gottes willen!! Ich habe mir die 16 Seiten durchgelesen, die Sie verlinkt hatten… ich fass es nicht. 16 Seiten blabla. Hab ich das richtig verstanden, die sind echt stolz drauf nach mehreren Monaten und unter zuhilfenahme von fertiger Software(openSource), einen Uni-Server ans Netz gebracht zu haben?? Ok… die haben die fertige Software etwas geändert um “gendergerecht” zu sein… schätze mal, die Eingabeboxen waren dann rund und nicht mehr eckig 😉
Natürlich wurde der ganze Schmarn 3 Jahre lang Staatlich gefördert…
@Kosendey: Sie müssten erst mal deren Dissertation sehen…
hehe… in diesem Quer-denker-quatsch wird ja vollmundig von einem S-A-N gelabert(Sekretariat-Assistenz-Netzwerk)
Tja, was soll ich sagen… das Ding ist tot. Warum? Darum:”Nach der Umstellung des zentralen Internet-Auftritts der Universität Bremen auf das System Typo3 wurde der technische Support für andere Systeme per 30.11.12 eingestellt. Davon war bedauerlicherweise auch unsere Plattform betroffen. Eine Neuaufsetzung unserer Plattform in Typo3 ist keine Alternative, da dieses System einen interaktiven Austausch, wie wir ihn auf unserer Plattform bieten konnten, technisch so nicht ermöglicht.”
hehe… die böse, böse Männertechnik… 😉 😀
Die Rettung naht:
Bundesregierung fördert Forschung an Verschlüsselungstechniken
@Hadmut ist vielleich etwas für dich, kann leider den Beitrag momentan nicht anschauen, daher weiß ich nichts über den Inhalt
Mehr Frauen in die IT-Welt
Vor 45 Jahren wurde die erste Internet-Botschaft gesendet. Damals waren Frauen in der Welt der Programmierer noch eine Selbstverständlichkeit. Doch inzwischen scheint die Informatik eine reine Männerdomäne zu sein. Gerade mal 13 Prozent der Start-Ups im Technik-Bereich gehen auf die Initiative von Frauen zurück. “Das muss sich ändern!”, finden die “Rails Girls”, eine Gruppe von IT-begeisterten Frauen in Berlin. Marina Strauß hat sie getroffen.Eine Reportage von ARTE Info
http://future.arte.tv/de/frauen-und-wissenschaft
@Dirk
“Irgendwelche Dreckeffekte durch einen optimierenden Compiler habe ich dann nicht. Dafür dauert die Programmierung halt etwas länger. Ach ja, ein OS kann man sich dann auch schenken.”
Bei sehr einfachen Anwendungen ist das eine Möglichkeit, aber im Allgemeinen nicht sehr wartungsfreundlich. Code in Assembler, der jahrelang von einer Person hin- und hergedengelt wurde, geht fast immer in Richtung unberührbar.
Beim optimierenden Compiler hat sich inzwischen einiges getan, auch wenn die Müslifresser beim Compilerbau die Oberhand haben.
Eine saubere, portable Möglichkeit externe Strukturen oder gar Zugriffsmuster zu beschreiben gibt es in allerdings C/C++ nicht. Wenn Chipregister in einer bestimmten Form in den RAM abgebildet sind, kann man nicht über das Alignment maulen, sondern muss halt einen langsameren Zugriff in Kauf nehmen. Oder Bits in Registern, die nur als Einheit gelesen werden dürfen. Da muss man halt für drei Bit die gesamten 16 oder 32 Bit lesen damit die Hardware nicht durcheinander kommt.
Natürlich kann man das alles geeignet programmieren. Portabel ist aber schon mal schwierig. Und so das man deklarative Namen für die Bits hat wird es fast unmöglich, wenn man Portabilität und Zugriffsmuster im Griff behalten will. Das wird dann C-Code, der in Assembler auch nicht unverständlicher ist.
@ Knut
> Bei sehr einfachen Anwendungen ist das eine Möglichkeit, aber im Allgemeinen nicht sehr wartungsfreundlich.
Kommt eher auf den Programmierstil an. Der eine ist wartungsfreundlich, der andere nicht. Und natürlich auch auf die (meißt nicht vorhandene) Dokumentation.
Wobei, ich habe bei den Feld-Wald-und-Wiesen-Controllern eher an 8-Bit Gurken wie den 8085 oder Pics gedacht, weniger an die 16 und 32-Bit Geräte. Die würde ich auch nicht in Assembler programmieren wollen.
Programmierte Grüße,
Euer Dirk
http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/documents/Schelhowe_Quer_denken.pdf
Ich las da gerade einen Beitrag von Frau Schelhove (Bremen) über Gender-Forschung und Informatik (angeregt durch Hadmut Danisch).
Ich weiß nicht ob ich über diese Karnevalveranstaltung, in pseudowissenschaftlicher Manier vorgetragen, lachen oder weinen soll. Dasselbe gilt auch für mich in Anbetracht der beschlossenen Quotenregel für Aufsichtsräte. Aufsichtsratssitzungen werden so als „Quasselbuden“ dekuvriert. Jetzt kommt’s raus: Früher gab’s nur Bonzen mit zig-Pöstchen , heute gibt’s auch BonzInnen mit Signal I, und wenn eine Firma Scheißdreck baut ( siehe Fusion Daimler-Kreisler), ist nach wie vor mit Signal I oder ohne niemand schuld.
Ihre Armut verkündet Frau Schelhowe direkt in Sachen „Sprache“: „NutzerInnen“ las ich amüsiert. Weiß die Dame nicht, dass ich „Nutzer“ als Gattungsbegriff verwende, der durch Abstraktion ( geschlechts-invariantes, nicht geschlechts-diskriminierendes Reden) zustande kommt.”Geschlechtsdiskrinierung” anzunehmen, ist eine böswillige oder naive Unterstellung. Bei Abstraktion wird invariant, nicht unterscheidend geredet.Man braucht immer eine Äquivalenzrelation. „Nutzer“ ist die Gattung (genus) ,„weibliche Nutzer“ und „ männliche Nutzer“ sind die Arten (species). So ist das nun mal, wissenschaftlich betrachtet. Aber Wissenschaften beanspruchen die FeministInnen. Statt “Nutzer” könnte ich auch konstruktiv den Begriff “Tralala” als Gattung einführen. Das Konstruktionsverfahren zeigt dann deutlich, was mit “Tralala” gemeint ist. “Nur Kopflose verwechseln Formen der Sprache mit Formen der Welt” (Kuno Lorenz) . Lorenz meint in seiner Philosophischen Anthropologie mit “kopflos” die dogmatisierenden Feministen. Tüchtige Frauen lehnen den ganzen Quatsch ab. Und Frau Merkel läuft eben jedem Käse nach. Von Führung keine Spur. Sie ist an Stimmen interessiert und somit sachlich nicht ganz ernst zu nehmen. Auch „Student“ ist ein Gattungsbegriff, „Studierende“ oder „StudentInnen“ sind indoktrinierte Quälereien. Wenn ich den abstrakten Begriff „Student“ benutze, weiß eigentlich jeder einigermaßen sprachlich Geschulte , dass das ein Homonym (Äquivokation) ist . Erst auf der konkreten Ebene (Konkretion) im Kontext kann entschieden und unterschieden werden, ob ein Mann oder eine Frau dahintersteckt. Invariant gesprochen will ich das aber gar nicht wissen. Wenn Sie sagen „Tau“ (ein Homonym) ist das wie bei allen Homonymen auch so. Erst im konkreten Kontext weiß man, was gemeint ist, der Niederschlag (männlich, sprachlich, deutsch )) oder die Leine (weiblich, sprachlich, deutsch).
Man sollte sich im dogmatisierende Feminismus eine andere Spielwiese aussuchen als ausgerechnet die Sprache, von der man nicht viel versteht,(siehe z.B. Schelhowe über “Abstraktion”).
In summa: Gender-Forschung (warum sagt man eigentlich nicht Geschlechter-Forschung?) verrät einen schweren, sprachlichen Bildungsnotstand., soziologisch induziert. Und ausgerechnet die lassen sich auf Abstraktion ein. Das muss ja in die Hose gehen.
http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/documents/Schelhowe_Quer_denken.pdf
Ich las da gerade einen Beitrag von Frau Schelhove (Bremen) über Gender-Forschung und Informatik (angeregt durch Hadmut Danisch).
Ich weiß nicht ob ich über diese Karnevalveranstaltung in pseudowissenschaftlicher Manier vorgetragen lachen oder weinen soll. Dasselbe gilt auch für mich in Anbetracht der beschlossenen Quotenregel für Aufsichtsräte. Aufsichtsratssitzungen werden so als „Quasselbuden“ dekuvriert. Jetzt kommt’s raus: Früher gab’s nur Bonzen mit zig-Pöstchen , heute gibt’s auch BonzInnen mit Signal I, und wenn eine Firma Scheißdreck baut ( siehe Fusion Daimler-Kreisler), ist nach wie vor mit Signal I oder ohne niemand schuld.
Ihre Armut verkündet Frau Schelhowe direkt in Sachen „Sprache“: „NutzerInnen“ las ich amüsiert. Weiß die Dame nicht, dass ich „Nutzer“ als Gattungsbegriff verwende, der durch Abstraktion ( geschlechts-invariantes, nicht geschlechts-diskriminierendes Reden) zustande kommt. „Nutzer“ ist die Gattung (genus) ,„weibliche Nutzer“ und „ männliche Nutzer“ sind die Arten (species). So ist das nun mal, wissenschaftlich betrachtet. Aber die Wissenschaften beanspruchen die FeministInnen. Statt “Nutzer” könnte ich auch konstruktiv den Begriff “Tralala” als Gattung einführen. Das Konstruktionsverfahren zeigt dann deutlich, was mit “Tralala” gemeint ist. “Nur Kopflose verwechseln Formen der Sprache mit Formen der Welt” (Kuno Lorenz) . Lorenz meint mit kopflos die dogmatisierenden Feministen. Tüchtige Frauen lehnen den ganzen Quatsch ab. Und Frau Merkel läuft eben jedem Käse nach. Von Führung keine Spur. Sie ist an Stimmen interessiert und somit sachlich nicht ganz ernst zu nehmen. Auch „Student“ ist ein Gattungsbegriff, „Studierende“ oder „StudentInnen“ sind indoktrinierte Quälereien. Wenn ich den abstrakten Begriff „Student“ benutze, weiß eigentlich jeder einigermaßen sprachlich Geschulte , dass das ein Homonym (Äquivokation) ist . Erst auf der konkreten Ebene (Konkretion) im Kontext kann entschieden werden, ob ein Mann oder eine Frau dahintersteckt. Invariant gesprochen will ich das aber gar nicht wissen. Wenn Sie sagen „Tau“ (ein Homonym) ist das wie bei allen Homonymen auch so. Erst im konkreten Kontext weiß man, was gemeint ist, der Niederschlag (männlich, sprachlich, deutsch )) oder die Leine (weiblich, sprachlich, deutsch).
Man sollte sich im dogmatisierende Feminismus eine andere Spielwiese aussuchen als ausgerechnet die Sprache, von der man nicht viel versteht,(siehe z.B. Schelhowe über “Abstraktion”).
In summa: Gender-Forschung (warum sagt man eigentlich nicht Geschlechter-Forschung?) verrät einen schweren, sprachlichen Bildungsnotstand., soziologisch induziert. Und ausgerechnet die lassen sich auf Abstraktion ein. Das muss ja in die Hose gehen.
Ihr
H. Wedekind
Hartmut Wedekind
Fichtestrasse 34
64285 Darmstadt
Tel: 06151-44584
http://dimeb.informatik.uni-bremen.de/documents/Schelhowe_Quer_denken.pdf
Ich las da gerade einen Beitrag von Frau Schelhove (Bremen) über Gender-Forschung und Informatik (angeregt durch Hadmut Danisch).
Ich weiß nicht ob ich über diese Karnevalveranstaltung in pseudowissenschaftlicher Manier vorgetragen lachen oder weinen soll. Dasselbe gilt auch für mich in Anbetracht der beschlossenen Quotenregel für Aufsichtsräte. Aufsichtsratssitzungen werden so als „Quasselbuden“ dekuvriert. Jetzt kommt’s raus: Früher gab’s nur Bonzen mit zig-Pöstchen , heute gibt’s auch BonzInnen mit Signal I, und wenn eine Firma Scheißdreck baut ( siehe Fusion Daimler-Kreisler), ist nach wie vor mit Signal I oder ohne niemand schuld.
Ihre Armut verkündet Frau Schelhowe direkt in Sachen „Sprache“: „NutzerInnen“ las ich amüsiert. Weiß die Dame nicht, dass ich „Nutzer“ als Gattungsbegriff verwende, der durch Abstraktion ( geschlechts-invariantes, nicht geschlechts-diskriminierendes Reden) zustande kommt. „Nutzer“ ist die Gattung (genus) ,„weibliche Nutzer“ und „ männliche Nutzer“ sind die Arten (species). So ist das nun mal, wissenschaftlich betrachtet. Aber die Wissenschaften beanspruchen die FeministInnen. Statt “Nutzer” könnte ich auch konstruktiv den Begriff “Tralala” als Gattung einführen. Das Konstruktionsverfahren zeigt dann deutlich, was mit “Tralala” gemeint ist. “Nur Kopflose verwechseln Formen der Sprache mit Formen der Welt” (Kuno Lorenz) . Lorenz meint mit kopflos die dogmatisierenden Feministen. Tüchtige Frauen lehnen den ganzen Quatsch ab. Und Frau Merkel läuft eben jedem Käse nach. Von Führung keine Spur. Sie ist an Stimmen interessiert und somit sachlich nicht ganz ernst zu nehmen. Auch „Student“ ist ein Gattungsbegriff, „Studierende“ oder „StudentInnen“ sind indoktrinierte Quälereien. Wenn ich den abstrakten Begriff „Student“ benutze, weiß eigentlich jeder einigermaßen sprachlich Geschulte , dass das ein Homonym (Äquivokation) ist . Erst auf der konkreten Ebene (Konkretion) im Kontext kann entschieden werden, ob ein Mann oder eine Frau dahintersteckt. Invariant gesprochen will ich das aber gar nicht wissen. Wenn Sie sagen „Tau“ (ein Homonym) ist das wie bei allen Homonymen auch so. Erst im konkreten Kontext weiß man, was gemeint ist, der Niederschlag (männlich, sprachlich, deutsch )) oder die Leine (weiblich, sprachlich, deutsch).
Man sollte sich im dogmatisierende Feminismus eine andere Spielwiese aussuchen als ausgerechnet die Sprache, von der man nicht viel versteht,(siehe z.B. Schelhowe über “Abstraktion”).
In summa: Gender-Forschung (warum sagt man eigentlich nicht Geschlechter-Forschung?) verrät einen schweren, sprachlichen Bildungsnotstand., soziologisch induziert. Und ausgerechnet die lassen sich auf Abstraktion ein. Das muss ja in die Hose gehen.
Ihr
H. Wedekind
Tod der Informatik?
Ja; sieht man ja auch hier im Blog, Informatik ist ja nur noch selten ein Thema hier – ausser im Genderkontext.
danisch.de: Der Informatiksoziologie-Blog.
Schwepunktthema: Genderinformatik
Die Ankündigung, demnächst mehr Informatikthemen hier zu finden, darf man wohl unter Sylvestervorhaben verbuchen…
Dass die Informatik jemals zu trivial wird (und so an ihr Ende kommen könnte), kann ich mir nicht vorstellen.
Sehr wohl aber könnte schon recht bald all das ans Ende seiner Bedeutung kommen, was in Studiengängen gelehrt wird, die Bindestrich-Informatik sind (Wirtschaftsinformatik, Medizinische Informatik, kurz: irgendwelche XY-Informatik).
Man sollte sich öfters klar machen, was Informatik ihrem Wesen nach denn eigentlich ist: eine Kombination aus mathematisch exaktem und ingenieurmäßig kreativem Denken.
Etwas mehr dazu findet sich auf meiner Seite http://greiterweb.de/spw/Informatik.htm (Zum Wesen der Informatik).
Siehe zu diesem Thema auch den letzten Abschnitt (Traurig ist …) auf Seite http://greiterweb.de/spw/Software-fehlerfreier-machen.htm
Wer darüber nachzudenken beginnt, wie sich die Haltung junger Informatiker von der Haltung jener unterscheidet, die heute aus dem Berufsleben ausscheiden, bekommt unweigerlich den Eindruck, dass der Wert systematischen Software-Engineerings seit der Jahrtausendwende mehr und mehr in Vergessenheit gerät.
Gegeben die nahezu nicht mehr verbesserbaren Programmiersprachen (die, ihren Konzepten nach, zudem noch stark konvergieren) und die exzellenten Entwicklungsumgebungen, über die man heute verfügt,
beginnt man wohl zu denken, dass Informatik nun frei wäre, sich allein auf die Verfolgung ständig neu aufkommender Hype-Themen zu konzentrieren. Extrem agil und diskussionsfreudig zu sein, würde dann ganz von selbst alle Probleme beseitigen, die man mit klassischen Vorgehensmodellen noch hatte.
Sträflich vernachlässigt wird dabei, auch weiter hartnäckig an einer Methodik zur zuverlässigen Beherrschung nwendungstechnischer Komplexität zu arbeiten.
Hier nämlich scheint die Informatik tatsächlich zu versagen. So jedenfalls suggeriert uns z.B. der nun schon zum zweiten Mal dramatisch misslungene Versuch, das Gehaltsabrechungssystem des Staates Kalifornien auf neue Technologie zu migrieren. Selbst SAP zeigte sich mit der Aufgabe überfordert, auch nur eine Schmalversion der Anwendung — etwa 5% — erfolgreich neu zu implementieren (http://www.sco.ca.gov/21century.html).
Und so vermisse ich an der Wissenschaft Informatik mehr und mehr, dass sie sich zu wenig auf die Aufgaben konzentriert, deretwegen sie eigentlich geschaffen wurde: Erfolgreiche Verarbeitung von Information insbesondere auch dort, wo solche Informationsverarbeitung (und das Beherrschen entsprechender Komplexität) am schwierigsten ist und bisher immer noch auf ebenso große Probleme stößt wie eh und je.
Wenn also jemand argumentiert, die Informatik konzentriere sich heute auf Neben-Kriegs-Schauplätze und vergesse ihre eigentliche Aufgabe, dann fällt es mir schwer, ihm da zu widersprechen.
Kann ich nicht nachvollziehen, unsere Informatikabsolventen gehen weg wie die warmen Semmeln, Natürlich landen nicht alle bei SAP und Software AG aber sie werden *dezidiert*als*Infomatiker* gerne z.B. in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, in outgesourcten Softwareschmieden wie DB Systel und Lufthansa Systems oder auch in kleineren Firmen genommen. Und so manche App-Programmierungsaufgabe, an denen ich Absolventen basteln sehe, ist schon hochgradig anspruchsvoll.
Was genau soll da jetzt tot sein?
Mitgliedschaft in der GI ist sicher nicht allzu interessant für Absolventen, dasselbe Problem haben alle Verbände, Kirchen, Gewerkschaften usw. Aber das ist ein Problem dieser Verbände, nicht der Informatik.