Wertverfall von Vermögensanlagen
Interessanter Gedanke, auf den ich auch noch nicht gekommen bin:
Focus behauptet, beim Renteneintritt der Baby-Boomer (Jahrgänge so ungefähr zwischen 1964 und 1967) würde es zu einem Wertverfall von Geldanlagen kommen, weil viele Verkäufer da sind, die für den Ruhestand an ihr Geld wollen, aber zu wenige Käufer, was zwangsläufig zu einem Absturz führen würde.
Gerade an der Börse sehe ich das weniger, weil erstens viele Anleger ausländische Aktien haben und zweitens viele ausländische Investoren da sind. Hätten wir einen Preisverfall im deutschen Aktienmarkt, würden die das einfach wegkaufen.
Die Frage stellt sich aber schon, bei jeder Art von Eigentum. Für Wohnungen und Häuser hat man das ja schon vermutet, dass da ein extremer Wertverfall eintreten wird, weil es dann in Überangebot gibt. Aber eigentlich betrifft das alles, was man verkaufen kann. Egal ob eBay, Gebrauchtwagen oder was auch immer. Es bedeutet, dass es in ca. 15 bis 20 Jahren einen rapiden Wertverfall geben wird, der sich auch auf Neuwaren durchschlägt, weil dann auch Produktionsüberkapazitäten und ein Überangebot am Gebrauchtmarkt bestehen.
Aber da ist schon was dran, dass wir hier in Deutschland mehr Eigentum als zukünftige Eigentümer haben. Was sich natürlich auch in einer Vermögenshäufung bei Erben zeigen wird.
Wird lustig.
25 Kommentare (RSS-Feed)
Babyboomer(eher 1958-1968)
Man sollte sich auch genau überlegen ,wer deren Aufgaben (insbesondere im wertschöpfenden Bereich)übernehmen soll,
wenn diese Generation nicht mehr kann oder will.Das ist
eine vorhersehbare und nicht mehr aufzuhaltende Katastrophe.
Überlegt mal wer die Millionen Wissenschaftler(Richtige,also MINT)
Ingenieure,Schichtleiter,Handwerksmeister,Techniker usw. ersetzen soll.
Erstmal wird ziemlich viel Geld neu in Umlauf gebracht. Das passiert gerade mit 60 Milliarden Euro im Monat durch die EZB.
Inflation gibt es kaum, da Anbieter weiterhin in Konkurrenzkampf sind und versuchen effizienter zu werden, statt Preise zu erhöhen.
Irgendwo muss das Geld hin: Aktien und Immobilien sind da die geeigneten Kandidaten, die beide beliebig teuer werden können.
Wenn die Baby-Boomer in Rente gehen, dann hat das natürlich gravierende Konsequenzen für Arbeitsmarkt und Konsumverhalten. Immobilien in Städten werden knapp bleiben, auf dem Land dagegen schwer verkaufbar. Das ist schon heute so.
Der Wertverfall wird sich in einer weiterhin nur langsamen Inflation ausdrücken, die weiter steigende Geldmenge muss dann Aktien und Immobilien in guten Lagen weiter extrem hochtreiben.
Ich packe selber jeden in den nächsten Jahren nicht benötigten Euro in Aktien, scheint mir die beste Alterssicherung zu sein neben eigengenutzter Immobilie.
Dazu passt, dass ich heute Morgen irgendwo in der Zeitung gelesen habe, AUSTRALIEN plane eine STEUER auf SPARVERMÖGEN.
Das würde angeblich vom IWF auch begrüßt werden, weil sonst die Verschuldungsquoten der Staaten nicht in den Griff zu bekommen wären.
Es heisst also: AUGEN AUFHALTEN !!!
Das wird GARANTIERT die nächste “brillante Idee” unserer europabesoffenen Polit-Kamarilla.
Aber eigentlich betrifft das alles, was man verkaufen kann. Egal ob eBay, Gebrauchtwagen oder was auch immer.
Genauer: es betrifft alles, wo Nachfrage und Angebot lokal auftreten. Und das ist im wesentlichen bei Immobilien der Fall, insbesondere Wohnimmobilien. Aktien werden schon jetzt mehrheitlich von Ausländern gehalten (bei DAX-Titeln fast 63%: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/cfo/wie-viel-vom-dax-gehoert-auslaendern-die-besitzquote-13166927.html). Auch auf dem Automobilmarkt spielt die Musik in Amerika und v.a. Asien. BMW verkauft inzwischen 30% aller Fahrzeuge in Asien und 44% in Europa. Allerdings sinkt der Absatz in Europa um c. 0.7%, während er in Asien um 17% (!) steigt. (http://www.bmwgroup.com/d/0_0_www_bmwgroup_com/investor_relations/corporate_news/news/2014/vertriebsmeldung_januar_2014.html)
Die Aktienmärkte könnten insofern betroffen sein, als ja auch über die Zeit weniger Menschen im aktiven Arbeitsleben stehen, allerdings ist das einer von sehr vielen Faktoren.
Was die Staatsanleihen betrifft, da gehe ich nicht ganz mit. Erstens ist der Preis einer Staatsanleihe primär eine Funktion von der Bonität und der Zinspolitik, und zweitens geben Banken den Staaten keinen Kredit, sondern kaufen Anleihen, weil sie als risikolos gelten und nicht mit Risikokapital unterlegt werden müssen. Das Beispiel Japan zeigt es auch ganz deutlich, wie gut und wie lange ein hoffnungslos überschuldeter Staat und eine überalterte Bevölkerung miteinander auskommen.
Auch bei Gebrauchtwagen ist der Markt ziemlich verzerrt, zumindest war er das bisher. So wie ich das sehe, werden ja permanent mehr Neuwagen (inkl. dieser Tricks wie Tageszulassungen etc.) in den Markt gedrückt als wirklich absorbiert werden können. Das funktioniert, indem man Osteuropa und z.T. Afrika als Gebrauchtwagenmarkt benutzt hat.
Aber ja, die ganze Gesellschaft wandelt sich und wird sich weiter wandeln. Es wird mehr Pflegeheime und weniger Schulen geben, im Fernsehen mehr beknackte ZDF-Serien und weniger “Breaking Bad”. Mehr betreutes Wohnen und barrierefreies Wohnen und weniger Eigenheimsiedlungen. Auch die Politik wird sich wandeln und vermutlich das Interesse an Investitionen (v.a. in Bildung) noch weiter verlieren als ohnehin schon, wenn sich ein immer größerer Teil der Wählerschaft mit solchen Themen nicht mehr mobilisieren lassen wird.
Teils-teils.
Klar ist dass die Renten auf derzeitigem Niveau nicht mehr zu halten sind. Wer in 15 Jahren in Rente geht wird also Vermögen verwerten wollen um seinen Lebensstandard halbwegs zu halten. Die allermeisten Deutschen sparen aber nicht in Sachwerten sondern in Geld, also Lebensversicherungen, Sparguthaben etc. Ca. 70 – 80 % des Sparvermögens (außer Immobilien) sind reine Geldforderungen.
Wenn die Babyboomer in Rente gehen fallen sie als Produzenten aus – gleichzeitig fließt bisher gespartes Geld in den Konsum. Die Folge könnte eine heftige Inflation bezüglich Konsumgüter sein, bei gleichzeitigem Preisverfall von Immobilien (außerhalb der Toplagen) und von Anleihen.
Es dürfte sich dann ein erklecklicher Batzen von “gefühltem Wohlstand” in Luft auflösen – wer denkt mit staatlicher Rente, Lebensversicherung und Riester-Rente gut vorgesorgt zu haben könnte eine böse Überraschung erleben….falls der Euro überhaupt bis dahin hält.
Bei Aktien stellt sich die Problematik tatsächlich nicht, alle DAX-Unternehmen sind längst international breit aufgestellt. Ich rate zu einer Vermögensbildung derzeit aus 50% Gold und 50% Aktien, wobei man auf die Bewertung zu achten hat, viele Aktien sind derzeit schon recht teuer.
Uralte Erkenntnis.
Konnte man schon vor 10 Jahren auf den Nachdenkseiten lesen.
Erstmal wird ziemlich viel Geld neu in Umlauf gebracht. Das passiert gerade mit 60 Milliarden Euro im Monat durch die EZB.
Inflation gibt es kaum, da Anbieter weiterhin in Konkurrenzkampf sind und versuchen effizienter zu werden, statt Preise zu erhöhen.
Inflation gibt es kaum, weil die Reallöhne gesunken sind und sich die Nachfrager die höheren Preise der Anbieter nicht leisten können.
Die EZB bringt Geld in Umlauf, indem sie wie wild Assets, insbesondere Staatsanleihen aufkauft, damit deren Kurs nicht sinkt. Denn das würde viele Versicherer dazu zwingen, ihre Assets neu auszuweisen, und dann wären viele direkt bankrott.
Die EZB kann nur Geld in Umlauf blasen, wenn sich jemand verschulden will. Ist in diesem Klima unwahrscheinlich, auch was Schuldenbremse angeht und so.
Schau mal nach Japan: Da haben die die Geldmenge aufgebläht wie nur irgendwas, und trotzdem ist da seit 20 Jahren Deflation.
@Coyote38
> plane eine STEUER auf SPARVERMÖGEN.
Auf das Vermögen, das auf dem Sparbuch liegt, oder auf die Zinsen, die man darauf erhält?
Babyboomer sind geboren von 1949 bis 1964 Und die ersten gehen in Rente
Das wird dann spannend.
Der aktuelle Zinshype hat ja schon zu seltsamen Effekten geführt.
Mein Kollege baut jetzt ein Haus, weil das billiger ist als ein gebrauchtes zu kaufen. Die Verkäufer wollen allerdings auch Preise, die fast doppelt so hoch sind, wie das was ich 2007 gezahlt habe.
Mein Ort ist zwar nicht so gut an die Stadt angebunden, aber nur 10 km weiter weg. Bei 30000 bis 50000 mehr für ein Haus gleicher Klasse wäre das soweit angemessen, aber knapp 200000 ist schon ganz schon abgefahren.
Man fragt sich schon, wer so viel Geld zu viel hat.
Die Immobilienpreise schießen im Moment vor allem deswegen in den Himmel, weil Großanleger in Betongold investieren, da die Finanzmärkte schwächeln. Da können wir auf den nächsten Crash warten, wenn der Markt dann irgendwann zusammenklappt.
Es darf (noch) zu keinem Sinken von Preisen in Immobilien- und Aktienmärkten kommen, da noch zuviel Liquidität/Schulden vorhanden sind bzw. Potenzial für weitere Verschuldung. Der Werteverfall kommt erst, wenn die Blase extreme Züge angenommen haben wird (s. USA 2007) und implodiert. Dann suchen sich die Gelder einen neuen Weg. Aber das sind auch nur Symptome im größeren Zusammenhang, der da heisst: Alle Wirtschaft basiert auf Verschuldung bzw. Schuldverhältnissen. Ohne Verschuldung kein Wirtschaften. Daher auch die ständig steigenden Verschuldungsraten weltweit. Bei uns in Deutschland verdoppelt sich statistisch gesehen alle 12 Jahre die Staatsverschuldung. http://www.hartgeld.com/media/pdf/TO2009/Nadolny-Hyperinflation.pdf
Wobei ich dem Schreiber nicht beipflichte, was seine systemisch zwar logische, jedoch aus meiner Sicht zu kurz gegriffene Lösung durch Hyperinflation angeht. Eher wird es eine Mischung aus Deflation und Inflation und großen Kriegen sein, da ein auf Verschuldung basierendes Wirtschaftssystem eben irgendwann seinen Umkehrpunkt erreicht. Was freilich noch einige Jahre Zeit in Anspruch nehmen und weitere hunderttausende Deutsche in Immos und Aktien treiben kann. Bzw. wenn das System noch weiter ausgedehnt wird (TTIP, Globo etc.) ist weiteres Aufschuldungspotenzial vorhanden und wird der Abbruch noch weiter in die Zukunft verschoben. Hier ein kurzes, aber nach meiner Meinung sehr gut einführendes 10-Minuten-Video zum Sachverhalt: https://www.youtube.com/watch?v=XXJJQT1MjYw
LG
C
Ja, die niedrige Geburtenrate von 1,2 Kindern beim indigenen Deutschen wirkt schon so wie die Pest im Mittelalter (nur nicht so schnell). Damals sind ja Banken erst so richtig erblüht, weil es plötzlich viele Vermögende gab. (Die Zuwanderer sollen übrigens auch nicht ganz die 2 Geburten pro Frau erreichen und Vermögen bringen höchstens böse weiße Zuwanderer mit). Professor Sinn hat ja einen Zuwanderungsbedarf von ca. 30 Millionen für die nächsten 20 – 30 Jahre errechnet. Das dürfte stimmen, wenn man nur mal 600Tausend Geburten im Jahr bei den Biodeutschen annimmt und alle das 80. Lebensjahr auch erreichen. Dann würde es nur noch ca. 48 Millionen Einwohner geben. Das wäre meiner Meinung nach nicht so dramatisch, da es die Bevölkerungsdichte der zwanziger Jahre entsprechen würde (etwas über 60 Millionen auf einer damals noch größeren Fläche).
Nun ja – es gibt zwei Möglichkeiten: die zig Millionen Zuwanderer erreichen deutlich nicht das Qualifikationsniveau der Babyboomer – dann geht es mit Deutschland auch hinsichtlich der finanzierbaren Sozialsysteme bergab (nach den Wünschen der Linksextremistin Jutta von Ditfurth am besten bis zur völligen Angleichung Deutschlands an die Entwicklungsländer: dann würde zwar die Zuwanderung tatsächlich gestoppt – das wäre aber, wie gesagt, nun aber wirklich ziemlich extrem). Oder aber die Zuwanderer sind vergleichsweise gut ausgebildet – dann sind die links-grünen die übelsten Kolonialherren (und Kolonialfrauen bzw. noch korrekter: Kolonialistix), weil sich Deutschland an den qualifizierten, von anderen Ländern ausgebildeten rotzfrech bedient.
@CountZero
Ersteres.
Die Idee dahinter ist, dass zuviel Kohle auf den Konten hängen bleibt, und man dadurch die Leute dazu kriegen will, die Kohle rauszublasen, bevor das Sparguthaben verfällt.
Das klingt auf den ersten Blick absurd. Die Problematik besteht darin, dass Geld – ich nehme mal die Sprache der BWLer – gleichzeitig Tauschmittel und Wertaufbewahrungsmittel ist.
Wenn zuviel Geld gespart wird und zu wenig zirkuliert, drückt das die Wirtschaft über kurz oder lang in den Boden, und zwar aus folgenden Gründen:
– Was der eine ausgibt, nimmt der andere ein. Wenn also das Geld schnell zirkuliert, hat man eine florierende Wirtschaft.
– Wenn sich zuviel Geldvermögen bei zu wenigen Leuten ansammeln, dann muss die breite Masse die Zinserträge für einige wenige erwirtschaften. Dieses Geld wird natürlich auf die Preise umgelegt, und die reale Kaufkraft der Masse sinkt, denn sie bezahlen einen erklecklichen Teil ihres Einkommens für den Schuldendienst – selbst wenn sie selber gar keine Schulden haben.
Eine Drückung der Masseneinkommen hat aber immer Deflation zur Folge – kann man aktuell sehr schön in Irland, Portugal, Spanien und Griechenland beobachten.
Der Reiche mag zwar 150mal so viel verdienen wie der Arme – er kauft aber keine 150 Autos und keine 150 Hosen und isst auch nicht für 150 Leute und kauft sich keine 150 Häuser (für den Konsum, also zum selberwohnen).
Das Problem also ist, dass Wertaufbewahrung und Zahlungsmittel gekoppelt sind bei unserem Geld. Willste für Dein Alter vorsorgen, musst Du das Geld zurückhalten, schadest aber damit der Wirtschaft.
Willst Du der Wirtschaft helfen, musst Du viel ausgeben, aber schadest Deiner Altersvorsorge.
Das ist ein echter Zielkonflikt. Wenn durch wirtschaftliche Verunsicherung die psychologische Lage so ist, dass die Leute mehr sparen, gerät die Wirtschaft in die Depression. Das ist so oft empirisch beobachtet worden, dass man davon ausgehen kann, dass da was dran ist.
Aber als Physiker weißt Du ja, wie kompliziert Systeme zu handhaben sind, deren Ausgangsgrößen wieder auf die Eingangsgrößen zurückwirken.
Es gibt definitiv KEINE Altersanlage, die letztenendes ohne Kinder funktioniert.
Denn jede Geldanlage tuts als Altersanlage nur dann, wenn während meiner Rentenzeit jemand zur Nachfrage da ist. Ist aber nicht.
Mit einer 1,42 Kindern/Frau ist eine Altersanlage jedweder Form nicht möglich.
Wers nicht glaubt – ausprobieren.
Wers glaubt – auch ausprobieren.
Schönen Abend noch!
@Volker
@Manfred
Beide habt ihr völlig recht und die Probleme bestens geschildert.
Kapitalismus heißt IMMER: Akkumulation von Kapital. Das Kapital wandert permanent von den vielen zu den wenigen. Dort sammelt es sich zu Unsummen an. Die kleine Schicht der 10% Superreichen, oder sagen wir, der 5% extrem Reichen verfügt dann über ein kapital, mit dem 50.000 Menschen ihr Einkommen monatlich verdoppeln könnten. Damit würde definitiv MEHR konsumiert, als wenn der extrem Reichs sich für 50 Millionen eine Yacht bauen läßt.
Letzlich drückt sich dies im Gini-Koeffizienten aus. Das Vermögen der Gesellschaft muß möglichst breit verteilt und darf nicht so stark gespreizt sein, dann läuft die Wirtschaft.
Der Kapitalakkumulation wird bei uns mittels staatlicher Umverteilung von oben (Steuern) nach unten (ALG II) entgegengewirkt. Die 140 Milliarden an Sozialausgaben sind gar nicht mal dumm, weil all dieses Gekld direkt wieder in Handel und Produktion eingespeist wird!!
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Davon zu trennen ist der Wunsch nach Sicherheit, also nach Wertaufbewahrung. Das versuchen die Deutschen per Vermögen, also Sparen, zu erreichen. Entsprechend gibt es ca. 5 Billionen an Sparvermögen, es steigt immer weiter.
Der Witz ist aber, daß diese “Wertaufbewahrung” eigentlich einer Wertevernichtung gleichkommt. Aktuell ist dieses Kapital wertlos, selbst Anlagen bringen kaum noch Zinsen. Und der Wert des Vermögens kann ganz schnell weginflationiert werden. Das passiert genau dann, wenn dem vielen Geld keine entsprechende Wirtschaftskraft mehr gegenübersteht.
Dann kann ich zwar vielleicht einem handwerker 60 Euro pro Stunde zahlen – ABER! ich werde keinen Handwerker mehr finden, wie es jetzt schon in Bayern ist, weil die Zünfte einfach keinen Nachwuchs haben. Die vielen Rentner mit Geld stehen allein in der Wüste – es ist ja keine junge Generation mehr da, die die Arbeit machen könnte! Die Preis, die dann im Handwerk bezahlt werden, können gar nicht hoch genug angesetzt werden, denn ohne Maurer, Zimmerer, Klempner und Elektriker läuft GAR NICHTS.
Die Rentnergenerationen sind jedoch selbst schuld! Sie hätten ihr hereinkommendes Geld besser in mehr Kinder investiert. Eine WACHSENDE Bevölkerung erzeugt eine Nachfrage an ALLEN Gütern, die mit nichts anderem erzeugt werden kann.
Familien ab vier Kindern brauchen wesentlich MEHR Wohnraun, größere Autos, mehr Schulen, Lehrer, mathebücher, mehr Futter mehr Ferienplätze und immer so weiter.
Und der Wert eines deutschen Kindes wird mit ca. 200.000 bis 300.000 Euro beziffert. In einem Kind ist dieser Wert perfekt aufbeahrt, wird es doch als Erwachsener dieses Geld wieder hereinwirtschaften. Und die Rentner haben noch jemanden, der ihnen Enkel verschafft und ihnen den Pops abwischt….
…aber DAS hat ja keiner für nötig gehalten in D. Pech für die Kuh Elster.
ein anderer Stefan
18:05 1.4.2015
Da könntest du etwas länger warten müssen.
Einige Banken bunkern nämlich Überhangimmobilien im großen Stil und werden per Verlustabzug quasi auf Steuerzahlerkosten für künstlich hochgehaltene Immobilienpreise auch noch entlohnt.
Hauptverdächtige hierbei sind die DSGV-und sonstigen ö-r Banken.
@coyote38
Haben wir doch eh längst, mit der automatisch abgeführten 25% Steuer auf alle Zinserträge oberhalb der Freibeträge.
@ aga80
und @ CountZero:
Nein, wir reden definitiv NICHT von ZINSERTRÄGEN, sondern von dem REAL auf den Sparbüchern liegenden GUTHABEN.
Und JA, ich konnte es auch nicht glauben.
Wenn der Tag kommt, spiele ich Dagobert Duck und lege mein Vermögen zu Hause in einen Panzerschrank.
Ich möchte auch mal gerne sehen, was passiert, wenn 80 Millionen Deutsche zeitgleich 5 Billionen Euro von den Banken abheben.
Da wünsche ich “viel Spaß beim Finanz-Armageddon”.
@ Coyote38
>Ich möchte auch mal gerne sehen, was passiert, wenn 80 Millionen Deutsche zeitgleich 5 Billionen Euro von den Banken abheben.
Was denkst Du denn, warum gerade Kampagnen zur Abschaffung des Bargelds laufen?
@Coyote38
Du scheint noch sehr jung zu sein oder? Eine Steuer auf REAL auf dem Konto liegenden Guthaben gab es in Deutschland von 1893 bis 1997. Man nennt das Vermögenssteuer. Hat meine Wahlheimat Schweiz hat das bis heute und es ist noch kein Finanzamageddon ausgebrochen. Ich sehe das eher andersherum, dass Amageddon ist ausgebrochen nachdem man die ganzen Steuern abgeschafft hat. Der Spitzensteuersatz lag bis 1999 bei 56%. Erst als man aufgehört hat wenigstens ein bisschen gegen die ungesunde Akkumulation anzukämpfen gings bergab.
Leute, Ihr versteht das Dilemma leider noch nicht bzw. redet nur von Symptomen und gleicht damit Ärzten, die einen Krebspatienten betrachten und sich über dessen Kopfweh und Verdauungsstörungen unterhalten und diese therapieren wollen:
Eure “Vermögen” sind die Schulden eines anderen, da in einem schuldenbasierten System wie dem unseren ALLE Schulden eines anderen Vermögen sind und vice versa. Das Geld ist kein Tausch- oder Wertaufbewahrungsmittel, sondern lediglich ein Schuldschein, besichert durch den dahinterliegenden Wert (Immobilien etc.). Ohne Besicherung kein Schuldschein.
DAS ist das “Loch in der Mitte” wie Paul C. Martin so wahr sagte: Die Sache die weder Marx noch Keynes, weder Neoliberale noch Mises-Anhänger erkannt hatten – was dem Gelde bzw. seiner Schöpfung zugrundeliegt.
Kein Akt von Gleichen, die sagen: Ach, tauschen wir doch mal, nehmen wir dieses hübsche gelbe Metall dazu. Unfug! Sondern die Macht, die als Lehnsherr die Untergebenen zwingt, das als Geld zu verwenden, was sie als solches bestimmt. Die ihnen damit den Zwang des Wirtschaftens auferlegt, denn die Schuld muss abgetragen werden. Was aber nur manchen gelingt, denn die Schuld wächst in der Zeit mit dem Zins. Also nochmal:
Erst die Macht bzw. der Staat, der sich vorfinanzieren muss – dann die Schöpfung des Geldes bzw. der Zwang dazu und die Erhebung von Steuern/Abgaben im Geld zahlbar – und gleichzeitig die Besicherung durch einen Gegenwert (damals Grundbesitz zu Zeiten der Sumerer, heute Immos, Anleihen).
Weil der Staat nichts hat bzw. sich vorfinanziert hat, muss er die Untertanen besteuern. Damit die zahlen sicher er seine Macht über Waffengewalt. Die Untertanen müssen die Abgaben erwirtschaften. Daher muss gewirtschaftet, muss konsumiert werden. Stillstand darf nicht sein, wir sind zum Wachstum verdammt.
In diesem System gibt es nur ein immer weiter, immer mehr, immer höher (zinsbedingt) – bis der Schuldenstand zu hoch ist, Schulden und Vermögen abgebaut werden müssen. Daher die Verweise in der Bibel auf den Schuldenerlass nach 50 Jahren etc. Heute versucht man ein nicht mehr reparables System noch ein paar Jahrzehnte durchzuschleppen – die Folgen des Zusammenbruchs dürften dann umso desaströser ausfallen.
Einfach mal schauen, wie sich Schulden und Vermögen in Deutschland seit 1950 entwickelt haben. http://www.helmut-creutz.de/pdf/grafiken/b/creutz_034-43.pdf Steiler als steil geht nicht.
Irgendwann fressen die Schulden das Wirtschaftswachstum bzw. nimmt die Zinsbedienung immer mehr Raum ein – systemisch bedingt. Daher müssen die Zinsen auf Null oder unter Null. http://market-ticker.denninger.net/uploads/Z12009-09/AbsoluteDebt80-Present.png
Damit ist aber die Richtung vorgegeben – gegen die Wand, die Frage ist nur, in welcher Form und wann. Wahrscheinlich, wenn das Gros an “Vermögen” der dahin schwindenden Mittelschicht in die Hände der großen Spieler gewandert ist. Dann zurück auf Null – und in die nächste Aufschuldungsrunde.
Kann jedem nur raten, sich mit dem Debitismus, der Lehre von Paul C. Martin, basierend auf Erkenntnissen von Heinsohn/Steiger und diese fortführend, zu befassen. Wer dieses Grundverständnis vom Geld mal verinnerlicht hat, dem ist klar, warum manches so geschieht, wie es geschieht. Es ist zwar nicht mehr aufzuhalten, aber zumindest zu erkennen. Dann macht man sich auch keine Gedanken mehr über Altersvorsorge.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=298445
Spekulatio: Könnten nicht Kapitalertragssteuern mit dem bewussten Nebeneffekt des rausdrängens der Babyboomer aus dem Aktienmarkt geplant worden sein. (Oder es wurde aufgrund der kommenden Verkaufsschwemme in Kauf genommen.)
Der Werteverfall ergibt sich zwangsläufig aus der Mackenroth-These:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mackenroth-These
http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/071128_mackenroth.pdf
Leider scheint die bei der allgemein um sich greifenden Verblödung kaum jemandem bekannt zu sein.
Hinterher ist dann die Überraschung groß, wenn die private, kapitalgedeckte Altersvorsorge sich in Wohlgefallen auflöst. Da werden dann viele mit leeren Händen dastehen und lamentieren ‘das kann doch nicht alles gewesen sein’.
Die Gauner, die das angeleiert haben werden dann ihr Schäfchen im Trockenen haben. Riester, Rürupp und Harz.
Ich habe meine eigenen Vorbereitungen schon getroffen:
Minimierung der Fixkosten (Miete, Heizung, Strom, …) durch:
– Schuldenfreie selbstgenutzte Immobilie (bis zur Rente vermietet)
– Solaranlage zur Minimierung von Heizungs- und Stromkosten.
– Großer Garten für Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln.
– Anschaffung robuster, langlebiger Gebrauchsgüter im Haushalt, z.B. Industriewaschmaschine.
– Aufbau von Liquidität für den Zeitpunkt wenn der Rest verkaufen muss.
dabei ist aber übersehen: das Vermögen wird an immer weniger Erben vererbt. D.h. es findet eine Akkumulation statt. Im Mittel wird dann zwar das Häuschen vielleicht weniger bringen, aber dafür erbt man zwei.
Zudem sinken analog auch die Lebenshaltungspreise, da weniger Nachfrage.
Will sagen : das ist mit viel zu vielen Effekten und Nichtlinearitäten versehen als daß eine Vorhersage über 20J möglich wäre.