Wird in Berlin gerade die Meldepflicht abgeschafft?
Das gibt mir zu denken.
Als ich vor einem Jahr innerhalb Berlins umgezogen bin, bin ich schon in ein Problem gelaufen. Eigentlich muss man sich ja innerhalb von zwei Wochen ummelden. Das ging aber nicht. Denn in Berlin muss man inzwischen für die Meldeämter und andere Behördengänge vorher einen Termin ausmachen. Offiziell kann man da nicht mehr einfach hingehen. (Es geht zwar schon, aber man wartet sehr, sehr lange, an vielen Ämtern müsste man einen halben oder ganzen Tag warten, wenn man keinen Termin hat.)
Also macht man einen Termin über die Webseite beim nächstverfügbaren Meldeamt, notfalls auch am anderen Ende von Berlin. Was aber nicht geht, weil die Webseite Termine (als ich es vor einem Jahr versucht habe) nur für die nächsten 6 Wochen anbot, und die ratzeputz, komplett, für ganz Berlin schon ausgebucht waren. Ich habe per E-Mail angefragt, wie man das dann bewerkstelligt, und die Antwort war, dass die Frist aus dem Meldegesetz nicht mehr angewendet wird. Ich habe dann zufällig einen einzelnen Termin gefunden, der wohl gerade von jemand anderem abgesagt worden war, und musste dann genau dann und dort auftauchen.
Das gleiche Problem hatte ich neulich wieder, als ich einen neuen Reisepass brauchte. Auch da wartet man 6 Wochen darauf, überhaupt einen Antrag stellen zu können.
Das gleiche habe ich von Kollegen gehört. Irgendwo habe ich gelesen, dass Termine inzwischen schon auf dem Schwarzmarkt verkauft würden, was ich mir aber nicht so richtig vorstellen kann, weil man bei der Anmeldung den Namen angeben muss und worum es da geht.
Der Tagesspiegel schreibt nun auch darüber.
Was aber sind die Ursachen?
Irgendwie kommt mir da so der Verdacht, dass das nicht einfach nur Überlastung und Personalnot ist, sondern dass es da jemand ganz gezielt darauf absieht, staatliche Ordnung auszuhebeln und eine Anfangsanarchie zu etablieren.
80 Kommentare (RSS-Feed)
Die “Koalition setzt weiter auf Sparsamkeit”.
(http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2014/07/berliner-bezirksbuergermeister-stellen-personalkonzept-vor.html)
Dazu hat jeder Bezirk Abbauvorgaben von Stellen. Jedoch müssen Jugendamt, Bauamt, etc besetzt werden, so dass man eben Bürgerämtern das Personal spart, da die Bürger einfach in einen anderen Bezirk gehen können.
Wenn das jedoch alle Bezirke dies tun, gibt es eben dieses kleine Problem mit den Wartezeiten von bis zu 2 Monaten.
Ist halt Berlin…
> Wenn das jedoch alle Bezirke dies tun, gibt es eben dieses kleine Problem mit den Wartezeiten von bis zu 2 Monaten.
Als ob die Arbeit irgendwie weniger würde, wenn jeder 2 Monate darauf warten muss.
“Wird in Berlin gerade die Meldepflicht abgeschafft?”
Wie wäre es mit einem Kommentar auf Danisch.de alá:
Kommt es in den nächsten 3 Monaten zu einem Bürgerkrieg?
Die Kommentare hierzu würden mich sehr interessieren.
> Kommt es in den nächsten 3 Monaten zu einem Bürgerkrieg?
Sind wir das nicht in gewisser Weise schon?
Wieso kann man eigentlich das Amt so frei wählen?
Als ich mich mal in HH anmelden musste hab ich das falsche Ortsamt gegoogelt bzw falsch eingeschätzt welches denn nun zuständig sein müsste und wurde von HH-Nord nach Mitte geschickt.
Ist das jetzt generell bundesweit so möglich oder ist das auch schon ein Teil des Berliner Sonderwegs?
@Hadmut
“Irgendwo habe ich gelesen, dass Termine inzwischen schon auf dem Schwarzmarkt verkauft würden, was ich mir aber nicht so richtig vorstellen kann, weil man bei der Anmeldung den Namen angeben muss und worum es da geht.”
Also hier bei uns (siehe IP) muss ich nur wissen, dass ich heute “Herr Maier” heisse und dem Aufruf folgen (schon 2x gemacht, als ich ohne Termin da war und beim dritten Aufruf des Namens einfach hingegangen bin :)).
Die Herrschaften wissen offensichtlich nicht, warum man kommt.
Letzteres wäre auch Peanuts, dann verkauft der Händler eben dedizierte Termine für “Ummmeldung”. “Passantrag” etc. pp..
> Also hier bei uns (siehe IP) muss ich nur wissen, dass ich heute “Herr Maier” heisse und dem Aufruf folgen
Und mich dann als Herr Maier anmelden, oder einen Reisepass auf Maier bestellen?
Das Bundesverfassungsgericht, wir wissen alle das dieses Gericht für die Müllhalde ist.
Die Meldepflicht, ganz großes Thema während Deutschland von Millionen Invasoren heimgesucht wird. Der Durchschnittsdeutsche zieht ja auch 100 mal im Jahr um. Ein Thema das Bild sicherlich nächste Woche als Aufmacher bringen wird.
Herr Danisch, Deutschland wird gerade von Kulturfremden überrannt und Sie schreiben über irgendein Gericht oder einer Meldepflicht? Also wenn wir keine anderen Probleme haben …
@Observer:
> Herr Danisch, Deutschland wird gerade von Kulturfremden überrannt und Sie schreiben über irgendein Gericht oder einer Meldepflicht? Also wenn wir keine anderen Probleme haben …
Dummer Kommentar.
Denn es ist doch bekannt, dass die Politik im Windschatten der größten Aufregung weitere Sauereien durchwinkt. Wie bei Taschendieben. Die lenken auch vorne ab, um hinten den Geldbeutel zu klauen.
Und Leute wie Sie goutieren das auch noch.
Schon mal drüber nachgedacht, dass Meldepflicht und Einwanderung miteinander zu tun haben?
Scheinbar gibt es bei LaLiLu keine zwingende Bindung zwischen Name des Terminmachers und der bearbeiteten Sache. Man könnte ja sagen das man selber halt sich im “Internet nicht so auskennt” und daher der Schwiegersohn unter seinem Namen den Termin für einen gemacht hat. Oder so. Da muss man dann mit der Wahrheit auch mal flexibel sein. Ich glaube denen ist das auch so lange scheissegal wie da nicht zweimal Herr Meier/Müller/Schulze steht.
@Observer
Du bist bestimmt einer von denen die es als Diebstahl bezeichnen wenn ein Obdachloser sich bei der Essensausgabe für Flüchtlinge einreiht, stimmts?
@Hadmut, 21.9.2015 21:25
“Und mich dann als Herr Maier anmelden, oder einen Reisepass auf Maier bestellen?”
Nö, “den Termin hat ein Freund für mich gemacht, ich darf im Büro nicht ins Internet”…
Es hat aber nur 1ner von Beiden gefragt.
@Andy, 21.9.2015 21:32
“Scheinbar gibt es bei LaLiLu”
Das war jetzt nicht das erste mal, deshalb erlaube ich mir die Frage:
Bei SPON gibt es so einen Pfosten, der findet sich megacool, Putin “Pütin” zu nennen.
Ist es bei Ihnen einfach nur Inkompetenz, oder auch Bosheit gepaart mit schlechten Manieren? Wir müssen uns nicht mögen, derlei Nicklichkeiten sind aber einer sachlichen Diskussion nicht zuträglich.
Ach … das ist nur einer der Abgründe des Reichshauptslums ( (C) Don Alphonso @ FAZ).
In NRW, der hessischen Provinz, in SH und in BW ist das nachwievor alles ohne Probleme zu erledigen (selber in den letzten 12 Monaten bzw bei Freunden/Familie gesehen).
Berlin ist ein failed state.
“Wieso kann man eigentlich das Amt so frei wählen?”
Weil das alles dieselbe Gemeinde ist.
“Ist das jetzt generell bundesweit so möglich oder ist das auch schon ein Teil des Berliner Sonderwegs?”
Sonderweg? Das kann Berlin ja wohl selbst entschieden.
Und auch in anderen Großstädten kann man zu jedem beliebigen Bürgeramt (oder wie auch immer das dort gerade heißen mag) gehen, ja.
Das ist irgendwie alles ein wenig seltsam.
Vor einiger Zeit – ist jetzt schon länger her – habe ich von überlasteten Bürgerämtern mit langen Wartezeiten in Berlin gelesen, und wo man noch kurzfristig Termine bekommt oder direkt hingehen kann.
Dann brauchte ich Anfang 2013 einen neuen Reisepass. Bin ohne Termin in mein nächstgelegenens Bürgeramt gegangen, und kam dort ohne Probleme und ohne lange dort herumzusitzen (auf jeden Fall weniger als eine Stunde) an die Reihe. Als Informatiker war ich dementsprechend auch nicht ganz früh dort.
Und jetzt, zwei Jahre später, ist wieder alles ausgebucht, daß man noch nicht einmal Termine bekommt. Komisch, komisch.
“Als ob die Arbeit irgendwie weniger würde, wenn jeder 2 Monate darauf warten muss.”
Das habe ich mich auch schon einige male gefragt, wo da die Logik. Vielleicht: Wenn die Wartezeiten zu lang werden, wird personell umgeschichtet, sodaß der aufgelaufene Stapel abgearbeitet werden kann?
LeLiLu, das ist ein Effekt von 1920×1080 auf 14″. Habe das tatsächlich für ein a gehalten. Sorry.
> Schon mal drüber nachgedacht, dass Meldepflicht und Einwanderung
> miteinander zu tun haben?
Hat mich schon immer gewundert, dass Berlin das nicht schneller hinbekommt. Ist schliesslich bares Geld Wert, zumindest solange zuzug > wegzug…
Ansonsten ist die Meldepflicht inzwischen meiner Meinung nach relativ überflüssig, insbesondere nachdem man (in allen? den meisten? vielen?) Bundesländern die Vermietermeldung abgeschafft hat. Man kann sich beliebig, an- ab- ummelden. Interessiert eigentlich eh keinen. Statt Meldebescheinigung könnte man auch den Mietvertrag nehmen. Hat den selben “Wert”. Verfolgt werden Meldeverstösse ohnehin nicht mehr… Funktioniert in anderen Ländern auch, Frankreich z. B.
@Andy, 21.9.2015 22:33
Danke für die Klarstellung!
P.S. Mit einem Retina-Display wär das nicht passiert 😉
> Mit einem Retina-Display wär das nicht passiert
Mit einem Apfel im Haus hätte ich auch andere Sorgen… 😉
> Sonderweg? Das kann Berlin ja wohl selbst entschieden.
> Und auch in anderen Großstädten kann man zu jedem beliebigen Bürgeramt (oder wie auch immer das dort gerade heißen mag) gehen, ja.
Ging damals (ca. 15 Jahre) halt nicht daher fragte ich ja ob sich das rechtlich geändert hat. Oder ob HH da einen Besen im Arsch hat…
@chmt08, 21.9.2015 22:46
“insbesondere nachdem man (in allen? den meisten? vielen?) Bundesländern die Vermietermeldung abgeschafft hat.”
Nö. Das waren paradiesische Zustände (für gewisse Bevölkerungskreise), aber im Rahmen der *zwingenden* Registrierungspflicht für Jeden durch D marodierenden Einheimischen (wegen der “Demokratieabgabe”??) wurde das abgeschafft: Zukünftig dürfen sich nur noch Menschen erster Klasse (a.k.a. “Fachkräfte”, “Kulturbereicherer”) frei und unerkannt in D bewegen*.
* jaa, Sarkasmus
Kleine Anmerkung am Rande:
Eine Anfangsanarchie wäre etwas sehr gutes, es würde bedeuten, dass die Bürger Berlins anfangen sich ohne äußere Einflüsse selber zu regieren.
Ich glaube deshalb eher das eine Anfangsanomie gemeint war.
Ja ich weiß, Anomie wird einem in den Medien immer als Anarchie verkauft, beide beschreiben aber komplett unterschiedliche Gesellschaftliche Vorgänge.
Schöne Grüße,
p91
> “Denn momentan ist Berlin die einzige Stadt aus der ich sowas höre.”
Also in Offenbach am Main gehts auch schon los, nur noch per online oder telefonischem Termin, und alles gnadenlos ausgebucht:
https://www.op-online.de/offenbach/probleme-terminvergabe-buergerbuero-offenbach-5102745.html
Zugegeben, mein Passantrag ist bereits anderhalb Jahre her, doch hier in Frankfurt ist das selbst mit diesem Gagadigiultrafotogedöns ein Verwaltungsakt von unter zwei Minuten.
Wie kann bei sowas ein popliges Amt ‘überfordert’ sein? Ich meine, die machen seit drölfzilliarden Jahren nix anderes, ein hohler, komplett KI-freier und in BASIC mit ordentlich Spaghetti darin programmierter Automat könnte das, ebenso Um- und Anmelderei.
Yass (21.9.2015 21:05) hat ja schon darauf hingewiesen. Das Problem liegt in den unsäglichen Sparvorgaben des Finanzsenators, Personal in der öffentlichen Verwaltung abzubauen (als wäre Personal auf der öffentlichen Gehaltsliste Teufelswerk). Die Probleme bei den Bürgerämtern sind nur die Spitze des aus den Sparvorgaben resultierenden Problems. Das selbe Probleme (lange Bearbeitungszeiten, überhastete, nicht durchdachte Entscheidungen) zeigt sich bei Bauämtern, bei Grünflächenämtern (hat schon mal jemand in den öffentlichen Grünanlagen Personal bei Pflegemaßnahmen gesehen), bei der Lebensmittelüberwachung (Dönerbuden, Restaurants, etc. werden vielleicht mal alle drei Jahre unter die Lupe genommen), Jugendämtern, Schulen. Da hilft auch keine bessere Organisation. Da muss einfach wieder mehr Personal her.
Der Artikel im Tagesspiegel bringt es auf den Punkt: Die Verwaltung ist für die Bürger da.
Hallo Hadmut,
ich beobachte schon seit einiger Zeit, dass sich in deinem Blog offenbar Rechtsradikale tummeln. Man erkennt sie an ihrer Wortwahl (“Invasoren”, “Asylforderer” usw). Ich möchte dich höflichst bitten, die Kommentare sorgfältiger zu prüfen, bevor du sie freischaltest. Es wäre sehr schade, wenn dein doch recht bekannter Blog zu einem Sammelbecken für Rechtsradikale wird. Darunter würde deine Glaubwürdigkeit sehr leiden, zumal du dich selber immer wieder von rechtsradikalem Gedankengut distanzierst.
Mit freundlichen Grüßen
KillingTime
@KillingTime:
> ich beobachte schon seit einiger Zeit, dass sich in deinem Blog offenbar Rechtsradikale tummeln. Man erkennt sie an ihrer Wortwahl (“Invasoren”, “Asylforderer” usw). Ich möchte dich höflichst bitten, die Kommentare sorgfältiger zu prüfen, bevor du sie freischaltest. Es wäre sehr schade, wenn dein doch recht bekannter Blog zu einem Sammelbecken für Rechtsradikale wird. Darunter würde deine Glaubwürdigkeit sehr leiden, zumal du dich selber immer wieder von rechtsradikalem Gedankengut distanzierst.
Ja, das Problem habe ich ja schon in mehreren Blog-Artikeln angesprochen.
Es ist äußerst schwer, eine passende Grenze zu finden.
Außerdem möchte ich nicht aus Angst vor Rechten in linke Political-Correctness-Sprache verfallen, quasi Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Fragen wir mal anders: Wie sollte sich jemand ausdrücken, wenn er „Invasoren” meint? Ich denke, irgendwo muss man schon noch in der Lage sein, wenigstens irgendwie zu artikulieren, was man sagen will. Das müsste ich nämlich zunächst klären, bevor ich das abdrehe.
Vorschläge?
Also meines Wissens kann man seiner Meldepflicht auch per Brief nachkommen. Einfach den Anmeldeschein per Post hinschicken. Fertig.
> Also meines Wissens kann man seiner Meldepflicht auch per Brief nachkommen. Einfach den Anmeldeschein per Post hinschicken. Fertig.
Nein.
Es ist davon nirgends die Rede, und auch auf Anfrage wurde mir gesagt, es gäbe keinen schnelleren Weg als auf einen Termin zu warten.
Außerdem muss ja auch der Personalausweis geändert werden. Und bei der KFZ-Ummeldung hat man das gleiche Problem.
> Never attribute to malice what can be explained with simple incompetence.
Wenn der Hahn kräht auf dem mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist. Morgenstund hat Gold im Mund. Noch einen vielleicht? Gift, Dosis, Sie wissen schon.
Aber von diesem Aspekt abgesehen, halte ich das oben gebrachte für eine gefährliche Beschwichtigung. Inkompetenz ist eine sehr gute Tarnung für Boshaftigkeit.
Halle Saale aktuell Antrag für Perso mindestens 2 Stunden Wartezeit, es sei denn die Technik ist ausgefallen und es geht den Freitag nichts mehr oder es warten schon zu Viele und es gibt keine Wartemarken, Wartetickets mehr.
Termin zum Abholen, wenn einen die Uhrzeit egal, ist 1 Woche.
Selbstverständlich geplant, siehe Theodor Herzls Tagebücher, 1895-1904
“Ja, wir sind eine Geißel geworden für die Völker, …”
Und sehr viel über die “R’s” aus dem Munde / der Feder von Herzl.
Leider wurde das komplette Büchlein “Rede an die Rothschilds” aus der historischen Erinnerung fast völlig getilgt.
“Deutschland darf zugewanderten EU-Bürgern auf Jobsuche Hartz IV verweigern. Das hat der EuGH entschieden.” … Gilt natürlich nicht für Inder und Schwarzafrikaner und und und die bekommen Weltweit auf ewig … ich möchte auch ein BIO-Hühnchen aus dem Kühlschrank von Frau Merkel mir mit der Elektroenergie aus dem Hause Merkel brutzeln, zur Not Konvertitte ich zum Indischer Maharaja-Turban.
“Es geht zwar schon, aber man wartet sehr, sehr lange, an vielen Ämtern müsste man einen halben oder ganzen Tag warten, wenn man keinen Termin hat.”
Nicht ganz neu übrigens, so erging es mir schon 1994 in Kreuzberg bei der Abmeldung wg Wegzug.
Was Ämter in Berlin angeht: zu einem Hortantrag habe ich per Post Unterlagen nachgereicht. Die Behörde hat die Annahme verweigert, und zwar nicht wegen mangehafter Frankierung. Es gibt einen Personalengpass, und da schicken sie die Post mit den gesammelten Kisten schlicht wieder weg. Ich dachte ich spinne. Bananenrepublik Deutschland. Schätze wir haben bald italienische Verhältnisse, da ist alles von Willkür und Bestechung abhängig.
Auf der Zulassungsstelle gibt es Termine auch nur mit unglaublich langen Wartezeiten, sodaß man seine Pflicht nach Autokauf zur Ummeldung nicht mehr wahrnehmen kann. Außer man geht über gewerbliche Ummelder, die haben vertraglich zugesagte Fristen vom Amt, kosten aber natürlich. Auch eine Art von Bestechung.
Unterm Strich kommt der die öffentliche Hand in Berlin ihren Pflichten nicht mehr ausreichend nach. Aber wir wissen ja, wohin das Geld geflossen ist…
In Bonn gehts auch nur noch mit Termin und 1 Monat Wartezeit.
vor kurzem selbst erlebt:
Auto Tüv neu: ok, aber das Stadtsiegel war inzwischen kaum mehr lesbar.
Damit muß man dann zur Zulassungsstelle, mit wohlgemerkt Fzg.-Schein und Nummernschild.
Da ich aber den TÜV Bericht nicht dabei hatte, wollte die Tussi bei der Zulassungsstelle das Stadtsiegel nicht erneuern und hat dann noch tel. bei der Prüfstelle nachgefragt. Nach 1h wars mir zu blöd. Wenn mich die Bullerei anmotzt, sollen sie bei den Idioten bei der Zulassungsstelle nachfragen.
Wegen neuem Perso bei Bürgeramt gewesen. Freundliches Bubi. Mal nachgefragt wg. Nummernschild. “Klar kein Problem, Tüv Bericht brauchen wir doch nicht – geht doch nicht um das Tüvsiegel?”
10 min später, inkl. Nummernschild Demontage war alles fertig.
Evtl. sollten wir das mit den Frauenquoten bei Ämtern mal dringend überdenken – ich mache damit keine guten Erfahrungen.
In derselben Zeitung stand, das für die neu ankommenden 600 Flüchtlinge überhaupt keine systematische Erfassung stattfindet.
http://www.op-online.de/offenbach/fluechtlinge-offenbach-eine-stadt-wartemodus-5544340.html
Mittlerweile glaube ich, das das ganze Chaos um die Flüchtlingsunterbringung nur noch politisch motiviert sein kann. Es kann doch nicht sein, das die Betreuung organisatorisch an den ohnehin schon überschuldeten Kommunen hängenbleibt.
Ach das ist nicht nur in Berlin so. Die haben das international etabliert. Hier in der Schweiz bekommt man einen Termin auf der Paßstelle der deutschen Botschaft auch nur in frühestens zwei Monaten. Ausnahmen nur in dringenden Notfällen (Krankheit, Tod, Paßverlust).
Bei den eidgenössischen Behörden bekomme ich dagegen automatisch und rechtzeitig vor Ablauf eine Einladung zur Verlängerung der entsprechenden Dokumente. Das ist so bei der Einwohnerkontrolle, der Motorfahrzeugkontrolle (TÜV) usw. (Einladung mit Terminvorschlag).
So läuft das eben in einem gut funktionierenden anfangsanarchistischen = direktdemokratischen Gemeinwesen.
> > “Als ob die Arbeit irgendwie weniger würde, wenn jeder 2 Monate
> > darauf warten muss.”
> Das habe ich mich auch schon einige male gefragt, wo da die Logik.
> Vielleicht: Wenn die Wartezeiten zu lang werden, wird personell
> umgeschichtet, sodaß der aufgelaufene Stapel abgearbeitet werden
> kann?
Ganz einfach: Manches erledigt sich mit der Zeit von selbst. 🙂
Aber das mit dem “Sparen”, obwohl die Arbeit kenne ich von meienr Frazu, die in einem RP arbeitet:
Personal wird immer weniger, die Arbeit wird mehr und man bekommt einen Anschiss, wenn die Arbeit nicht zügig gemacht wird und genauso eien Anschiss, wenn sie nciht ordentlich gemacht wird, wobei man um sie zügig zu machen auf das “ordentlich” verzichten muß. Als kleiner Sachbearbeiter ist man da gekniffen.
Also hier auf dem Lande™ kann ich ohne Termin sowohl mich als auch mein Auto anmelden. Ohne ernsthafte Wartezeit, locker morgens vor der Arbeit.
War immer so und ist bisher nicht schlechter geworden.
@Andy:
Denn momentan ist Berlin die einzige Stadt aus der ich sowas höre.
In Bonn wartet man ca. vier Wochen auf einen Termin, in Köln vier bis sechs. In den Städten des Ruhrgebietes sind bis zu sechs Wochen auch nicht ungewöhnlich. Aus bzw. von den Zuständen in Berlin wird nur überregionaler berichtet, in NRW-Städten ist das eher eine Sache in der Lokalpresse.
@Hadmut:
Wird in Berlin gerade die Meldepflicht abgeschafft?
Eher nicht. Mein Arbeitgeber schicht mick alle paar Wochen für ein paar Tage auf Dienstreise. Und nur in Berlin werde ich ständig mit DIN-A4-großen oft doppelseitig bedruckten “polizeilichen Meldeformularen” belästigt, die ich gefälligst unter Aufsicht des Rezeptionisten auszufüllen habe. Vor- und Nachname, Anschrift des Hauptwohnsitzes, Dauer des Aufenthaltes, Geburtsdatum und Geburtsort, Geschlecht (tortz “Berlin” komischerweise nur “m” oder “w” ^^) Staatsangehörigkeit und weitere personenbezogene Daten, die eine Meldebehörde nichts angehen und polizeilich im Falle eines Falles so oder so schnell ermittelt wären.
In allen Berliner Hotels höre ich stets ein peinlich berührtes: “Tut uns sehr leid, aber wir müssen das erheben, vorlegen und aufbewahren.” Und wehe, ich fülle das Feld mit meinem Sternzeichen und Aszendenten nicht aus, dann gibt es keinen Zimmerschlüssel.
In allen anderen deutschen Städten reichen die Angaben meines Arbeitgebers, also mein Name und die Anschrift der Firma für Meldezwecke aus und ich muss nichts weiter ausfüllen, weil eh schon alles digital im Buchungssystem ist.
Warum erfasst man Besucher dermaßen detailliert, lässt sich bei Bürgern aber alle Zeit der Welt und hat bei Flüchtlingen so gar keine Ahnung, wer da eigentlich alles in der Stadt ist? Für mich sieht das eher wie eine konsequent kaputtgesparte Verwaltung aus, die nur noch bemüht ist, echte Arbeit fernzuhalten, dabei aber zumindest den Schein wahren will.
Alles Seltsam …
Als ich vor einiger Zeit nach Köln gezogen bin, habe ich alles Ummeldung und KFZ an einem Tag und einem Schalter gemacht und das ohne Anmeldung.
http://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/umzug-und-neu-koeln/sie-planen-einen-umzug-nach-koeln
Sonst kann man sich ein von neun Bürgerämtern aussuchen und aber nur eine KFZ Stelle.
Das kommt davon, wenn die McKinseys dieser Welt sich die öffentlichen Verwaltungen vornehmen und das als “schlanken Staat” verkaufen. Wer einen schlanken Staat will, muss die Gesetze abschaffen, aber nicht die Verwaltung ausdünnen. Eine bürgerfreundliche Verwaltung in einer wachsenden Stadt muss mitwachsen, und das kostet viel Geld. Wie war das mit “Arm, aber Sexy”? Pustekuchen. Wenn man keine Meldepflicht mehr will, muss man das Gesetz ändern, aber nicht Personal streichen und hinterher sagen, wir können unsere Aufgaben nicht mehr erfüllen…
In dem Buch Von Diktatur zur Demokratie (http://www.amazon.de/Von-Diktatur-zur-Demokratie-Leitfaden/dp/3406568173) wird als mögliche Methode beschrieben, dass man die Prozesse verlangsamt oder verschlampt, um Sand in das Getriebe zu streuen und den Herrschaft so ihre Grundlage der Macht zu entziehen.
Wenn Deine Idee stimmt, versucht man gerade unseren Staat lahm zulegen. So wie man es in der Ukraine & Co. gemacht hat.
Gibt es in Berlin keine Bürgerbüros? Hier(Region Magdeburg) haben unsere Bürokraten tatsächlich mal Kundenfreundlich gedacht und flächendeckend Bürgerbüros aufgemacht. Vorher schlangestehen am Einwohnermeldeamt, das auch noch nur an zwei Tagen geöffnet hatte! Jetzt maximale Wartezeit 10min… für ALLE Passangelegenheiten.
> Gibt es in Berlin keine Bürgerbüros?
Doch, von denen rede ich doch.
@Max: “Mittlerweile glaube ich, dass das ganze Chaos um die Flüchtlingsunterbringung nur noch politisch motiviert sein kann.”
Ist es auch, aber von genau der anderen Seite als Du denkst. Das Nichtfunktionieren der Aufnahmestrukturen ist Teil der Strategie “Abschreckung”. Das wurde jahrelang so gemacht. Zäune bauen und die Flüchtlinge möglichst schlecht zu behandeln, sollte die Menschen abhalten. Hat nur nicht funktioniert. Im Gegenteil hat das eine Torschlusspanik ausgelöst, weil die Möglichkeiten, in Europa Asyl zu beantragen, immer mehr eingeschränkt werden.
Es sind nicht so viele linksgrüne Gutmenschen in den Regierungen und Verwaltungen, wie dein Gefühl dir vermitteln will. Die Verantwortlichen haben seit Jahren keinen Cent mehr in die Flüchtlingsinfrastruktur gesteckt und bekommen jetzt die komplette Rechnung auf einmal präsentiert.
Und natürlich ist auch die allgegenwärtige Inkompetenz ein Grund. Aber das ist ja keine politische Motivation.
wollte ich die Verwaltung boykottieren, dann würde ich mit einer Gruppe Gleichgesinnter so viele Termine wie möglich via Web-Formular ziehen. So eine Art DDoS auf Bürgerämter – evtl weht der Wind daher …
Man muss eben erfolgreich Flughafen bauen. Die richtigen Schwerpunkte muss man setzen! Viel wichtiger als so eine Nebensächlichkeit wie Verwaltung.
Moin moin,
also die Meldepflicht abschaffen fällt meines Erachtens unter Verschwörungstheorie. Berlin hat bei den Bürgerämtern gespart, egal was es kostet. Oder wie WoWi das mal so schön ausdrückte, wir sparen bis es quietscht. Bei mir lagen 2 Monate zwischen Termin beantrag und Termin bekommen. Hatte halt keine Lust eine Rundreise durch Berlin deswegen zu machen.
Apropos Zulassungsstelle, da war vor einigen Jahren noch die Dame, die einen Wechselbrückenanhänger nach vorübergehender Stilllegung nicht mehr zulassen wollte, weil wir keine ASU vorweisen konnten…..
so long and thanks for all the fish
Hallo Hadmut,
> Fragen wir mal anders: Wie sollte sich jemand
> ausdrücken, wenn er „Invasoren” meint?
Es geht also um die Menschen, welche von der Systempresse als Flüchtlinge bezeichnet werden? “Asylforderer” oder “Invasoren” ist abwertend und verhetzend, sogar Nazijargon. Mit Nazis wollen wir nichts zu tun haben und wir distanzieren uns auch begrifflich von ihnen.
Ein sinnvoller und unverdächtiger Alternativbegriff zu “Flüchtling” (wenn du diesen nicht verwenden möchtest) wäre “der/die Asylbegehrende”. Dieser Begriff wird zwar vom System verwendet, ist daher aber grundsätzlich unverdächtig und auch von der Definition her niemals falsch, denn ein Flüchtling begehrt in der Regel auch Asyl.
HTH,
KillingTime
> Ein sinnvoller und unverdächtiger Alternativbegriff zu “Flüchtling” (wenn du diesen nicht verwenden möchtest) wäre “der/die Asylbegehrende”.
Wäre aber falsch.
Denn Asyl gibt es meines Wissens für politisch Verfolgte und nicht für solche, die vor allgemeiner Gefahr (Krieg, Katastrophen,…) fliehen. Flüchtlinge sind eben keine Asylanten/-begehender/-beantrager.
Und damit bekommt ein Flüchtling auch dann, wenn er aufgenommen wird, kein Asyl, denn das ist ja Schutz vor fremder Verfolgung. Assange hat in der Botschaft Asyl bekommen.
> Wie sollte sich jemand ausdrücken, wenn er „Invasoren” meint?
SYNONYME ZU INVASION
Einfall, Einmarsch, Offensive, Sturm[angriff], Überfall; (Militär) Feldzug; (besonders Militär) Handstreich; (Völkerrecht) Aggression
Ich würde sagen am besten gar nicht. Denn ich denke bei so einem Beispiel geht es weniger um das Wort (für die ankommenden Menschen gibt es genug wertneutrale und auch kritische Synonyme) als um die Emotion die damit verbunden (militärischer Begriff, Konnotation “feindliche Handlung”) ist und diese konkrete Wortwahl deutlich sichtbar der Stimmungsmache dient.
Aber auf der anderen Seite vermute ich das Dein Zeitplan solche Überlegungen und Prüfungen gar nicht zuläßt sondern es eher ein schnelles Scannen auf Verbalausfälle gibt und dann eine Freischaltung. Von daher kann man Dir da IMO auch keinen Vorwurf machen, die Alternativen sind wohl: Kommentare abschalten, einen Vertrauten von Dir als Zusatzmoderator heranziehen (schwierig, einen zu finden der ähnlich moderieren würde), hoffen das die Völkischen wieder verschwinden so wie sie kamen oder halt hoffen das Dein Blog den kaum übersehbaren Uboot-Angriff schadlos übersteht. Da gibts ja einige, die völkischen (Nazi darf man ja heutzutage nicht mehr sagen…), den einen mit den Katholikenlinks, die mit dem geschmiedeten Aluhut in der Ausführung extragroß usw.
Wenn die mal alle irgendwann ihre Freunde mitbringen… Mich würde mal interessieren wieviele Kommentare so im Schnitt NICHT durchkommen? Ist das nenneswert oder eher so im Promillbereich?
Noch anders gefragt: Wenn jemand, der von Invasoren und Asylforderern spricht ein Rechtsradikaler ist, was ist dann jemand, der mit dem Spitznamen “Abtötungszeit” daherkommt?
Mich würde mal sehr interessieren, ob sich hinter den vermeintlichen Rechtsradikalen nicht irgendwelche Sockenpuppen verbergen, die dem Thema absichtlich mehr Relevanz als nötig einräumen wollen.
Ich meine, die machen das schon geschickt: So auf die übertrieben höfliche Art, “weil ja das Ansehen des Blogs in Gefahr gebracht würde usw.
Dazu:
1.) Ich käme garnicht auf die Idee, einem Blogger indirekt vorschreiben zu wollen, das er gefälligst seine Beiträge “besser” zu moderieren hat. Finde ich ziemlich anmassend. Habe ich noch nie gemacht.
2.) Darf man jetzt mit mit derartigen Personen gar nicht mehr diskutieren? Anscheinend ja nicht, wird ja jetzt bei Facebook präventiv durch die Antonio-Amadeu-Stiftungs-Taskforce gelöscht….
@KillingTime
> “Asylforderer” usw.
nur weil Jemand eine andere Meinung als deine ausdrückt ist er noch lange nicht rechtsradikal.
> Es wäre sehr schade, wenn dein doch recht bekannter Blog zu einem Sammelbecken für Rechtsradikale wird. Darunter würde deine Glaubwürdigkeit sehr leiden
Bist du jetzt unter die Mafiapaten gegangen?
@Andy
> für die ankommenden Menschen gibt es genug […] kritische Synonyme
Welche bekommen denn dein Gütesiegel?
@KillingTime: … ich beobachte schon seit einiger Zeit, dass sich in deinem Blog offenbar Rechtsradikale tummeln. Man erkennt sie an ihrer Wortwahl (“Invasoren”, “Asylforderer” usw). Ich möchte dich höflichst bitten, die Kommentare sorgfältiger zu prüfen, bevor du sie freischaltest.
So so, also da tummeln sich Nazis.
Und wie nennen sich diejenigen, die Sprachregelungen (natürlich nur nach ihrem persönlichen augenblicklichen Gusto) und Zensur (dito) fordern?
Demokratiefreunde? Freunde des freien Wortes? ….
Wortlosen, aber nicht schriftlosen Gruß
Volker
> was ist dann jemand, der mit dem Spitznamen “Abtötungszeit” daherkommt?
Killing Time kann auch ganz harmlos “Zeit totschlagen” heissen.
> Welche bekommen denn dein Gütesiegel?
Ich kann Dir sagen welche den Lackmustest nicht bestehen. Invasoren ist definitiv ein (Be-)Griff ins Klo und sagt mehr über den der es sagt als über diejenigen die er beschreiben soll.
@Hadmut
> Wäre aber falsch.
> Denn Asyl gibt es meines Wissens für politisch
> Verfolgte und nicht für solche, die vor
> allgemeiner Gefahr (Krieg, Katastrophen,…) fliehen.
Das spielt keine Rolle. Der Punkt ist, dass die Betroffenen Asyl *begehren*, gleichgültig, ob es ihnen zugestanden werden wird oder zugestanden wurde. Daher ist der Begriff “Asylbegehrende/r” genau richtig.
@stm
> jemand, der mit dem Spitznamen “Abtötungszeit” daherkommt?
Sowas würde ich sofort aussortieren. Man kann Einwanderungs- und Asylkritik üben, ohne Nazijargon oder andere fragwürdige Begriffe zu benutzen.
@Heinz
> nur weil Jemand eine andere Meinung als deine
> ausdrückt ist er noch lange nicht rechtsradikal.
Der Begriff “Asylforderer” ist keine Meinung, sondern billige Polemik. Er findet sich auf einschlägigen Rechtsradikalenseiten – und auch nur dort. Er ist quasi ein Honigtopf, ein Beacon für Gleichgesinnte.
@Max
> So auf die übertrieben höfliche Art, “weil ja
> das Ansehen des Blogs in Gefahr gebracht würde usw.
Ich schätze Hadmuts Blog, er hat mich schon oft zum Nachdenken angeregt und ich empfehle es auch weiter. Wenn sich hier aber die gleiche Klientel wie bei PI tummmelt, bin ich raus.
@stm
Achso, ich sehe gerade, mit “Abtötungszeit” hast du mich gemeint. Natürlich spricht das nur für deine schlechten Englischkenntnisse, denn die deutsche Übersetzung lautet anders.
>Herr Danisch, Deutschland wird gerade von Kulturfremden überrannt und Sie schreiben über irgendein Gericht oder einer Meldepflicht? Also wenn wir keine anderen Probleme haben …
Bei den Einwanderern/ Asylsuchenden/ Wirtschaftsflüchtlingen…, also diesen großen unter immer schwammigeren Begriffen erfassten und munter vermischten Gruppen gibt es das selbe Problem in grün: Sie werden nicht beim Grenzübertritt registriert, teils nicht in den Erstaufnahmelagern, sondern weiter gereicht und das Problem auf morgen und andere zuständige verschoben. Hier vor Ort sitzt auch eine Gruppe, die irgendwann nach Karlsruhe gebracht werden soll um das alles nachzuholen. Dann können sie auch einen Asylantrag stellen. Paradiesische Zustände für all jene, die etwas zu verbergen haben.
Dagegen müssen Vermieter zukünftig wieder Meldebescheinigungen ausstellen: http://www.finblog.de/2015-meldebescheinigung-vermieter/ Das bindet dann auch wieder Personal, der Wasserkopf nährt und vermehrt sich selbst. Das alles gab es schon einmal, wurde damals aber als nutzlos abgeschafft.
Zum Asylforderer: Im Zollern-Alb-Kurier (gepaywalled) beschrieb eine freiwillige Helferin der Aufnahmestelle Meßstetten die Einstellung der Bewohner als fordernd und auf Forderungen beharrend. So falsch ist der Begriff also nicht. Wahrscheinlich wird er deshalb auch als “rechts” gebrandmarkt um ihn durch irgendeinen Euphemismus ersetzen zu können.
Im übrigen kann man alle Extremisten in einen Sack stecken, egal ob Nazi, Antifa, Salafist, PETA,… und egal mit welcher Farbe sie angemalt sind. Sie gehören mit legalen Mitteln unterschiedslos bekämpft wo man sie antrifft.
@Andy
> Nazi darf man ja heutzutage nicht mehr sagen
Wenn du Nazi meinst sag/schreib das bitte auch und komme nicht mit so blöden Verrenkungen wie “völkisch” die nichts mit Nazis zu tun haben.
@KillingTime
> Der Begriff “Asylforderer” ist keine Meinung, sondern billige Polemik.
Nein, jede politsche Richtung verwendet Begriffe, die ihre Position unterstützen.
Es ist ja sogar in den Mainstreammedien von Asylbewerbern/Flüchtlingen (ehem. Asylanten) die Rede, obwohl die meisten weder das Eine noch das Andere sind.
DAS ist wirklich billige Polemik, dagegen ist selbst “Invasoren” harmlos.
@KillingTime
> Der Begriff “Asylforderer” ist keine Meinung, sondern billige Polemik.
Ergänzung: Was ist daran denn bitte falsch und keine Meinung?
Im Gegensatz zu “Flüchtling” und “Asylant” ist es sachlich vollkommen korrekt.
Aber ich merke schon du kommst aus der No-nation no border ecke und dann ist es natürlich kein wunder, dass du einem politisch korrekt Wörter und Ausdrücke verbietest.
Denn wenn wie in 1984 viele Wörter und Ausdrücke verboten sind ist es unmöglich seine Kritik, hier an der ausgeuferten Masseneinwanderung, angemessen zu äußern.
@KillingTime
> Es geht also um die Menschen, welche von der Systempresse als
> Flüchtlinge bezeichnet werden? “Asylforderer” oder “Invasoren” ist
> abwertend und verhetzend, sogar Nazijargon. Mit Nazis wollen wir
> nichts zu tun haben und wir distanzieren uns auch begrifflich von
> ihnen.
“die” benutzen Worte, die “UNS” nicht genehm sind, sind also Nazis, Pack etc.
> Asylbegehrende”. Dieser Begriff wird zwar vom System verwendet, ist
> daher aber grundsätzlich unverdächtig und auch von der Definition
> her niemals falsch, denn ein Flüchtling begehrt in der Regel auch
> Asyl.
Asylbegehrende ist bestes Neusprech.
Oh und Begriffe, die das System benutzt.
Liebe MitgliederInnen der Autonomen Antifa, an eurer Sprache erkennt man euch immer wieder.
@Volker
> Und wie nennen sich diejenigen, die Sprachregelungen
> (natürlich nur nach ihrem persönlichen
> augenblicklichen Gusto) und Zensur (dito) fordern?
Ich fordere keine Sprachregelung, sondern eine klare Distanzierung der Konservativen von Rechtsradikalen. Ich bin selbst ein scharfer Kritiker der derzeitigen Zustände, und genau deswegen lasse ich mir meine Argumentation nicht von Rechtsradikalen in den Dreck ziehen.
@Hadmut
Es ist natürlich dein Blog und du entscheidest, welche Art von Kommentaren du hier zulässt. Nur wäre es sehr schade, wenn dir als bekanntem Informatiker und Buchautor plötzlich noch brauner Geruch anhaften würde. Ich möchte hier gern politische und kontroverse Diskussionen lesen – aber bitte ohne Radikale oder Extreme (gleich welcher Richtung).
@conni
> Liebe MitgliederInnen der Autonomen Antifa,
> an eurer Sprache erkennt man euch immer wieder.
Damit bist du bei mir an der falschen Adresse.
@KillingTime:
> Nur wäre es sehr schade, wenn dir als bekanntem Informatiker und Buchautor plötzlich noch brauner Geruch anhaften würde.
Stattliche Drohung.
Ich möchte mich allerdings auch nicht linken Sprachdiktaten unterwerfen und habe derlei Drohungen schon zu oft gehört, als sie noch befolgen zu wollen.
Wenn einer ständig „Feuer” ruft, glaubt ihm das irgendwann auch keiner mehr.
@stm
> jemand, der mit dem Spitznamen “Abtötungszeit” daherkommt?
Sowas würde ich sofort aussortieren. Man kann Einwanderungs- und Asylkritik üben, ohne Nazijargon oder andere fragwürdige Begriffe zu benutzen.
Zwei Minuten Später…
@stm
Achso, ich sehe gerade, mit “Abtötungszeit” hast du mich gemeint. Natürlich spricht das nur für deine schlechten Englischkenntnisse, denn die deutsche Übersetzung lautet anders.
Dann sortiere Dich mal selbst aus. Die Übersetzung ist übrigens von dict.cc, m.E. ein recht guter Übersetzer.
Hadmut, 23.9.2015 1:16
“Fragen wir mal anders: Wie sollte sich jemand ausdrücken, wenn er „Invasoren” meint? Ich denke, irgendwo muss man schon noch in der Lage sein, wenigstens irgendwie zu artikulieren, was man sagen will.”
DANKE!
Ich nenne sie nicht so, aber ich denke, dass die *heute* Asylsuchenden *weit* mehrheitlich *nicht* die Asylbedürftigen sind.
@KillingTime, 23.9.2015 2:21
“Ein sinnvoller und unverdächtiger Alternativbegriff zu “Flüchtling” (wenn du diesen nicht verwenden möchtest) wäre “der/die Asylbegehrende”.”
Bist Du genderfeindlich oder von hinterm Mond?! Der aktuelle PC-Ausdruck ist “AsylbegehrX”. “der/die” schliesst sämtliche anderen Geschlechter aus. Das ist diskriminierend und inakzeptabel!
@Andy, 23.9.2015 3:49
Es sind Invasoren, die mit Gewalt und unter Missachtung der (staatlichen) Ordnung der “Gast”geberländer hier einfallen.
Flüchtlinge hielten sich an Regeln und liessen sich helfen. Invasoren und Erpresser stellen Forderungen und handeln, wenn Diese nicht erfüllt werden.
@Gästle, 23.9.2015 13:17
“Dagegen müssen Vermieter zukünftig wieder Meldebescheinigungen ausstellen: http://www.finblog.de/2015-meldebescheinigung-vermieter/”
IMHO unsauber, diese Regelung wurde schon vor Monaten erlassen.
@Gästle
@Hadmut
> Im Zollern-Alb-Kurier (gepaywalled) beschrieb
> eine freiwillige Helferin der Aufnahmestelle
> Meßstetten die Einstellung der Bewohner als fordernd
> und auf Forderungen beharrend. So falsch ist
> der Begriff also nicht.
Es geht nicht darum, dass dieser Begriff *falsch* sein könnte! Es geht darum, *wer* ihn benutzt! Ihr wollt keine Begriffe des Systems verwenden? Ihr seid keine Linken? Der Begriff “Flüchtling” ist euch zuwider? Dann benutzt ihn nicht!
Die Begriffe “Invasoren”/”Asylforderer” werden auf rechtsradikalen Seiten verwendet.
Wenn ihr keine Systembegriffe verwenden wollt, weil ihr keine Linken seid, dann verwendet auch keine Rechtsradikalenbegriffe, wenn ihr nicht rechtsradikal seid! Ist das jetzt endlich klar geworden?
@KillingTime
> Es geht nicht darum, dass dieser Begriff *falsch* sein könnte! Es geht darum, *wer* ihn benutzt!
So’n Schwachsinn.
Das kommt wirklich aus dem links-schwachsinnigen oder Gender-Sumpf.
> Wenn ihr keine Systembegriffe verwenden wollt, weil ihr keine Linken seid, dann verwendet auch keine Rechtsradikalenbegriffe, wenn ihr nicht rechtsradikal seid! Ist das jetzt endlich klar geworden?
Nein.
Weil beides darauf hinausläuft, sich von Linken die Sprache diktieren zu lassen.
Entweder muss man nach Deiner Vorgabe linke Norm-Sprache verwenden, oder sich alternativ von denen verbieten lassen, was man nicht sagen darf, indem man als „rechtsradikal” eingestuft wird.
Also eigentlich nur die Wahl zwischen Links-Sprech, Maulhalten und Rechtsradikal.
Das Spiel spiele ich nicht mit.
In Berlin gibt es jetzt sogar „polizeifreie Zonen“:
Asylwelle: Polizei muß Wohnungseinbrüche vernachlässigen
Die Einsatzfähigkeit der Polizei ist durch die steigende Zahl der Asylsuchenden nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zunehmenden gefährdet. Da immer mehr Beamte durch die Einsätze in und vor Asylbewerberheimen beschäftigt seien, falle es immer schwerer, der Verbrechensbekämpfung nachzugehen, sagte der Brandenburger GdP-Gewerkschaftssekretär Michael Peckmann der Nachrichtenagentur dpa.
„Es können daher andere Aufgaben nicht mehr erfüllt werden – zum Beispiel das Aufklären und Bearbeiten von Wohnungseinbrüchen.“
…
Auch in Berlin spitzt sich die Sicherheitslage nach Angaben der GdP zu. Da viele Polizeiwachen durch den Transport und der Registrierung von Asylsuchenden lahmgelegt würde, gebe es in der Hauptstadt bereits „polizeifreie Zonen“.
@conni
>Liebe MitgliederInnen der Autonomen Antifa, an eurer Sprache erkennt man euch immer wieder.
Exellent ! Mir reichte bereits das Wort “wir”, ausgesprochen
von einer Einzelperson, um mich von diesem/r rechtShaberischen
Pupser/in innerlich maximal zu distanzieren*. Lebenserfahrung.
* wie auch von Nazis.
@ killing timbre
Ist ja mal echt igitt, auch diese Gelüste von Einflussnahme,
inklusive Drohkulisse. Bist du dumm, oder so ? Oder ist das
Wort verboten ?
LeLiLu,
>> Hadmut, 23.9.2015 1:16
>> “Fragen wir mal anders: Wie sollte sich jemand ausdrücken, wenn er „Invasoren” meint? Ich denke, irgendwo muss man schon noch in der Lage sein, wenigstens irgendwie zu artikulieren, was man sagen will.”
> DANKE!
> Ich nenne sie nicht so, aber ich denke, dass die *heute* Asylsuchenden *weit* mehrheitlich *nicht* die Asylbedürftigen sind.
> @Andy, 23.9.2015 3:49
> Es sind Invasoren, die mit Gewalt und unter Missachtung der (staatlichen) Ordnung der “Gast”geberländer hier einfallen.
Was denn nun? Erst sagen Sie nutzen den Begriff nicht um drei Zeilen später dann doch in die Kiste zu greifen?
@Hadmut
Aber was gibt es denn für eine Alternative? Ich selbst verwende höchst ungern Systembegriffe. Rechtsradikalenbegriffe natürlich auch nicht. Wenn mir jemand was von “Asylforderern” erzählt, geht das einfach am Kern der Sache vorbei. Das Problem ist nämlich nicht, dass *gefordert* wird, sondern dass die Politik dieses fordernde Verhalten zulässt! Asylkritik sollte immer eine Kritik an der Politik sein, sowie Analysen der Hintergründe, und nicht etwa Stammtischparolen vom “bösen Ausländer”.
Und nein, das war keine “Drohung” meinerseits. Ich schätze deine Artikel viel zu sehr und ich lese gern die Kommentare. Aber wenn sich hier verstärkt Rechtsradikale aufhalten, dann wird die Atmosphäre ‘giftig’. Dann wird das Blog zu einer selbstaffirmativen Echokammer. Ich weiß nicht, wie man dieses Problem in den Griff kriegen könnte. Vielleicht, in dem allzu scharfe Begriffe nicht zugelassen werden.
@KillingTime:
> Aber was gibt es denn für eine Alternative? Ich selbst verwende höchst ungern Systembegriffe. Rechtsradikalenbegriffe natürlich auch nicht.
Hirn anschalten, sich von politischen Sprachdiktaten lösen und sich mit den Inhalten beschäftigen. Nicht fragen, ob jemand verbotene Begriffe verwendet, sondern ob es inhaltlich richtig ist oder nicht.
Zugegeben, ist anstrengend, macht Arbeit und kann nicht jeder. Ist aber besser.
Bin neu, aber nach meinem Eindruck wimmelt es hier nicht von Rechtsradikalen. Eher Exilanten aus Rötzers Komödienstadl, die es irgendwann leid wurden, dass jeder ihrer Posts knallrot eingefärbt wurde.
Zur Debatte um Begriffe würde ich nur sagen. Begriffe müssen ja dem Sachverhalt den sie bezeichnen sollen gerecht werden. Und die gegenwärtigen offiziell benutzten Begriffe “Flüchtling” und “Asylant” bezeichnen den Sachverhalt i. a. nicht korrekt. Jemand der über mehrer Länder ein bestimmtes Ziel ansteuert ist weder nach normalem Empfinden und auch nach gültiger Rechtslage weder Asylbewerber noch Flüchtling. Wenn also trotzdem die Begriffe “Asylbewerber” und “Flüchtling§ verwendet werden liegt das begriffliche Vergehen also bei Politik und Medien. Die Gegenbegriffe sollen das in Ohnmacht gegenüber der Manipulation von Politik und Medien zum Ausdruck bringen. Dass sie formal nicht zu 100% angemessen sind ist eine andere Sache. Sie bringen eben auch das subjektive Empfinden zum Ausdruck. Das alles wäre überflüssig würden sich Poltik und Medien an die Rechtslage und die gültigen Definitionen halten. Das mag i.a. nicht so wichtig sein wie in Mathematik und Formalwissenschaften, aber im vorliegenden Zusammenhang ist (wäre) es einfach möglich und eindeutig!.
Das die Ortsämter in Berlin überlastet sind ist ja schon fast ein alter Hut.
Never attribute to malice what can be explained with simple incompetence.
Denn momentan ist Berlin die einzige Stadt aus der ich sowas höre. Ich denke auch die unorganisiertesten Ordnungsaushebler und Anfangsanarchos würden auf breiterer Front angreifen.
Und überraschen tut es mich auch nicht, die Stadt an sich ist seit Bestehen der Republik nur durch Subventionen und Finanzausgleich gerade noch so irgendwie lebensfähig. Da erstaunt es mich nicht das die Anzahl der Sachbearbeiter in bestimmten Bereichen arg auf Kante genäht ist.