Crypto-Wendepunkt erst 2003?
Ich bin ja immer noch dabei, den Cryptosauereien der Bundesregierung vor 9/11 nachzuspüren.
Ich will herausfinden, was dahinter steckte, als sich der BND 1998 in meine Forschungsarbeit eingemischt und mich sabotiert hat. Deshalb sind für mich solche Vorgänge um Kryptographie und Überwachung wichtig, die in den Neunziger Jahren stattfanden oder damals schon vorbereitet, geplant, beabsichtigt wurden. Wichtig sind für mich dabei Vorgänge vor September 2001, weil eben die Terroranschläge neue politische Kausalitäten und Energien lieferten. Was nach 9/11 lief, lässt sich nur schwierig und mit Zusatzinformationen auf den für mich wichtigen Zeitraum 1998 zurückführen.
Heise schreibt gerade über interessante Erkenntnisse zur Operation Eikonal, leider erst aus dem Zeitraum 2003. Extra-dickes Abhören von Internet und anscheinend auch Telefon.
Eine zentrale Aussage ist aber, dass das kein heimlicher Alleingang des BND war, sondern vom Bundeskanzleramt genehmigt und freigegeben worden war.
Und 2003 war Gerhard Schröder Bundeskanzler. Schröder wurde aber erst im September 1998 Bundeskanzler. Mein Ärger mit dem BND entwickelte sich aber im Frühling 1998. Bis dahin war Helmut Kohl Kanzler, und die Bundestagsanhörung zum Kryptoverbot, die ein Ausgangspunkt des Ärges war, fand 1997 statt, also auch unter Kohl.
Was eine Frage aufwirft, die weiterhelfen könnte:
Welche geheimdienst- und abhörfreundlichen Kräfte gibt es im Bundeskanzleramt, die sowohl unter Kohl, als auch unter Schröder dort waren?