Ansichten eines Informatikers

Bildungsterror der grünen Jugend

Hadmut
11.11.2015 9:25

Ach. Jetzt kommen die Grünen schon mit ihrem eigenen Nachwuchs nicht mehr klar.

Die TAZ schreibt darüber, dass den Grünen in Baden-Württemberg gerade ihr eigener radikaler Nachwuchs in die Parade fährt: Die wollen das Gymnasium abschaffen und durch eine „Gemeinschaftsschule” ersetzen (die es dort anscheinend schon gibt):

„Wir wollen wirklich eine Schule für alle“, sagte die Landessprecherin Lena Schwellig. Nicht nur die schwarz-gelbe Landtagspposition ist empört.

Die Jugendorganisation will ihre Forderung im Dezember im Landtagswahlprogramm der Grünen unterbringen. Ebenso wie eine Kindergartenpflicht für Kinder ab drei Jahren.

Horrorszenario: Einheitsausbildung für alle und damit zwangsläufig Orientierung am untersten Niveau, Hauptschule für alle. Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben schon mal gesehen, vom Rechnen schon mal gehört. Rudimentäre Grammatik, zentrale Twitter-Kompetenzen. Aber natürlich breite, intensive und praktische Bildung im Umgang mit Dildo und Peitsche. Und die lieben Kleinen dazu schon frühzeitig zwangsgendern im Zwangskindergarten. Hurra!

Wer wählt sowas eigentlich?

Die Regierung weiß, wie zerbrechlich diese Ruhe ist und wie gefährlich eine Bildungsdebatte für die Koalition sein kann, die nach aktuellen Umfragen derzeit keine Mehrheit mehr hätte. Für Kretschmann kommt die Bildungsdebatte der Parteijugend denn auch zur Unzeit.

Anscheinend nicht mehr so viele.

Für die Opposition, die im Vorwahlkampf bisher wenige Themen setzen konnte, ist der Vorstoß der jungen Grünen eine Vorlage: Union und FDP hatten sich stets gegen die Gemeinschaftsschule ausgesprochen und der Regierung unterstellt, das Gymnasium dadurch schleichend abschaffen zu wollen.

Jetzt fühlt sich CDU-Landeschef Thomas Strobl bestätigt: Die Grüne Jugend spräche nur aus, was das wirkliche Ziel der „Bildungsideologen“ sei, sagte er am Montag. Der Parteinachwuchs der Union kündigte sogar an, aus der Landtagswahl eine „Volksabstimmung für das Gymnasium“ zu machen, falls Kretschmann nicht schnell für Klarheit sorge.

Erstaunlich. Man hat in Baden-Württemberg mal die CDU abgewählt, weil deren Korruption nicht mehr erträglich war. Verglichen mit den Grünen war die CDU-Korruption anscheinend doch noch das kleinere Übel.

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