Ansichten eines Informatikers

Sprüche des Tages zur Kölner Frauentreibjagd

Hadmut
5.1.2016 20:40

Mal zusammenkehren, was sich so angesammelt hat. 😀

Am stärksten ist mir komischerweise bei der heutigen Presseschau und in den vielen Leserzuschriften, die ich bekommen habe, auf, was nicht darinstand: Obwohl wir doch gerade durch den Chaos Computer Club darüber belehrt wurden, dass man nicht »Flüchtling« sagen darf, sondern »Newcomer« sagen muss, verwendet niemand diesen Begriff. Anscheinend ist man sehr darauf erpicht, den Begriff nur positiv zu belegen und den inzwischen mit negativem Beigeschmack belasteten Begriff »Flüchtling« loszuwerden, die alte Umbenennungstechnik. Negative Eindrücke müssen da natürlich beim alten Begriff bleiben, um den neuen nicht zu kontaminieren.

Am verfehltesten erschien mir heute der Kommentar unserer Bundesrealitätsenthobenen Angela Merkel:

Zu Beginn des Jahres hat Angela Merkel wieder Sternsinger im Bundeskanzleramt empfangen – lächelnd posierte die Regierungschefin mit den Kindern und Jugendlichen für Fotos. Sie nutzte den Termin aber auch für ernste Worte: Merkel forderte einen respektvollen Umgang mit Fremden. “Wir sind alle der Überzeugung, dass wir alle, die wir nicht kennen, auch respektieren”, sagte sie am Dienstag.

Die CDU-Vorsitzende verwies auf das Grundgesetz, nach dem die Würde des Menschen unantastbar ist. “Das gilt nicht nur für die Deutschen”, sagte Merkel. “Sondern das gilt für alle Menschen.”

Wobei sie im Prinzip ja Recht hat: Da steht nur, dass die Würde unantastbar ist. Davon, dass man anderen Leuten nicht an die Muschi greift, steht da nichts. Würde mich interessieren, wie sie und ihre Leibwächter in der Situation reagiert und ob die da das Feuer eröffnet hätten. An anderer Stelle findet sie die Vorgänge allerdings widerwärtig und fordert eine harte Antwort des Rechtsstaates.

Übrigens sagte sie noch 2011:

Jugendkriminalität und Gewalt sind aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel unter Migranten ein größeres Problem als unter deutschstämmigen Jugendlichen. “Wir müssen akzeptieren, dass die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten besonders hoch ist”, sagte die CDU-Chefin in ihrer Internet-Videobotschaft . “Deshalb ist das Thema Integration eng verbunden auch mit der Frage der Gewaltprävention in allen Bereichen unserer Gesellschaft.”

Und? Was ist draus geworden?

Ähnlich wie sie heute äußert sich an dieser und anderer Stelle ihr Bundesjustizminister Maas und meinte

Bundesjustizminister Heiko Maas reagierte bestürzt angesichts der Vorfälle vor dem Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht. “Die feigen und abscheulichen Übergriffe werden wir nicht hinnehmen”, sagte der SPD-Politiker. “Das ist offenbar eine völlig neue Dimension organisierter Kriminalität.” Alle Täter müssten “konsequent ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden”, so Maas. “Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen in unseren Städten blanker Gewalt schutzlos ausgeliefert sind.”

Schon mal aufgefallen? In Politikersprech sind alle Angriffe immer „feige”. Dass die Angriffe dort abscheulich, widerlich, kriminell waren, dem stimme ich zu. Aber Feigheit ist es eigentlich nicht, an einem öffentlichen Platz wie dem Kölner Bahnhof und in Anwesenheit der Polizei anzugreifen. Es ist eine Überlegenheit. Zahlenmäßig und an Frechheit. Aber nur, weil man der zahlenmäßig überlegene ist, ist man nicht automatisch auch feige. Feige ist man dann, wenn dem pflichtgemäß schimpfenden Politiker gerade verbal nichts besseres einfällt, er der Presse aber irgendwas sagen muss.

Jedenfalls sollte man sich die Äußerungen gut merken und sie regelmäßig wieder hervorkramen und nach dem Stand fragen. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, sieht das nämlich etwas realistischer als die Phrasenhansel der deutschen Politik, und vermutet, dass da einfach gar nichts passieren wird. Ich glaube, das sieht er zutreffen. Ich hätte ja fast geschrieben „…da hat er Recht”, aber mit Recht hat’s ja nicht mehr viel zu tun. Hat sich was mit „Rechtsstaat” und so.

Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass man Merkels und Maas’ – und auch das der anderen Minister – Geschwafel immer wieder daran messen sollte.

Beispielsweise das von Manuela Schwesig:

Ähnlich äußerte sich Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD): “Frauen sind kein Freiwild. Übergriffe auf Frauen – welcher Art auch immer – nehmen wir nicht hin.” Die Vorfälle in Köln seien widerwärtig und abscheulich. “Die Täter, egal welcher Herkunft und Religion sie sind, müssen schnell ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden. Mit aller Konsequenz.”

Schlecht aufgesagt. Sie hat »feige« vergessen. Mit aller Konsequenz? Wohl eher ganz ohne Konsequenz. Auch diese Laiendarstellerin sollte man mal daran messen.

Und auch Malu Dreyer, SPD-Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, sagte an gleicher Stelle:

Die SPD-Politikerin Dreyer sagte dazu: “Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, ist dies eine Ungeheuerlichkeit und unfassbar.” Sie fügte hinzu: “Es wäre eine komplett neue Dimension, die in keiner Weise toleriert werden darf und auf die mit aller Härte reagiert werden muss.” Dreyer: “Täter und Taten werden in unserem Rechtsstaat unabhängig von Religion und Herkunft ermittelt und bestraft und das gilt auch hier.” Die Sozialdemokratin ergänzte: “Die mutmaßlichen Täter von Köln haben den Opfern und dem friedlichen Zusammenleben in Deutschland sehr geschadet.”

Wetten, dass nicht?

Eine besondere Perle liefert wieder mal Claudia Roth ab:

Die frühere Grünen-Chefin Claudia Roth warnte aber davor, Flüchtlinge nun unter Generalverdacht zu stellen. „Es ist doch nicht so, dass wir jetzt sagen können, das ist typisch Nordafrika, das ist typisch Flüchtling“, sagte Roth im WDR. „Hier geht es um Männergewalt und hier geht es um den Versuch, eine Situation – Silvesternacht – auszunutzen, als wäre das ein rechtsfreier Raum.“ Roth nannte die Übergriffe “wirklich unerträglich“. „Und da muss jetzt ermittelt werden, da wird ermittelt, da muss die Polizei auch entsprechend verstärkt und ausgestattet werden”. Man dürfe aber nicht versuchen, die Vorfälle zu missbrauchen, um Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen.

Hehe. Auf Flüchtlinge darf man nicht verallgemeinern. Und Stimmung gegen sie machen auch nicht. Auf Männer darf man das dagegen schon verallgemeinern und natürlich auch keine Gelegenheit auslassen, Stimmung gegen Männer zu machen.

Das hängt damit zusammen, dass das feministische Feindbild eben weißer, heterosexueller Mann lautet, und da geht das gar nicht, das mit Migranten in Verbindung zu bringen. Männer sind schuld. Die alte Soziologenmethode: Wer eine Korrelation entdeckt, darf sich die Kausalität frei aussuchen und behaupten, was er will. Denn komischerweise behaupten auch alle, dass es sowas hier noch nie gegeben hätte, obwohl wir ziemlich sicher auch die letzten 3000 Jahre hier ziemlich viele Männer hatten. Also liegt nicht einmal eine Korrelation vor. Andererseits sind solche Vergewaltigungstreibjagden aus nordafrikanischen Ländern, etwa aus Ägypten, durchaus bekannt. Und wie man mir vor einiger Zeit in einer Moschee in Dubai, zu deren Besichtigung man mich eingeladen hatte (obwohl diese zu den Moscheen gehörte, die für Nichtmuslime verboten sind), in einer Diskussion über den Islam und islamische Sitten erläuterte und einräumte, ist genau das der Grund, warum sich die Verhüllung der Frau dort etabliert hat. Weil anders das Blut (und vermutlich so manch anderer Saft) der Wüstensöhne zu leicht in Wallung und ins Kochen gerate und nicht mehr im Zaum gehalten werden könne. In Indien gab’s solche Fälle übrigens auch. Nur gerade bei denen, auf die Feministen allein schimpfen und die sie jahrelang als das alleinig Böse hingestellt haben, nämlich bei den weißen Männern, sind solche Treibjagdvergewaltigen am Geringsten. Wieder mal so ein feministisches Lügengebilde, das von der Realität überholt wird. Halten wir fest, dass ich eine andere Sicht auf Korrelationen und Kausalitäten als Claudia Roth habe. Aber das ist ja eigentlich immer so.

Hätte mich ja schwer interessiert, was die gesagt hätten, wenn die Angreifer schwul gewesen und Männer angegriffen hätten.

Interessant ist nicht nur der Tweet von Jens Spahn

mehr noch aber die Reaktionen darauf. Denn natürlich wird er sofort beshitstormt und beschimpft. Als ob jemand, der bei #Aufschrei keine Massenbelästigung von Frauen sehen wollte, sie jetzt auch nicht sehen dürfe. Man sollte sich mal auf Twitter die dummen Reaktionen anschauen. Allerdings braucht es dazu gar keiner Vorlage wie der von Spahn, sondern das geht auch so, denn einige Leser haben mich auf das Geblubber der drittklassigen Gender-C-Prominenz hingewiesen:

Man muss sich mal die Art von Logik klarmachen, die da dahintersteckt:

Wer bei #Aufschrei und den ganzen erfundenen Beschuldigungen Kritik geübt und erlogene Vergewaltigungsvorwürfe (wusstet Ihr schon, dass Fernseh-Blondine Gina-Lisa Lohfink gerade einen Strafbefehl bekommen hat, weil sie Leute fälschlich der Vergewaltigung beschuldigt haben soll?) verurteilt hat, dürfe jetzt auch nichts sagen und müsse das Maul halten, auch wenn die Vorgänge dort echt sind und außer Frage stehen. Hirnrissiger geht’s nicht mehr.

Also: Wenn Feministinnen Vergewaltigung schreien, hat man dem gefälligst zu folgen, auch wenn nichts war, und wenn Feministinnen schweigen, dann darf man auch nichts sagen, auch wenn was war. Es ist pervers, aber sie erwarten tatsächlich, dass man ihnen darin folgt, immer das Gegenteil der Realität zu behaupten. Keine Vergewaltigung -> #Aufschrei. Massentreibjagd -> Maul halten.

Sonst ist es Rassismus. Siehe deren weitere Tweets. Bemerkenswerterweise kann ich deren weitere Tweets (auf normalem Wege) nicht sehen, denn

Du kannst @Tugendfurie nicht folgen und die Tweets von @Tugendfurie nicht ansehen, da Du blockiert wurdest.

Dabei habe ich die noch nie angetwittert, und Leser werden bestätigen, dass ich nur äußerst selten twittere. Nur sehen, was man sehen will.

Ich finde das aber sehr beachtlich, wie Feministinnen urplötzlich umschlagen und so eine Massenvergewaltigung verteidigen:

Öh, ja, mmmh, schon. Ja. Das wird sie. Nur dass man vom Oktoberfest noch nie gehört hat, dass da Männer in Meuten Frauen einkreisen um sie auszurauben und zu befingern. Und dass das Oktoberfest nun mal nicht der Hauptbahnhof ist. Schon gar nicht der von Köln.

Aber davon ganz abgesehen: Ich finde das zutiefst aufschlussreich, wie sich die Feministinnen, die jahrelang gegen die angebliche Alltagsvergewaltigung gewettert haben, sich plötzlich so vor die Täter stellen und die schützen. Interessanterweise werden Schuldvorwürfe nur dann geduldet, wenn man die Täter von Köln gegen Biodeutsche substituiert:

Womit wir wieder bei der Quote wären: Frauenquoten für alles, was gut ist und Geld bringt, Vorstandsposten, Aufsichtsräte, Auszeichnungen, Würdigungen, während männliche „Biodeutsche” an allem Bösen quotenmäßig beteiligt sein müssen. Vorhalte sind also nur möglich, wenn sie quotenmäßig nach political correctness aufgeteilt werden.

Wie schon eingangs erwähnt, sollte man aber auch auf das achten, was spät oder gar nicht gesagt wurde. Beachtlich ist, wie spät sich die Presse dazu geäußert hat. Schnell war nur die private Blogosphäre und – so wurde behauptet – Focus. Alle anderen haben wohl erst das Maul aufbekommen, als es schon peinlich wurde und längst die Runde gemacht hatte. Ohne private Webseiten hätte man das wohl ganz unter den Tisch gekehrt.

Deshalb beklagen sie bei Tichy übrigens auch Medienversagen und die Untätigkeit der Justiz:

Ein solcher Fall des Desinformierens oder eben im Falle der etablierten überregionalen Medien gar nicht Informierens stellen für mich die Vorkommnisse rund um den Kölner Hauptbahnhof in der Nacht zum ersten Januar dar. […]

Die ersten Berichterstattungen kurz nach der Silvesternacht waren indes – und das ist nach der Kürze der Zeit durchaus verständlich – in Sachen Informationsgehalt deutlich spärlicher bestückt. Schnell kursierten jedoch bereits die ersten „Augenzeugenberichte“ im Internet, nach denen die Täter allesamt arabisch ausgesehen und arabisch gesprochen haben sollen. Schnell wurde im Zuge dessen der Verdacht laut, es handele sich um Flüchtlinge bzw. Asylbewerber. Natürlich sollte man mit solchen Informationen zunächst vorsichtig umgehen, dennoch erhärtete sich der Verdacht zunehmend.

Den Medien indes waren zunächst keinerlei Informationen zu den Tätern zu entnehmen, was vor allem aufgrund der Tatsache merkwürdig erschien, als die Polizei Köln fast zeitgleich Sonderermittlungen einleitete, im Zuge derer sie via Internet dringend um die Mithilfe der Bürger bei der Aufklärung dieses Falles bat. Natürlich richtete man sich da vor allem an Augenzeugen, die sich sicherlich auch ohne mediale Hilfe an das ein oder andere erinnern konnten, aber eine Fahndung ohne Täterbeschreibung und Informationen der Medien über die Täter erschien mir doch vollkommen neu und sehr seltsam. Auch könnte man sich fragen, weshalb es gerade an Plätzen wie Bahnhöfen eine massive Kameraüberwachung gibt, wenn sie dann offensichtlich nicht zur näheren Täterbeschreibung genutzt werden kann, aber das ist ein anderes Thema. […]

Gestern dann, gut drei Tage nach den Geschehnissen in Köln berichtete der Express erstmals darüber, dass es sich bei den Tätern um eine Großgruppe nordafrikanischer Asylbewerber handelt, die den Bereich rund um den Kölner Hauptbahnhof schon seit geraumer Zeit fest im Griff haben solle. So erzählte mir ein guter Freund aus Köln, der sich als Eventveranstalter in der Kölner Szene und im Kölner Nachtleben gut auskennt: „Es ist bekannt, dass die Afrikaner auf dem Domplatz den kompletten Drogenmarkt in der Hand haben.“ Aus den Asylbewerberheimen würde man ständig neue Männer für das Geschäft am Domplatz rekrutieren.

Berichten des Express zufolge würden viele der Männer morgens Autoaufbrüche begehen, mittags Drogen verkaufen und Abends als Taschendiebe durch die Altstadt ziehen. Meist seien sie mit Messern bewaffnet und würden keinerlei Skrupel zeigen. Bei den Asylbewerbern handele es sich ferner weder um Kriegsflüchtlinge noch politisch Verfolgte, weshalb die Polizei nicht verstehe, warum man in diesen Fällen nicht konsequent abschieben würde. Viele von ihnen kämen auch nicht direkt aus ihren Heimatländern, sondern seien über Spanien und Frankreich, wo sie ebenfalls eine Zeit lang gelebt hätten, eingereist. Dazu ein Zivil-Ermittler: „Sie wissen genau, dass ihnen in Köln nichts passiert. Die Justiz ist lasch und ihre Asylverfahren ziehen sie mit juristischen Tricks in die Länge.“ Der Kölner Barszene in den angrenzenden Gebieten sind die Täter, die auch hier immer wieder unangenehm auffallen ebenfalls seit Längerem bekannt (dazu mehr im kommenden zweiten Teil dieser Serie).

Oder in einem Wort: „Lügenpresse”. Und:

Und dennoch erinnert dieser Vorfall in seiner Intensität, Ungeniertheit und maßlosen Respektlosigkeit gegenüber Frauen, die wirklich nicht anders behandelt wurden als Freiwild, an Zustände, wie man sie sonst nur aus Ländern wie Tunesien und Libyen während des arabischen Frühlings oder Indien kennt, wo die sogenannte „Rape Culture“ weit verbreitet ist. Dass solche Szenarien auch hier mittlerweile möglich erscheinen, bestätigt mich als Frau nur einmal mehr in der Auffassung, dass die massive Zuwanderung durch Flüchtlinge aus patriarchalisch geprägten, muslimischen Ländern vor allem zu Lasten der hier lebenden Frauen gehen wird. Für mich als feministisch denkende, selbstbewusste junge Frau, die ihre Freiheit über alle Maßen schätzt, ein Horrorszenario.

Passt halt nicht zur hiesigen links-feministischen Doktrin, dass das Böse mit dem weißen, heterosexuellen Mann identisch sei und alle anderen die Guten wären, die man gegen ihn zu verteidigen hätte. Dieser Glaube ist immerhin seit 15 Jahren unsere offizielle Staatsreligion. Dass Frauen aber – bisher – gerade bei uns in den weltweit besten, sichersten und luxuriösesten Zuständen lebten, hat man einfach verleugnet. Und jetzt ereilt es einen.

Eine der Quellen zum Tathergang und den Hintergründen ist der bereits erwähnte Kölner Express. Bei der zweiten Quelle handelt es sich um FocusOnline. Googled man gezielt nach den Vorkommnissen, erhält man zudem eine spärliche Auswahl an weiteren Berichten aus der Regional- und Lokalpresse und auch der WDR hatte zumindest eine kurze Meldung verfasst. Die meisten dieser anderen Berichte beschränken sich jedoch auf die Erstinformation. Weiterführende Artikel, aktuelle Berichte über den neusten Stand der Ermittlungen, weitere Informationen, die inzwischen durchgesickert sind? Fehlanzeige. Es bleibt beim Kölner Express und FocusOnline. Zwei Quellen, die zugegebenermaßen nicht meine erste Wahl sind, aber sie sind in diesem Fall die einzigen, wenn man den Fall irgendwie auch nur ein wenig weiterverfolgen möchte.

Von den überregionalen großen Nachrichtenportalen, den großen, etablierten Medien brauche ich gar nicht erst anfangen. Die traurige Wahrheit: Kein einziger Bericht über die Vorkommnisse in Köln. Zero. Nada. Zudem keine einzige Nachrichtensendung im Fernsehen, die über den Fall berichtet. Da werden mitten auf der Straße, im öffentlichen Raum, zahlreiche Frauen von einer Gruppe aus 40-50 Männern fast vergewaltigt (wobei schon die begangene sexuelle Belästigung ausreicht, um tiefe Spuren in der Psyche junger Frauen zu hinterlassen) und wirklich keine große Nachrichtenseite scheint das auch nur annähernd für erwähnenswert zu halten. Für mich ein waschechter Skandal!

(Und da machen mir die Leute immer so wüste Vorwürfe, wenn ich mal was von Focus Online zitiere. Wirft ein interessantes Licht auf diese Vorwürfe.)

Der Artikel ist schon ein paar Stunden alt. Ein Nachtrag im Artikel aktualisiert, dass man erst ab gestern, ca. 17.00 in den großen Medien darüber berichtet – auf Druck der social media und privaten Webseiten. (Und da behaupten Journalisten immer, nur sie alleine würden journalistische Qualität liefern…)

Wie das dann in der Realität aussah, schrieb mir ein Leser über den Artikel, der in der ZEIT – notgedrungen – erschien (4. Januar 2016, 21:57 Uhr) und der inzwischen 1.285 (!) Kommentare hat. Laut dem Leser, der mich anschrieb, hat da die einschlägig bekannte und berüchtigte Lösch-Redakteurin Franziska Kelch Kommentare mit dem Hinweis

@ alle Kommentatoren
Wie Harry Tuttle schon weiter oben in diesem Thread erklärt hat, ergibt sich das Auslassen der ethnischen Zugehörigkeit aus dem Pressekodex.
http://www.presserat.de/p…[http://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/]
Es ist unerheblich, welcher Ethnie vermutliche Täter angehören, weil straffälliges Verhalten nicht aus ethnischer Zugehörigkeit resultiert. Raub, Diebstahl, Vergewaltigung, Steuerhinterziehung oder Betrug finden Sie in allen Kulturkreisen und bei allen Ethnien.
Im Übrigen sind die Taten nicht mal ansatzweise aufgeklärt. Somit auch die Herkunft der Täter nicht.
Und wir bitten alle Kommentatoren, ab jetzt zur Debatte zurück zu kehren und sich nicht in Unterstellungen oder Verschwörungstheorien zu ergehen.
Die Redaktion/fk

Ausgerechnet der „Pressekodex” als Vorwand zur Desinformation. Man schreibt sich das einfach in den Pressekodex, und schon hat man die perfekte und unangreifbare Grundlage für das Verschweigen.

Wer sich übrigens fragt, wie solche Pressekodexe zustandekommen, der möge einen Blick nach Thüringen werfen, genauer gesagt auf deren Verfassungsschutz. Der nämlich ermittelt gerade gegen seinen eigenen Ex-Präsidenten.

Der Verfassungsschutz in Thüringen wertet Aussagen seines früheren Präsidenten Helmut Roewer aus, der kurz vor Weihnachten ein Interview auf einem YouTube-Kanal gab. Dabei sprach Roewer über die Möglichkeit eines Umsturzes in Deutschland und über den Einsatz von Schußwaffen.

In dem Interview mit Roewer im Netzsender »Quer-Denken TV« fragt der Moderator, ob die politische Spitze Deutschlands mit ihrer Flüchtlingspolitik und der ungehinderten Einreise aus sicheren Drittstaaten den Rechtsstaat verletze, gar verlasse.

Der frühere Verfassungsschutzchef spricht daraufhin von Gesetzesverletzungen im Zusammenhang mit der Flüchtlingspolitik und gar von Strafvereitelung im Amt und einem »Erdrutsch der Rechtsordnung«. Jeder, der die Einreise von Flüchtlingen nicht verhindere, sei am Ende ein Schlepper, befindet der 65-jährige.

Roewer soll anschließend einen apokalyptischen Ausblick für Deutschland gegeben haben. »Ja gut, es wird eine Bruchlinie geben, und zwar in dem Moment, wo – wer auch immer uns dann regiert – den Einsatzkräften, unseren Sicherheitsbehörden den Befehl erteilt, gegen das eigene Volk vorzugehen. Die Sicherheitskräfte, die mir bekannt seien, würden solchen Anordnungen keine Folge leisten. Dann wird nicht mehr von Wahlen die Rede sein. Dann gibt es einen Umsturz. Dann ist Schluß mit lustig.«

Ich habe das Interview noch nicht gesehen, aber es scheint sich um dieses hier zu handeln. Anscheinend zeichnet er das Bild von einem geplanten Plattwalzen des Landes.

Darüber deutete er an, daß er in seiner Zeit als Verfassungsschutzchef kritischen Journalisten geschadet habe. Über Medien generell sagte Roewer: »Es ist alles eine Soße. Es wird gefälscht, daß sich die Balken biegen. Wenn Sie heute gucken, wer sich da in diesen Medien alles rumtreibt, die ich aus anderen Zusammenhängen kenne, dann schluckt man natürlich als alter preußischer Beamter und fragt sich, wie isses nur möglich.

Andererseits macht man sich natürlich Vorwürfe, daß man die Möglichkeiten, die einem das Leben geboten hat, nicht genutzt hat, um diese Leute zu bekämpfen.« Es gebe eine Möglichkeit, »denjenigen zu schaden, die dir das antun. Und manchmal gibt es so eine Möglichkeit, die sollte man dann auch wahrnehmen.«

Thüringens neuer Verfassungsschutzpräsident, Stephan J. Kramer, sagte zum Vorgang: »Wir haben uns das Interview besorgt und werten es nun aus«. Bislang werde Roewer nicht vom Verfassungsschutz beobachtet, aber angesichts der Äußerungen werde das jetzt geprüft. Sollte Roewer gegen Journalisten vorgegangen sein, wäre das ein Fall für die Staatsanwaltschaft.

Alles eine Soße. Gefälscht, dass sich die Balken biegen. Würde ja gut passen.

Ich hatte den Artikel damit angefangen, was in der Sache nicht gesagt wurde. Und ich höre damit auf, wer nichts dazu gesagt hat. Unser Bundespräsident Joachim Gauck nämlich. Seltsam: Im Fall Tugce, die sich die Suppe wesentlich selbst mit eingebrockt hatte, kam Gauck sofort mit irgendwelchen Beileids- und Empörungserklärungen. Aber jetzt? Nichts. Funkstille.

Das ist übrigens nicht mir aufgefallen, mir wäre das jetzt gar nicht aufgefallen. Aufgefallen ist das einem Mann, dessen knapp zwanzigjährige Tochter in Stuttgart an Silvester von kickboxenden „Integrierten” zusammengeschlagen und dabei massiv verletzt worden war, und der man nicht geholfen hatte. Deren Freund hat man erst mal mit einem Glas an den Kopf niedergemacht. Und sie dann mit einem Faustschlag niedergestreckt. Und sie dann später nochmal mit Faustschlägen ins Gesicht verprügelt. Nase gebrochen und aufgeplatzt. Der Vater stellt sich die Frage, was für eine Art von „Integration” das eigentlich sein soll, wenn türkischstämmige Jugendliche nicht Musik, Theater oder Rotes Kreuz machen, sondern sich nur mit Kickboxen beschäftigen. Was haben die damit eigentlich vor? Und er zieht das Fazit:

Zwei Dinge kommen mir allerdings gelegentlich in den Kopf. Erstens: Muss ich das wirklich akzeptieren was unsere Staatsführerin von uns verlangt: „Wir müssen akzeptieren, dass die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten besonders hoch ist“ (Zitat Bundeskanzlerin Angela Merkel am 18.Juli 2011).

Und was mir gelegentlich auch noch in den Sinn kommt ist das Bild einer Beisetzung. Der Beerdigung von Tuğçe Albayrak. Die junge Frau mit türkischen Wurzeln, sie erinnern sich vielleicht, war so alt wie mein Kind als sie sich im November 2014 durch einen Fausthieb eines jugendlichen Schlägers niedergeschlagen im Sturz tödliche Kopfverletzungen zuzog. Zu ihrem Tod kondolierte selbst der Bundespräsident und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) quälte sich beflissen als Sargträger ab. Und wenn ich dann so an mein Mädchen denke, dann frage ich mich ob sich unsere Politik wohl auch an ihrem Grab hätte drängen wollen oder ob sie das falsche Opfer gewesen wäre. Des falschen Täters.

Die Seite ist übrigens gerade offline. Datenbankfehler. Anscheinend gehackt.

Man findet sie aber im Google Cache.

Übrigens hatte ich ja im ersten Artikel dazu geschrieben, dass meiner Ansicht nach in 5 bis 10 Jahren unser Rechtssystem zusammenbräche. Ein Leser schrieb mir, dass er das für üblen Quatsch und überzogen hielte. Es würde nicht 5 bis 10 Jahre, sondern höchstens 5 bis 10 Monate dauern. Und die Vorgänge in Köln seien ja nicht der Anfang, sondern der Beweis, dass es bereits zusammengebrochen sei. Wir sollten uns im Oktober wieder sprechen, meinte er.

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[…] Untertitel sind hier einschaltbar: https://www.youtube.com/watch?v=GmuqusBOfuo(21) https://www.danisch.de/blog/2016/01/05/spruche-des-tages-zur-kolner-frauentreibjagd/ – der Autor hat auch einige interessante Links im Text(22) […]


[…] Der Danisch mit einer Reflektion zum Thema “Sprüche des Tages“ […]


[…] Untertitel sind hier einschaltbar: https://www.youtube.com/watch?v=GmuqusBOfuo (21) https://www.danisch.de/blog/2016/01/05/spruche-des-tages-zur-kolner-frauentreibjagd/ – der Autor hat auch einige interessante Links im Text (22) […]